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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Autor: Martin (Seite 1 von 67)

Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.

Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.

Zyklusrückblick: Die Tolkander

Endlich wieder ein vollendeter Zyklus

Ach du dickes Ei! Mit größtem Erschrecken musste ich feststellen, dass ich meinen letzten Perry-Rhodan-Zyklus im Jahr 2021 komplettiert habe. Und der war noch nichtmal gut.
Höchste Zeit, trotz allem wieder die Zentrale eines Kugelraumers zu besteigen und weiterzulesen. (Ich war dem Perryversum ja nicht abhold, ich bin halt mal wieder mit der dritten Macht durch die Gegend gedümpelt und hab Silberbände gehört.)

Jetzt aber, 2023! Endlich Zeit, den Thoregon-Großzyklus anzugehen – oder wie Ralf sagte: „Ab jetzt wirds nur noch kosmisch!“

Was steht drin?

Die 75 Tolkander-Bände bilden den Auftakt zum Großzyklus Thoregon und sind schon derartig handlungsreich, dass jeder Versuch einer Inhaltsangabe im Rahmen des Heftehaufens kläglich scheitern muss. Darum nur einige kurze Gedanken:

  • Die Handlungsebenen sind klar abgegrenzt und gut zu verfolgen, das war schon mal anders.
  • Perry und ein paar Kumpels entdecken die Brücke in die Unendlichkeit, die im Grunde eher ein Ringlokschuppen ist, und dürfen ein wenig Ahnung bekommen, was noch kommt.
  • Alaska ist groß, aber ohne Maske eben nur halb. Seine seltsame Überzieh-Haut ist ein schwacher Ersatz.
  • Die Tolkander lassen es in der Milchstraße ordentlich scheppern und die Galaktiker haben alle Hände voll mit reichlich Action zu tun.
  • Waren am Ende noch zwei Bände Platz, oder warum müssen Neelix Phillip und seine Kumpels nochmal durchs Bild tappern?
  • Ich habe mich oft gefragt, wann aus dem etwas unschuldig-naiven Raketenheftchen die ausdifferenzierte Weltraumserie wurde, die sie heute ist. Dieser Zyklus ist ein weiterer, großer Schritt zum modernen Rhodan.
  • Ich werde das Gefühl nicht los, erst die Ouvertüre einer großen Oper hinter mir zu haben.

Mein Lieblingsheft

Ich empfand den Zyklus, bis auf die beiden Ennox-Füllbände als sehr homogen, ein Heft hat mir beim Lesen jedoch besondere Freude bereitet: Spielhölle der Galaxis von Arndt Ellmer. Ein herrlicher Heftromanspaß!

Fazit

Meine Lesepause war lang, aber offenbar notwendig. Neben äußeren Einflüssen war es sicherlich auch die Serie selbst, die mich nach einer längeren Lesepause angefleht hat, meine Nase in andere Bücher zu stecken.

Ich fand die Abenteuer um die Ayindi &Co. jetzt nicht so prickelnd, als dass ich ihnen viel meiner knapper gewordenen Freizeit hätte widmen wollen. Mit Thoregon sieht das wohl etwas anders aus. Vermutlich landet der Ebook-Reader dann wieder häufiger in der Tasche. Und es zieht mich definitiv wieder zu den Papierheften. Also raus aus den Blog, rüber in den Anbau! Passenden Karton holen, weiter machen!

Herr Rhodan in Bonn

Perry im Haus der Geschichte

Kürzlich weilte ich mal wieder in Bonn. Einfach mal runter vom Land in eine nette kleine Stadt mit ein wenig Kultur.

Wenn ich Zeit habe, streife ich an solchen Tagen gern durchs Haus der Geschichte, das die Geschichte Deutschlands ab 1945 eindrucksvoll darstellt. Hier treffen große Dokumente der Zeitgeschichte auf profane Alltagsgegenstände.

Spannend. Immer wieder. Denn immer wieder gibt es Neues zu entdecken. Diesmal fiel mir Herr Rhodan auf:

Und als Zugabe lag am nachgebildeten Kiosk der 1960er noch ein Terra-Heft herum.

Ein Terra-Heft im Haus der Geschichte

Popcornkino für die Fantasie

Gelesen: Phillip P. Peterson “Nano”

Tach Terranerinnen und Terraner,

gleich mal eins vorweg: Ich habe zum Schreiben der folgenden Zeilen ein kostenloses Rezensionsexemplar vom Autor erhalten. Manche Menschen sind der Ansicht, dass die folgenden Zeilen daher WERBUNG wären und ich diese Zeilen mit dem Wort WERBUNG zu kennzeichnen hätte. Also gut, sicherheitshalber: W E R B U N G.

