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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Autor: Martin (Seite 18 von 69)

Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.

Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.

Neues von der Eastside – deutsch

Im Gespräch mit Mikhail Bocharov

Wer die russische Fassung dieses Gesprächs lesen möchte, folge bitte diesem Link.

Abonnenten der SOL und Mitgliedern der Twitterbande dürfte Mikhail Bocharov, der Rhodanist aus dem russischen Kursk, wohlbekannt sein. Mithilfe des Programms deepl.com steht Mikhail in regem Austausch mit der Fanszene und so ist es kein Wunder, dass mittlerweile schon das ein oder andere Päckchen und ein paar Postkarten ihre Wege von und nach Russland gefunden haben.

In den letzten Tagen haben wir mithilfe des automatischen Übersetzers ein wenig geplaudert, dabei kam dieses kleine Interview heraus. Da das Thema Übersetzungsprogramme keine ganz kleine Rolle spielt, haben wir uns dazu entschieden, den Text weitestgehend unbearbeitet zu lassen, um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie weit diese Technik mittlerweile ist und dass es sich nicht mehr um Science Fiction handelt.

Mikhail, man kann dich mittlerweile als Russlands bekanntesten Rhodan Fan bezeichnen. Erzähle und kurz, wie du zur Serie gekommen bist.

Mikhail Bocharov

Oh, das ist eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte! Als ich in der Schule war, kaufte ich jeden Monat ein russisches Magazin über Videospiele. Und 2008 las ich eine Rezension des Perry Rhodan Spiels. Der Autor des Artikels erwähnte, dass bereits mehr als 2400 Romane veröffentlicht worden seien, und ich erinnerte mich sehr gut daran. Zehn Jahre später erinnerte ich mich an Perry Rodan und beschloss zu sehen, ob er auf Russisch veröffentlicht wurde. Es stellte sich heraus, dass es die ersten drei Silberbande auf Russisch gab, die 1998 veröffentlicht wurden. Ich fand diese Bücher auf dem Flohmarkt, las sie und war fasziniert! Natürlich wollte ich weitermachen.

Nun gibt es bis auf die genannten Silberbände und ein paar einzelne Romane die Rhodan-Serie nicht in russischer Sprache. Mich würde interessieren, wie du beim Lesen eines neuen Romans vorgehst. Liest du auf Deutsch?

Zuerst habe ich versucht, mit Hilfe von Lehrbüchern und Apps Deutsch zu lernen. Ich mag diese Sprache sehr, aber um Bücher zu lesen, brauche ich mehrere Jahre kontinuierlichen Lernens, was sehr schwierig umzusetzen ist. Die Zukunft umgibt uns hier und jetzt, die Übersetzer werden durch deep learning von Minute zu Minute besser. Ich habe beschlossen, dass dies meine Chance ist, Bücher zu lesen. Ich wandte mich an einen Freund, der ein kleines Programm entwickelt hat, das Bücher aus dem Deutschen ins Russische übersetzt. Hier ist also eine inoffizielle Ausgabe, die auf den von mir gekauften Romanen basiert. Was das Urheberrecht betrifft, so verbreite ich diese Bücher nicht und lösche sie nach dem Lesen. Bei Bedarf werde ich den Roman immer wieder ins Russische übersetzen können. Die Übersetzung ist nicht immer erfolgreich, manchmal missversteht ein Übersetzer einen Begriff, aber sie ist besser als nichts.

Das klingt ziemlich großartig. Liest du auf diese Weise nur die aktuellen Hefte oder auch alte Romane?

Lange Zeit las ich nur klassische Romane, aber als die Bücher aus dem aktuellen Zyklus auftauchten, las ich einmal pro Woche immer neue Bücher. Im Moment lese ich den Roman Nummer 205 und warte auf die Veröffentlichung von 3041. Ich vergesse nicht, Planetenromane zu lesen, viele von ihnen gefielen mir sehr gut.

Du warst schon in der SOL und bist ziemlich aktiv im Fandom. Wie groß ist die russische Rhodan Fangemeinde? Gibt es andere Fans in Russland, mit denen du dich austauschen kannst?

