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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Zeitreise mit Hubert Haensel

Mit der Einführung der Leserkontaktseite in den Dreihunderterbänden, begann die Perry-Rhodan-Redaktion verstärkt, Adressen von Perry-Rhodan-Clubs zu veröffentlichen. Manche davon stehen mit ein paar netten Worten direkt auf der Leserkontaktseite (die damals noch am Beginn des Heftes zu finden war), andere finden sich auf Listen, die meist mitten im Heft abgedruckt waren.
Auf einer solchen Liste in Band 330 – Ein Mann wie Rhodan vom 29.12.1967 findet sich auch das Inserat eines gewissen Hubert Haensel, damals sechzehnjähriger Gymnasiast aus der Oberpfalz.

Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
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Hubert Haensel war so nett, mir einige Zeilen über seinen damaligen Perry-Rhodan-Club zukommen zu lassen:

Unser Perry Rhodan-Club Stardust war kein großer Club, wie man das heute hat. Der Kern waren vier bis fünf Gymnasiasten. Wir interessierten uns für Perry Rhodan und andere SF, aber auch für Raumfahrt und Astronomie. Immerhin hatten wir damals mit der NASA korrespondiert und auch viel Material von dort erhalten. Aus diesen Unterlagen hat einer von uns die Saturn V eigenständig nachgebaut. Im Maßstab 1 : 100 aus Karton und Papier.

Nein, das war kein dilettantisches Werk, sondern zur Gänze rechnerisch nach den Plänen umgesetzt und dann im Original lackiert (alle nötigen Rundungen usw selbst berechnet). Vor allem war die Rakete mit rund einem Meter Höhe sehr imposant. 

Eine Clubzeitschrift zu den Themen Astronomie und Raumfahrt wollten wir folglich auch rausgeben. Die erste Nummer hatten wir schon fertig. Gescheitert ist das Projekt leider letztlich daran, dass es noch keine Fotokopierer gab. Wir haben es im Spiritusumdruck versucht (kennt das heute noch jemand?), sind letztlich aber an der Handhabung und der Menge der Seite gescheitert.

Danke für diesen kleinen Einblick in das Fandom vergangener Tage. die Rakete hätte ich ja gerne mal gesehen. Und ja, Arbeitsblätter aus Spiritusumdruck kenne ich noch aus meiner Grundschulzeit …

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Haensel – This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Update (30.11.2017):

Mittlerweile habe ich weitergelesen und bin noch einmal über den Namen Hubert Haensel gestolpert.
Hubert hat ja von der geplanten, aber leider nicht realisierten Clubzeitschrift geschrieben. In Band 334 hat er diese sogar beworben. Sie sollte 60 Pfennig kosten:

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2 Kommentare

  1. Ralf Entz

    Diese Art der Kopie kenne ich auch noch bis in meine spätere Schulzeit. Erst zum Schluss hin kamen echte Fotokopien (natürlich schwarz-weiß) ins Spiel.

    • Martin

      Der Vater eines Kumpels hat uns damals im Spiritusumdruck Detektivausweise für unseren Detektivclub gedruckt. Aber hallo, waren wir stolz.

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