Können wir anfangen? Gut.

Foto: Phillip P. Peterson (http://raumvektor.de/wp-content/uploads/2019/03/enter.jpg)

Der Name Peterson ist dem geneigten Freund der Raketenliteratur längst kein fremder mehr. Und seitdem seine Bücher auch bei Fischer TOR erscheinen, dürfte Peter Bourauel aus der Nähe von Köln auch dem Feld-Wald- und-Wiesen-Fantasten durchaus ein Begriff sein. Was mich übrigens sehr freut, denn Phillip P. Peterson hat es raus, wie man eine spannende Geschichte gerade heraus erzählt, ohne viel Schnörkel, ohne Schnickschnack und kunstvolle Pirouetten. Ein Peterson-Buch ist immer Action für die ganz große Leinwand.

Entsprechend gespannt war ich auf Nano, das neueste petersonsche Werk. 700 Seiten, bei denen laut Autor jede Sekunde zählt.

Na, dann schauen wir doch mal.

Was steht drin?

Der Bundeskanzler eines Deutschlands in nicht allzu ferner Zukunft (Harald Lesch lebt noch) besucht ein Kölner Nanotechnologie-Labor, um der Mutter alle Nano-Experimente beizuwohnen: In einem Reaktor werden Nanobots konstruiert, die sich selbst vermehren können, um anschließend brav und vor laufender Kamera einen Stein zu zersetzen. What could possibly go wrong …

Selbstverständlich, sonst würde Peterson keine 700 Seiten füllen, belassen es die netten kleinen Nanobiester nicht bei dem Stein, sondern entwickeln einen durchaus beträchtlichen Hunger, der nur noch von …nein, es ist offensichtlich, aber es wäre doch ein Spoiler. Lest selbst.

Nano, Phillip P. Peterson (c) Fischer TOR

Wie hat es mir gefallen

Peterson versteht sein Handwerk, soviel steht fest. Ich war 700 Seiten durchaus gut unterhalten, wobei ich allerdings auch Popcorn-Kino und Roland Emmerich Filme mag. Denn das ist es, was der Leser hier bekommt. Der Plot ist solide, trägt die Geschichte über 700 Seiten (ok, 500 hätten es auch getan, aber so gibt es eben 200 Seiten mehr Zerstörungswut. Auch sehr schön.)

Der Leser darf dem Autor bei seinem durchaus fantasievollen Nano-Gemetzel über die Schulter schauen und sieht nahezu jeden Schritt schon vorher kommen. Nichts verwirrt unangenehm, dafür gibt es auch keine wirklich überraschende Wendung. Jede loaded gun, die Peterson sorgsam aufhängt, wird mit Inbrunst und Hingabe abgefeuert, und so ist auch das Ende kein wirklicher deus ex machina, sondern schon in den ersten Seiten angelegt.

Freunde kunstvoll miteinander verwobener Handlungsstränge werden bei Nano nicht auf ihre Kosten kommen, Blockbuster-Fans dafür voll und ganz. In Nano bleibt nichts unklar, nichts ist unnötig kompliziert konstruiert. Einfach hinsetzen und Freude am Untergang haben – ganz wie bei Roland Emmerich eben (Passenderweise rennt ein Charakter mit ebendiesem Namen tatsächlich durchs Bild.)

Versuch eines Fazits

Phillip P. Petersons Nano ist ein feiner Katastrophenthriller mit SF-Elementen. Literatur passend zur post-Corona-Zeit. Freunde geradlinig erzählter Unterhaltungsliteratur mit einem Hang zu Popcornkino werden alle 700 Seiten genießen. Leser, die gern überrascht werden und die ohne raffiniert-verschlungene Wendungen nicht leben können, dürften nach Seite 25 aufhören zu lesen.

Mir persönlich hat das Buch einige Stunden unterhaltsames Lesevergnügen geboten. Aber kann nicht irgendjemand endlich bitte mal wieder eine Utopie schreiben? Bitteeeee ….

Und sonst so?

Ich las vom Autor bereits Vakuum und Das schwarze Schiff.Außerdem hat Phillip P. Peterson sein Kommen zum BrühlCon 2023 zugesagt. Darauf freue ich mich.

