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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Autor: Martin (Seite 1 von 70)

Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.

Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.

Thomas Rabenstein ist verstorben

Eine persönliche Weihnachtsgeschichte

Heute Morgen erreichte das Science Fiction Fandom die traurige Nachricht, dass Thomas Rabenstein seinen Kampf gegen den Krebs verloren hat. Das macht mich traurig. Thomas hat uns Fans nicht nur das Nebular-Universum und eine Geschichte im Perry Rhodan Universum hinterlassen, mir persönlich hat er eine Weihnachtsgeschichte beschert, die ich nie vergessen werde. Ich denke, es wäre in seinem Sinn, dass ich sie auch einmal öffentlich erzähle.

Im Jahr 2019 hatte ich mit Thomas wegen eines Interviews hin- und hergeschrieben. Das Ergebnis liest man hier. Wir plauderten danach noch über dies und jenes. Thomas hatte wie ich ein eher differenziertes Verhältnis zu sozialen Medien, er liebte seinen Mac, ich meine alten Linuxrechner, er war wie ich Familienvater, ein Umstand, der noch wichtig werden wird. Persönlich sind wir uns nie begegnet, wir haben telefoniert, und über Messenger geschrieben.

Irgendwann sagte er mir zu, das war zu Coronazeiten, mir ein paar signierte Rezensionsexemplare für den Heftehaufen zu schicken. Die kamen auch einige Tage später an, direkt über Amazon. Das muss so im Frühsommer gewesen sein. Ich hatte große Freude an der Lektüre, wir unterhielten uns danach über The Expanse, natürlich Rhodan und andere Klassiker.

Kurz vor Weihnachten schlugen bei mir über mehrere Tage eine ganze Reihe von Amazon-Paketen auf, die ich mit Sicherheit nicht bestellt hatte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt weder eine Spielekonsole noch benötigte ich einen Roller. Was sollte ich damit, und vor allem: Woher kam das alles? Leichte Panik steig in mir auf. Hatte jemand mein Amazon-Konto geknackt? Also: Kreditkarte kontrollieren, sofort Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten und bei der Firma nachfragen, was es mit den Paketen auf sich hatte. Keiner wusste Bescheid, meine Panik, dass irgendwas faul sei, wurde immer größer, bis ich einen Anruf vom Service bekam, ob ich einen Herrn Rabenstein kenne, der hätte mir all die wunderbaren Sachen geschickt. Das war am 20. Dezember. Noch aus der Postagentur habe ich Thomas angerufen, um ihn nach seiner Adresse zu fragen. Den Freudensprung, den er damals gemacht hat, habe ich durchs Telefon gehört, waren doch die Weihnachtsgeschenke für seine Kinder bei mir angekommen. Thomas hatte nach dem Versenden der Rezensionsexemplare einfach vergessen, meine Adresse nicht mehr als Standardversandadresse bei Amazon zu hinterlegen.

Die Post hat tatsächlich das Weihnachtswunder vollbracht, dass die Rabensteinschen Weihnachtsgeschenke pünktlich unter dem richtigen Baum landeten.

Mit Thomas Rabenstein verliert die Welt einen guten Menschen und fantasievollen Autor, der gezeigt hat, was als Self-Publisher möglich ist. Wir hatten auch in der letzten Zeit noch ein wenig Kontakt per Messenger, die Pausen zwischen den Nachrichten wurden immer länger. Ich habe irgendwann befürchtet, dass Thomas den Kampf verliert, aber die Nachricht heute Morgen hat mich dennoch traurig gemacht. Mach es gut, Herr über Nebular!

Autogrammkarte von Thomas Rabenstein
Thomas Rabenstein, Autor der Nebular-Serie

Hach … die LKS

Aber, ist doch so!

Neulich schrieb Michelle Stern auf der LKS, dass sie von Freundschaften wisse, die durch die LKS entstanden seien.

Aus der LKS von Heft 3305

Das glaub ich nicht, kann doch gar nicht sein. So ein Quatsch … Ups!

Niklas, ich, Ralf, Volker, Udo … oder die Brühlotarchen lassen es sich gutgehen.

Den ersten LKS-Menschen von denen habe ich übrigens am 13.3.2017 das erste Mal in persona getroffen.

Wein, Weib und Atlan

Ein kleines Denkmal für einen großen Arkonidenfreund

Ich bin aktuell bei Band 3303 des aktuellen Zyklus. Gefällt mir immer noch sehr gut das ganze.

Bei meiner Sonntagslektüre stieß ich auf ein Denkmal für einen Bürger Andernachs:

Atlan Biografie von Nestor Racair

Hinter dem Biografen Nestor Racair verbirgt sich natürlich Rainer Castor. Schön an der Stelle, besonders mit dem schönen selbstreferentiellen Hinweis auf die Arkon-Trilogie innerhalt der Atlan-Blaubände.

Das ist die Art von Fanservice, die ich mag. Ich nehme es als kleinen Tritt in den Hintern, mit zwischen den Jahren endlich den zweiten Band des umstrittenen Werkes vorzunehmen.

Rainer Castor selber bin ich leider nur ein einziges Mal begegnet. Das war beim WeltCon 2011 als er beim Kaffeeklatsch für jemand anderen einsprang und mich sofort mit seinem Detailwissen in den Bann gezogen hat. In Andernach selbst bin ich ihm leider nie begegnet, obwohl ich einige Jahre lang nicht weit von seinem Wohnhaus gearbeitet habe.

