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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Kategorie: Fundstücke (Seite 4 von 7)

Alles, was sich bei der Lektüre in den Heften findet. Lustige Stellen, Bemerkenswertes, Zitate, ausgesprochener Quatsch, weise Worte

Mit dem Schwarm in die Vergangenheit

Wie wäre es mal wieder mit einer kleinen Zeitreise. Diesmal in die nicht all zu ferne Vergangenheit:

Im modernen Antiquariat meines Vertrauens entdeckte ich vor Kurzem passend zu meiner aktuellen Lektüre alle Bände des Schwarmzyklus. Und zwar in der Trade-Paperbackausgabe in neun Bänden mit durchgehendem Rückenbild. Ich erinnere mich schwach, diese Ausgabe vor meiner Bekanntschaft mit Perry Rhodan einmal in einer Buchhandlung in Koblenz gesehen zu haben. Meine Gedanken war die damals üblichen: “Lass die Finger von der Endlosserie, das schaffst du nie.”
Diesmal habe ich die Finger nicht davon gelassen und so zieren diese, wie ich finde doch recht hübschen Bücher einen Teil meines Regals.
Die Perrypedia hält natürlich alle 9 Titelbilder vor, die von Dirk Schulz eigens für diese Ausgabe angefertigt wurden.
Neugierig auf die Entstehungsgeschichte dieser Bände machte ich mich heute auf die Suche nach relevanten Informationen.

Das Internetarchiv hält eine eigene Seite zu den Schwarm-Paperbacks bereit. Viel ist nicht mehr übrig, aber die hübsche Grafik gibt einen Eindruck des Bildes auf den Buchrücken.
Klaus Frick blickte im Jahr 2013 ein wenig auf die Entstehungsgeschichte der Trade-Paperbacks und vermittelt einen kleinen Eindruck davon, mit welchen Schwierigkeiten es verbunden war, diese Ausgabe am Markt zu platzieren.
Recht aktuell beschäftigt sich Klaus übrigens wieder mit dem Schwarm-Zyklus. In einem hübschen Artikel wirft er einen Blick auf diesen Zyklus an der Nahtstelle zwischen der Ära Scheer und dem Schaffen des William Voltz.
Deutlich kritischer äußert sich Andy Schmid in einem Artikel des Terranischen Clubs Eden, der an der Sinnhaftigkeit einer Paperbackausgabe zweifelt.
Da ist er wieder, der Spagat zwischen Fanservice für die Altleser und der Gewinnung neuer Käufer – ein Konflikt, der wahrscheinlich zu Perry Rhodan gehört, wie das ewige Ringen zwischen Sense of Wonder und Military SF.
Klar ist die Neuausgabe nicht neu redigierter Silberbandtexte ein relativ preiswertes Unterfangen für den Verlag und offenbar scheint sich die Ausgabe, so wie Klaus Frick schreibt, auch für den Verlag gerechnet zu haben. Wie viele Neuleser Dirk Schulz jetzt mit den neuen Titelbildern generiert hat, weiß ES allein.

Ich freue mich einfach über einen schönen und unverhofften Sammlungszugang, der mir kurz vor meinem Einstieg ins Perryversum schon einmal begegnet ist.

Halleluja – gelobt sei Perry Rhodan

Manchmal stoße ich ja gänzlich unverhofft auf den Unsterblichen, so auch gestern wieder, als mir meine mich in allen Spinnereien unterstützende Gattin einen Link zu einer Kinderbibel schickte.
Gott und ich – schwieriges Verhältnis, aber was die Sueddeutsche Zeitung in einer Bewertung des hier angebotenen Buches schreibt, ließ mich doch schmunzeln. So heißt es gleich im ersten Satz:

“Wer die Bibel und ihre Geschichten nicht kennt, der bewegt sich durch
die abendländische Kultur, durch ihre Kirchen und Museen, wie ein
Altphilologe auf einem Perry-Rhodan-Kongress: ratlos.”