Mit Joe über das Leben, das Universum und Karl May reden

Ich war zu Gast beim Raketenheftleser

Josef Moser ist einer von den Menschen, mit denen man beginnt, entspannt über Raketenhefte zu reden, wobei sich im Laufe des Gesprächs ungeahnte Gemeinsamkeiten in literarischer und kultureller Hinsicht auftun.

Nachdem wir bereits einmal miteinander gesprochen hatten, (ich will endlich zum GarchingCon, habe ich das schon gesagt?) verabredeten wir uns zum Jahreswechsel erneut miteinander und schweiften ein wenig durch unsere literarische Prägung, das Perryversum und was uns sonst noch so einfiel. (Ich neige zu langen Sätzen und Einschüben, oder?)

Wer mag, kann uns ja auf Youtube zuhören.

Ein Abo lohnt sich beim Raketenheftleser allemal, und für Joes Linuxkanal bitte gleich mit.

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Da ist sie ja, die Doppel-Null

Perry Rhodan 3200 gelesen

Hach, was haben wir gewartet, 100 Wochen, jetzt ist sie endlich da, die Jubiläumslektüre. Sie hört auf den hübschen Namen Mission MAGELLAN und stammt aus der Feder des Endlich-Team-Autors Robert Corvus. Fazit vorweg: Selten war ich mit einem Band schon am Donnerstagabend durch. Doch der Reihe nach!

Das steht drin

Rhodan, Sichu, Atlan und noch ein paar nette Menschen rasen mit dem Raumschiff RA der MAGELLAN hinterher, die ja schon vor fünf Heften aufgebrochen ist und jetzt offenbar Stress hat. Ein klarer Fall für Perry.

Eine kesse Dame taucht auf, Stress für Atlan. Am Ende haben sich alle lieb und es kann losgehen.

Wer mehr wissen will, muss selber lesen.

So ist es verpackt

Cover PR 3200 – (c) Perry Rhodan GmbH, 2022

Als Blogger bekommt man einen hübschen Pressetext und Atlans Holde in digital mitgeliefert. Die Dame verdreht dem guten Weltraumwinnetou ganz schön den Kopf und soll wohl Neu- und Gelegenheitsleser anlocken. Ich hätte gern mehr von der MAGELLAN gesehen, deren Design ich echt klasse finde. Für Kostverächter wie mich gibt es ein mitgeliefertes Poster der MAGELLAN und natürlich ein umlaufendes Cover mit Blutstropfenraumern. Auch nett.

So hat es mir gefallen

Wie bereits erwähnt: Selten war ich mit einem der neueren Bände am Donnerstagabend durch. Doch Robert Corvus brennt ein Action-Feuerwerk deluxe ab, das mich den kompletten Roman lang mitreißt. Herrlich. (Wieder)einsteiger werden sich nicht langweilen, erfahrene Leser bekommen ein paar wohl dosierte Querverweise und einen typisch Vandeman’schen Mittelteil über Cheborpaner. Schön! Kein ehrwürdiger Jubiläumsband, aber ein richtig feiner Auftakt in einen neuen Zyklus. Perry und Atlan Seite an Seite – was kann da schiefgehen?

Fazit

Lesen! Lohnt!

Der Heftehaufen im Fediverse

Über eine spannende Entwicklung im Netz

Die Entwicklungen rund um Twitter haben im Netz doch recht hohe Wellen geschlagen. Neben den politischen Entwicklungen war oft zu hören: »Wie kann es sein, dass ein einzelner Mensch die Macht über ein soziales Netzwerk hat?«

Tja, wie kann das sein? Solange alles nett ist, machst du dir da wenig Gedanken drüber, normalerweise. Aber ich mag nicht lang rumpolitisieren, das gehört hier nicht hin, das können andere Besser.

Eine Alternative zu Twitter?

Fakt ist: Mit Mastodon, besser gesagt dem Fediverse, gibt es eine Alternative zu herkömmlichen sozialen Netzen. Der Verein Digitalcourage hat hier eine sehr verständliche Anleitung zu diesem Netzwerk. Kann ich nur wärmstens empfehlen.

Mithilfe eines Plugins ist der Heftehaufen jetzt auch Teil des Fediverse und dort unter @martin@heftehaufen.de zu erreichen.

Nele hat in ihrem eBildungslabor eine idiotensichere Anleitung für das Plugin von Matthias Pfefferle.

Sehr schöner Nebeneffekt: Bisher blieben Kommentare von Twitter auf Twitter. Mit dem neuen Konzept werden Antworten auf einen Blogpost, die im Fediverse erfolgen, auch hier im Blog als Kommentare gelistet.

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