Perry ist in Koblenz gelandet

Ein kleiner Zufallsfund in Einkaufszentrum

Völlig unverhofft bin ich in Koblenz über einen Blues-Raumer gestolpert. Gelandet ist das gute Stück in einer kleinen aber feinen Modellbauausstellung im Untergeschoss des Löhr Centers. Gezeigt werden in zwei großen Vitrinen Exponate von Mitgliedern des Modellbauclubs Koblenz. Darunter auch das gute, alte Perryteil von Revell, wirklich schön angerichtet.

Wer ohnehin da ist: zehn Minuten Abstecher lohnen durchaus. Der MBC weist auf seiner Homepage auf die Ausstellungen hin. Dort gibts auch Vorführungstermine.

Ich schreibe nix, ich schreibe was, ich schreibe nix, na gut ich schreib was …

Der PHOENIX ist gestartet – Band 3300 leitet einen neuen Zyklus ein

Hach und wieder ein Einzelband, eigentlich ist das ja nicht so mein Ding, da etwas zu zu sagen. Markus Gersting und das RFE decken das ja hervorragend ab.

Aber “Terra muss fallen” ist der Jubiläumsband und außerdem der Einstand von Ben Calvin Hary als Expokrat, oder Chefautor, wie es neuerdings einigerorten heißt. Sei’s drum, “Terra muss fallen” macht vieles neu, und das ziemlich gut. Was ich so höre, stimmt ein Großteil der Leserschaft da mit mir überein. Wer sich aufregen will, findet was zum Aufregen, wie übrigens in jedem Band bisher. Ist doch schön, wenn einiges doch beim Alten bleibt.

Der Band wirft, so soll es bei einem Auftakt sein, genügend Fragen auf, die jetzt gern in 50 oder noch mehr Bänden, man hört ja von einem Großzyklus, abgefrühstückt werden dürfen. Ist doch schön! Wäre ja auch schlimm, wenn man mir gleich im ersten Band erklärt, warum das Raumschiff da seit 50 Jahren seine Parkuhr bezahlt hat oder alles in der Schwärze versinkt, bis auf den Influencerbub. Und warum kann sich die Dame aus dem geparkten Raumschiff nicht selbst gegen Bully helfen, sondern braucht den ollen Peregrin und was hat Bully überhaupt angestellt? Und vor allem wo? Und jetzt soll man da mit einem Raumschiff hinfliegen, das zuuuuuufällig den Namen des ganzen Handlungsabschnits trägt?

Also ich bin da mehr als befriedigt, was meine Neugier auf die kommenden 49 Hefte, und mehr) angeht.

Übrigens: Ich habe am selben Tag Band 2000 gelesen. Hach wie schön passt das zusammen. In Band 3300 kracht die Stahlorchidee emerichesk vom Himmel. In Band 2000 spielt eine wichtige Szene genau an dem Landesee, der in 3300 in einem fabelhaften Katastrophenszenario überschwappt. Eine schöne Verschränkung im Heftehaufen und ein schöner terranischer Zweiklang.

Fazit: Schön wars! Man reiche mir die nächsten 49 Hefte.

Josef, mit dem ich ja ein bisschen rumgesponnen hatte, wer oder was PHOENIX ist, hat den Roman auch gelesen:

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Josef Moser, der alte Raketenheftleser, hat sich Band 3300 gewohnt sachlich vorgeknöpft

Und meine Begeisterung, die mich mit der Ankunft der Christel von der Post ereilte, wohnt mir immer noch inne:

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Danke einer Gratisaktion von eins a medien konnte ich den Band auch hören und die Siganesen bekamen mehr als Haferflocken zu Mittag.

Aus, aus, aus! Das Spiel ist aus!

Der Fragmente-Zyklus ist Geschichte

Ich mache es kurz: Meiner bescheidenen Meinung nach ist mit Band 3299 der schlechteste Rhodan-Zyklus aller Zeiten hoffentlich fertig erzählt. Und dabei haben wir schon die Linguiden und das Neuroversum überstanden. (Und die Cappins, um Ralfs Kommentar vorweg zu nehmen.)

Warum bin ich froh, dass nächste Woche ein neuer Zyklus startet?

  1. Die Fragmente waren zu lang. Man erinnere sich nur an Horror, den Etagenplaneten. Den hätte man auch beliebig strecken können. In den letzten zwei Jahren war man auf der Jagd nach wasweißichwievielen Fragmenten von ES, wenn man noch Hefte füllen muss, na, dann gibts halt noch ein Fragment. Nein!
  2. Was ist denn überhaupt passiert? Alles bleibt, wie es ist, nur ein paar Personalwechsel wurden eingefädelt. Nein!
  3. Gähnende Langeweile aller Orten. Alles wird beliebig, alles ist irgendwie nur noch Täuschung und Irreführung, so lang, bis keiner mehr weiß, was Phase und eigentlich alles egal ist. Nein!
  4. Der letzte Band! Sag mal, Expokraten, wollt ihr mich … aus Gründen der Pietät und des Anstandes blenden wir beruhigende Fahrstuhlmusik ein … Die Auflösung besteht darin, dass die Auflösung einfach in die Zukunft verschoben wird? Echt jetzt? Nein!
  5. Ja, ich mag Romane von Christian Montillon und ich mag auch PR-Action. Ja, ich mag Romane von Wim Vandemaan und würde so gerne einen Roman von ihm lesen, der nicht an gewisse Heftromanzwänge gebunden ist. Und ja, ich finde die Kombination dieser beiden Talente als Expokraten spannend. Aber was war in den letzten Bänden los? Ein berühmter italienischer Fußballtrainer hätte gesagt: „Was erlaube Wim? Was erlaube Monti! Habe geschriebe wie Flasche leer!“

Ich habe fertig!

So, und jetzt wünsche ich Ben ein glückliches Händchen, die guten Ideen hat er. Mögen ihn die Erwartungen von uns Fans nicht erdrücken.

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