Silberband 1 auf Russisch – © Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Ich versuche, Fans anzuziehen, also schreibe ich kurze Nacherzählungen von gelesenen Romanen auf meiner Website. Einer meiner Bekannten lebt in Deutschland und kauft aktuelle und manchmal auch alte Romane, wenn er feststellt, dass jemand sie verkauft. Zwei weitere Menschen aus Russland lesen klassische Romane und aktuelle Romane entsprechend. Das ist ein großer Fortschritt! Letztes Jahr hat niemand diese Bücher bei mir gelesen. Zumindest wusste ich nichts über Leser aus Russland. Meine Schwiegermutter hat drei Bände mit großem Vergnügen gelesen und möchte gerne mehr lesen, aber es gibt nichts anderes auf Russisch, und mein Programm übersetzt noch nicht perfekt, um Bücher mit vollem Komfort zu lesen. Ich kaufe manchmal russische Ausgaben und gebe diese Bücher an Freunde und Bekannte weiter. Einige Leute haben Rhodans Abenteuer geliebt und andere konnten noch nicht anfangen zu lesen.

Das klingt leider nicht so, als würde es in absehbarer Zeit wieder eine russische Rhodan-Ausgabe geben. Lass uns deshalb einen Blick in die Vergangenheit werfen: Die Sowjetunion war ziemlich technikbegeistert. Gab es damals eine ähnliche Romanserie, die wie Rhodan wöchentlich erschien? Oder gibt es in Russland vielleicht sogar aktuell eine Heftromanserie?

Als ich geboren wurde, war die Sowjetunion weg, aber ich hatte eine riesige Büchersammlung von meinem Großvater zu Hause. Es gab praktisch keine Buchreihe, aber es gab nur große Romane und Geschichten von Schriftstellern wie Alexander Belyayev, Kir Bulychev, Alexei Tolstoi und vielen anderen. Das Interesse an großen Serien begann im modernen Russland aufzutauchen, aber es ging mehr um das Genre der Fantasie. Science Fiction beschränkt sich in Russland meist auf Trilogie oder ein wenig mehr. Heutzutage hat die russische Science-Fiction eine Art Stagnation. Natürlich werden Bücher veröffentlicht, aber nicht alle sind es wert, beachtet zu werden. So erfreuen sich beispielsweise Romane nach S.T.A.L.K.E.R.-Videospiele oder Romane im Universum “Metro 2033” und ähnliche Serien nach wie vor großer Beliebtheit, aber es gibt auch viele uninteressante und unzusammenhängende Geschichten.

Metro 2033 habe ich sogar gelesen und war begeistert, diese düstere Atmosphäre in der alten U-Bahn, die verschiedenen Gesellschaftsformen und ihre unterschiedlichen Werte und Normen. Davon hätte ich gern mehr gelesen. Kannst du deutschen Lesern ein bahnbrechendes Werk empfehlen, mit dem sie einen Zugang zu russischer Science Fiction erhalten, wenn sie noch gar nichts gelesen haben?

Oh, es gibt viele Bücher über verschiedene Städte im Metro-Universum, etwa 50 Bücher, vielleicht mehr. Ich weiß nicht, ob es Bücher auf Deutsch gibt, aber alle Sci-Fi-Fans sollten das Buch “Die bewohnte Insel” und “Picknick am Wegesrand” der Brüder Strugatsky, die Geschichten von Alexander Belyaev (mein Favorit ist “Professor Dowell’s Head”) und “Aelita” von Alexei Tolstoi lesen. Das ist klassische sowjetische Science-Fiction. Aktuell gefällt mir der Roman “Tomorrow War” von Alexander Zorich.

Da dürfte mein Stapel ungelesener Bücher sicher noch ein wenig größer werden. Vielen Dank.

Über deepl unterhältst du dich mit vielen deutschen Fans. Selber wohnst du in Kursk, was ja von uns aus nicht wirklich nah ist. Gibt es Pläne, dass du einmal persönlich nach Deutschland zu einer Convention kommst?

Ich würde gerne meine Perry-Freunde sehen, besonders unsere #Twitterbande! Auch ein Besuch der Redaktion wäre schön. Ich hoffe, dass ich es eines Tages schaffen werde. Bisher haben wir Postkarten und Geschenke ausgetauscht, was sehr schön ist. Ohne den Deepl-Übersetzer wäre unsere Kommunikation nicht so interessant und produktiv. Natürlich macht er immer noch Fehler, aber die Sprachbarriere verschwindet allmählich. Das ist sehr wichtig.