Quelle: https://www.buecher.de/shop/kinderbibeln/die-kinderbibel-ebook-epub/nieden-eckart-zur/products_products/detail/prod_id/37485220/ (Abgerufen: 16.05.2018)

Zur ganzen Besprechung geht es hier, leider wird Herr Rhodan nicht wieder aufgegriffen. Den Originalartikel der SZ habe ich nicht finden können,  er ist aber auf buecher.de als erste Rezension eingestellt. (Nein, ich bekomme nichts für den Link, ich mag einfach nur die Besprechung.)

Ein neuer Computer zu Weihnachten

Die Schilderung ehemaliger Zukunftstechnik fasziniert mich immer wieder. So auch in Band 415, in dem Gucky ein Weihnachtsgeschenk hinter seinem Rücken zu verstecken sucht:

»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

Ich finde solche Fehleinschätzungen, von denen es eine ganze Menge wirklich schöner gibt, in der Rückschau immer sehr charmant und frage mich, was wir wohl in fünfzig Jahren von unseren heutigen Prognosen halten.

Perry, Elon und ein schöner Zufall

Kurz bevor sich Elon Musk mit einem Tesla gestern den Weltrekord für den schnellsten Sportwagen der Welt holte, las ich auf der Leserkontaktseite von Heft 409 folgende Zeilen zur damals kurz bevorstehenden ersten Mondlandung:

»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

Ja, diesmal war es “nur” ein Auto, das da ins All geschossen wurde, aber der Sputnik war schließlich auch “nur” eine Kugel und trotzdem der erste Schritt zum Mond. Ich hoffe, dass der Tesla der erste Schritt zum Mars war.
Und mal ganz ehrlich: Das mit der Begeisterung haben die Amis echt raus. Starman im Tesla mit “Don’t panic” ist doch um Längen geiler, als ein Betonklotz der gleichen Masse.

Zum Immer-wieder-Staunen hat SpaceX den Livestream vom Start auf Youtube

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Besonders schätze ich übrigens die Eigenschaft, über sich selbst und seine vermeindlichen Fehlschläge auf dem Weg zum Erfolg lachen zu können:
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Qualitätshelikopter

Heft 398 ist gelesen, die Dolans sind geschlagen und nichts bleibt, wie es mal war – fürchtet zumindest Herr Rhodan. Aber terranische Helikopter zeugen von unglaublicher Qualitätsarbeit, oder von jahrhundertelangem Entwicklungsstillstand.

In Band 20 – Venus in Gefahr (Veröffentlichung: 19. Januar 1962)
flogen die Landetruppen mit diesem hübschen Gerät auf die Venus. Wir schreiben das Handlungsjahr 1980.

»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

457 Handlungsjahre später, in Band 398 – Das Ende der Dolans (Veröffentlichung: 18. April 1969) gilt es, die Erde gegen den Ansturm der Dolans zu verteidigen. Und zum Einsatz kommt dieses hübsche Fluggerät:

»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

Das ist noch echte terranische Wertarbeit …

In beiden Fällen handelt es sich übrigens um einen Sikorsky S-56, der im Jahr 1954 zum ersten Mal abhob.

Immer wenn mir so eine nette Begebenheit, die dem immensen Arbeitspensum Brucks zu verdanken ist, auffällt, wächst in mir der Wunsch, eins der folgenden Bücher über Johnny Bruck und seine großartige Arbeit meiner Sammlung hinzuzufügen:

Tempus fugit – denkende Maschinen

Diese Woche hatte ich einen hübschen kleinen Lesezufall. Auf der Leserkontaktseite von Heft 381 – Unternehmen Südsee aus dem Jahr 1968 bezweifelte ein Leser, dass eine Maschine jemals Eigeninitiative entwickeln könne. Er schreibt folgende Zeilen:

Quelle: PR 381 – Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Durch Zufall habe ich am selben Tag auf chip.de diesen Bericht gelesen, nach dem Google Roboter entwickelt hat, die eine künstliche Intelligenz ganz ohne menschliches Zutun schaffen können. Das Ganze nennt sich Project AutoML und stimmt mich nachdenklich. Das war doch vorgestern noch Science Fiction, denn gestern haben ja schon zwei KIs bei Facebook angefangen, sich miteinander zu unterhalten.

Schon faszinierend, was in 50 Jahren so alles passiert …

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