Da hast du etwas sehr Wichtiges gesagt. Rhodan-Leser leben die Völkerverständigung, die schon seit den allerersten Heften eine der wichtigen Botschaften der Serie war. Da soll noch einmal jemand was gegen sogenannte Schundliteratur sagen. Mikhail, ich danke dir für das Gesrpäch und hoffe, dass wir uns in diesem Universum irgendwann einmal persönlich begegnen.

Vielen Dank für unsere Freundschaft und deine Fragen! Sie waren interessant zu beantworten. Ich hoffe auch, dass wir uns eines Tages alle treffen werden.

Mal wieder was Handfestes

Gelesen: Rico – von Arndt Ellmer

Ich muss zugeben, die chaotischen Verwindungen der komisch-kosmischen Burgen sind für mich ziemlich schwere Kost. So viele lose Enden, so eine verschlungene Erzählstruktur, kosmisches Gerümpel wohin man liest. Das erfordert beim Lesen schon ein wenig Willenskraft und KOnzentration. Höchste Zeit, mal wieder einen Blick zurück zu wagen, als das Perryversum noch einfach war.

Arndt Ellmer, Rico – © FanPro

Zum Glück kam mir vor kurzem das Atlan-Taschenbuch Rico von Arndt Ellmer unter. Nun bin ich beileibe kein großer Kenner des charmanten Arkoniden mit der Silbermähne, aber Stichworte wie USO, Quinto Center und Imperium Dabrifa weckten doch meine Neugier. Zudem finde ich das Cover der Fanpro-Ausgabe recht ansprechend: ein geheimnisvoller Roboter, im Hintergrund Atlans Tiefseekuppel, dazu ein paar hübsche Haie und ein Unterwasserfahrzeug. Abenteurerherz, was willst du mehr? Tausend Dank an Arndt Drechsler für dieses hübsche Bild.

Atlan im Einsatz

Rico zeigt uns den unsterblichen Arkoniden als Chef der USO. Ganz der große Held darf Atlan einen Datenhandel ungeahnten Ausmaßes aufdecken, die ihn nicht nur nach Paris, sondern auch tief in seine Vergangenheit und seine legendäre Tiefseekuppel führen. Als auch noch der Roboter Rico, Atlans Freund in die Hände eines galaktischen Verbrechersyndikats fällt, wird es für Atlan persönlich. Ein herrliches USO-Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Eine schöne Abwechslung für Zwischendurch

“Rico” bietet beste Abenteuerunterhaltung und kommt mir in dem ganzen Kosmogeschwurbel kurz vor Band 1000 gerade recht. Schöne, geradeaus erzählte Spionagehandlung, dazu ein paar Hintergründe über Atlans geheimnisvollen Roboter und eine schöne Widmung an Hans Kneifel und eine faszinierende Traumsequenz als Prolog.

Rico ist sicher nicht der zentrale Atlan Roman und auch kein Buch, dass unrhodanistische Leser zum Einstieg ins Perryversum lesen sollten, mich hat es aber wieder geerdet und mir einige schöne Stunden in der Vergangenheit meiner Lesereise beschert. Dass Arndt Ellmer zudem im Jahr 2008 die Atmosphäre des rhodanistischen 32. Jahrhunderts sehr gut sprachlich eingefangen hat, rundet meinen durchaus positiven Gesamteindruck ab.

Übrigens bekomme ich für diesen Artikel keinerlei Vergütung in Form eines Belegexemplars, schreibe in niemandes Auftrag und gebe hier nur meine eigene Meinung wieder. Wer das Buch lesen möchte, werfe für entsprechende Bezugsquellen bitte die Suchmaschine seiner Wahl an. Bitte sehr, dankeschön.

Perry Rhodan und der Mottenmann

Ein Besuch bei Käpt’n Book 2019

Mit Käpt’n Book zelebriert die Region Bonn seit dem Jahr 2003 ein Lesefest für Kinder und junge Erwachsene. Lesungen, Workshops, Theatervorstellungen und ein buntes Rahmenprogramm sollen Kindern die Schönheit von Literatur näherbringen oder ihnen im Rahmen einer Lesung ermöglichen, einmal einen wirklich richtigen und echten Autor zum Anfassen zu erleben.

Wer mehr über diese tolle Veranstaltung wissen möchte, findet hier alle Veranstaltungstermine und -orte auf einen Blick. Wer sich jetzt fragt, was ein alter Sack wie ich bei so einem Festival tut, den verweise ich gerne auf meine Sammlung von ???-Büchern und auf die Biografie des Expokraten Christioph Dittert, oder wie man ihn im Weltraum nennt, Christian Montillon.

Dieser Christoph Dittert, der ja schon mein Heimatdorf belesen hat, trug im Rahmen von Käpt’n Book aus seinem neuen Kinderdetektivroman “Die drei ??? und der Mottenmann” vor. Da das ganze ausgerechnet in der Stadtbücherei Brühl zelebriert wurde, durften Volker und ich natürlich nicht fehlen. Nach einem kleinen Mittagessen, bei dem mir Christoph endlich beantwortete, wie man ausgerechnet in Hymnologie promovieren kann, folgte eine kurzweilige Lesung in der Kinderabteilung der Bücherei. Neben einer großen Zahl kleiner Detektivfans war auch eine Fraktion von erwachsenen Kassettenkindern vertreten und eben auch zwei Abgesandte des Perryversums.

Wir hatten eine Menge Spaß in Rocky Beach, der Heimatstadt der ???, und konnten auch eine winzige Neuigkeit zur aktuellen und zur kommenden Miniserie erfahren. Das obligatorische Perryfoto mit beklopptem Grinsen durfte nicht fehlen.

Christoph Dittert, Martin Ingenhoven und Volker Hoff machen komische Gesichter

Monatsrückblick Oktober 2019

Oh, wie habe ich die Hefte vermisst!

Ja, die Hörerei war eine schöne Erfahrung. Viel Autofahrerei luden zu vielen schönen Hörstunden ein, aber der Geruch, die Haptik alter Hefte …. ein Träumchen. Kinders, ich weiß, warum ich nen Heftehaufen und keine Sammlung von ebook-Dateien habe.

Im Oktober stand die Vollendung des Pan-Thau-Ra-Zyklus an, der mich wirklich sehr erfreut und mir auf verschiedenen Ebenen echt gut gefallen hat. Wobei sich mir aktuell die Einteilung in Zyklen nicht ganz erschließt. Sie wirkt im Gegensatz zu dem, was Meister Voltz sich ausgedacht hat, doch eher willkürlich. Ich bin gespannt, was in den kosmischen Burgen passieren und wie auf den Höhepunkt Band 1000 hingesteuert wird.

Heute schreibe ich Tag 1039 meine Perryversumsreise und habe heute Morgen Band 910 vollendet. Ich finde die Handlung jetzt schon ziemlich komplex und werde das Gefühl nicht los, dass da in den nächsten 90 Bänden ordentlich lose Fäden aufgegriffen werden. Aber ich werde berichten.

Und sonst so?

Der Heftehaufen hat tatsächlich Zuwachs bekommen. Neben Rico haben noch ein paar alte Terra-Hefte den Weg in mein Regal gefunden. Der Winter kann also kommen.

Orkan im Hyperraum

Das Lard lässt die Hosen runter und Rorvich trinkt Kaffee

Wohlan, der PAN-THAU-RA-Zyklus ist Geschichte, das letzte Hörbuch gehört – Zeit für einen Rückblick auf mein Hörabenteuer.

Das steht drin

Das Alles-Rad wird gestoppt, kosmisches Gerümpel enthüllt, Laire zeigt sein Gesicht, allerdings nicht ganz und mein Lieblingspärchen nervt das Perryversum weiter nach Kräften. Hubert Hänsel stellt ein paar Hefte um und am Ende stehen ein paar kosmische Burgen. Erklärt wird alles erst im ersten Band des nächsten Zyklus.

So ist es verpackt

Orkan im Hyperraum – © Eins A Medien GmbH, Köln

Konsequent verzichte ich auf Regalware, sodass mir wieder nur das Downloadcover zur Verfügung steht. Es zeigt das abgewandelte Covermotiv des Heftes 898, wobei mir die Farbkorrekturen und das quadratische Format mal wieder besser gefallen, als die Originalabbildung. Einen gewissen Retrocharme versprüht der goldene Roboter, der wohl Laire sein soll. Stellt sich mir die Frage, ob Roboter zu dieser Zeit generell Gold zu sein hatten, um es mit dem ollen Philosophen aus Star Wars aufnehmen zu können. Egal, die Bauform ist schön rhodanesk.

So hat es mir gefallen

Da PAN-THAU-RA so ein kleiner schnuckeliger Zyklus ist, könnte es sein, dass sich jetzt hier ein paar Sachen zwischen letztem Silberband und ganzem Zyklus vermischen. Auch stellt die Reihenfolge der vorgebrachten Argumente keinerlei Wertung dar.

Dass mir Dalaimoc und sein Kumpel samt Kaffeekanne gehörig auf den Zwirn gehen, muss ich nicht betonen, weswegen ich auch nicht über die genervte Langeweile berichte, die mich beim Hören gewisser Passagen überkam.

Wo sie gerade sagen “hören”: Ich habe mir Rhodan wirklich sehr gerne vorlesen lassen, allerdings wäre es noch stimmiger gewesen, wenn sich die einzelnen Sprecher vorher abgestimmt hätten, wie welches Wort zu betonen ist. Heißt es beispielsweise ‘wyngerisch oder wyn’gerisch. Aber das ist moppern auf hohem Niveau.

Generell hatte der Zyklus viele kleine Glanzlichter, wie etwa den Handlungsbogen im “Irrenhaus” oder die Religionskritik, die mit der Geschichte ums Alles-Rad geübt wurde. Was ich allerdings mal wieder seltsam fand, waren die Zeitmaße, in denen das Perryversum misst. Welche Gesellschaft betet über mehrere 10.00 Jahre irgendeinen Gott an, und das geschlossen? Auf der Erde haben wir eine Vielzahl an Religionen, von denen die älteste mal gerade schlappe 3000 Jahre alt ist und in der heutigen Form nicht mehr viel mit ihren Ursprüngen zu tun haben dürfte. Aber was sagt das schon übers Perryversum, wo eine Gesellschaft mal eben in 10.000 Jahren Stillstand verharren kann. Muss man so hinnehmen, mal wieder. Ist halt Rhodan.

Was mir gut gefallen hat, war die PAN-THAU-RA. Hier haben die Autoren all das richtig gemacht, was damals bei OLD MAN grandios verzockt wurde. (Wir erinnern uns, OLD MAN war das supergeheimnisvolle Dings, dessen Geheimnis nach drei Heften geklärt war und das danach recht unwürdig entsorgt wurde.) Das Geheimnis der PAN-THAU-RA begleitet uns durch den gesamten Zyklus und wird erst am ende gelüftet. Einzig die Dramaturgie um Laire könnte man bemängeln. Klar kann man Band 900 als großartige Geschichte um einen großartigen Roboter lesen (habe ich auch). Aber man könnte es auch als dramaturgisch ungeschickten Infodump interpretieren, den man auch im Laufe des Zyklus stückchenweise hätte bringen können. Der Silberband hört halt einfach auf und die Frage, die wirklich jeden interessiert, wird erst im neuen Zyklus geklärt. Marketingtechnisch gar nicht schlecht, nennt man ,glaube ich, Cliffhanger. Ich fand es unbefriedigend, dass es Band 900 nicht mehr in den “Orkan im Hyperraum” geschafft hat.

Des Hörens ist ein Ende

Mit Band 900 und dem Zyklus um die kosmischen Burgen steige ich wieder aufs Papierheft um und versuche dann mal mit Sven Fesser Schritt zu halten, der sich neben NEO ebenfalls gerade den Burgen widmet. Das wird ein Spaß.

BrühlCon 3

Endlich so eine Art Rückblick auf den seltensten Stammtisch des Perryversums

Der dritte BrühlCon ist ja nun auch schon wieder ein paar Tage her, dennoch möchte ich auch im Heftehaufen noch einmal kurz ein paar Stimmen dazu bündeln:

Natürlich gibt es im hochoffiziellen BrühlBlog einen höchstoffiziellen und reich bebilderten Bericht, dar natürlich höchst subjektiv eingefärbt ist. Ich empfehle ihn trotzdem.

Mitglieder der PRFZ haben sicher bereits die sehr wohlwollenden Berichte über den Con und unser erstes Conbuch im PRFZ-Newsletter gelesen. Eine Verlinkung muss wegen Mitgliederexklusivität leider entfallen.

Und dann gibt es da noch zwei Vidostimmen. Jennyfer Denter und Sven Fesser haben sich ebenfalls mal öffentlich Gedanken um das kleine Fantreffen am Brühler Schloss gemacht. Herzlichen Dank dafür. (Es gilt wie immer: Das Datenschutzplugin verstolpert sich manchmal, deshalb einfach munter draufklicken, wenn ihr bereit für youtube seid.)

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Jenny Denter von Letters & Life erzählt vom BrühlCon
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Sven Fesser hat nun endlich einen Kater auf dem Schoß.
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