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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Atlan (Seite 2 von 4)

Staffelrückblick – Vorstoß nach Arkon

Staffel 4 der Perry Rhodan Neo Serie im höchst subjektiven Rückblick

Nun denn, Staffel 4 der rhodanistischen Neuauflage ist gelesen – Zeit für eine kurze Rückschau.

Worum geht es?

Der Name ist Programm: Perry und seine Kumpels machen sich auf den Weg, den Arkoniden in ihrem Imperium einen kleinen Besuch abzustatten. Dabei passiert nicht viel, aber es gibt eine Menge zu entdecken. Wer es objektiver möchte, kann gern die Staffelzusammenfassung für die Perrypedia verfassen.

Was hat mir gut gefallen?

Perry Rhodan Neo Staffel 4 – Vorstoff nach Arkon scheint so eine Art Übergang zu sein. So richtig viel passiert nicht, dafür scheinen eine ganze Menge Dinge vorbereitet und wieder aufgegriffen zu werden. Hat mich die Topsiderstaffel mit der Expedition zur Wega noch einigermaßen ratlos hinterlassen, wird in Staffel 4 klar, was der Leser mit all den Informationen über Topsider und Ferronen anzufangen hat. Das fördert nicht nur den Spaß am topsidischen Echsenbordell, in das es Eric Manoli verschlägt.

Ausgesprochen gut haben mir auch viele kleine Ostereier gefallen, wie etwa das Café Stellaris und Onkel Dalaimoc. Das ist schön und erfreut das Herz der Stammleserschaft.

Neugierig gemacht haben mich erste Hinweise auf das Ringen. Mal schauen, was da so folgt.

Begeisterung haben bei mir die NEO-Arkoniden ausgelöst. Die Wesen, die das Kristallimperium beherrschen, scheinen doch recht wenig mit den messingspielsüchtigen Schlaftabletten aus den Anfangstagen der Urserie gemein zu haben. Vielmehr hatte ich bei so manch arkonidischem Auftritt den Eindruck, hier betreten Klingonen im Kriegselfengewand die Bühne. Das macht mir große Lust auf die nächste Staffel, die den Titel “Das große Imperium trägt”.

Und außerdem tritt mit der SCHIAPARELLI zum ersten Mal ein Hantelraumer auf. Das war nett.

Was hat mir weniger gefallen?

Obschon “Vorstoß nach Arkon” ein paar wirklich schöne Einzelromane dabei hat, fehlte mir der ganz große Wurf und eine durchgehend mitreißende Handlung. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Weg nach Arkon in acht statt zwölf Bänden zu erzählen.

Fazit:

“Vorstoß nach Arkon” bietet solide Science-Fiction-Unterhaltung aus dem Neoversum, verzichtet auf große Höhepunkte, sondern legt Grundlagen für spätere Handlungsgänge. Eric Manoli auf Topsid gehört bis jetzt zu meinen Höhepunkten des Perry Rhodan Reboots.

Monatsrückblick – Mai 2019

Ich war dann mal weg

Atlan traf im Jahr 1795 auf den schottischen Dichter Robert Burns und lernte von ihm die Schönheit schottischer Gasthäuser und kunstvoller Verse über Haggis und andere leckere Schweinereien kennen.

Burns habe ich im Mai zwar nicht getroffen, da ich niemals freiwillig in einen Nullzeitdeformator steigen würde, dafür verbrachte ich zwei wundervolle Wochen im Norden der britischen Insel – gänzlich ohne Raketenheft. Wer sich also wundert, warum ich im letzten Monat so wenig schrieb: Es gab einfach mal wichtigere Dinge. Zwei Wochen draußen sein, im Zelt leben, wandern, Berge besteigen, über das Leben nachdenken … solche Dinge.

Ben Nevis im Sonnenschein
Ben Nevis, der höchste Berg Schottlands

Gab es auch Rhodanistisches?

Wenn ich meine Nase in ein Heft stecke, bereitet mir der aktuelle Mythos-Zyklus große Freude. Während ich diese Zeilen schreibe, liegt die zweite Hälfte des gerade aktuellen Heftes 3015 noch vor mir, und ich bin sehr gespannt, was da noch alles über den Raptus Terrae enthüllt werden wird.

Nebenher gehe ich meiner geheimen Leidenschaft für Hörbücher und Hörspiele nach und erfreue mich an den schrägen Phantasien Hans Kneifels in den Atlan Zeitabenteuern. Das ist feines Kino für die Ohren.

Der Läusefänger von Larsaf III

Einige Eindrücke zum Atlan Blauband “An der Wiege der Menschheit”

Die Lektüre des BARDIOC-Zyklusses bereitet mir doch mehr Probleme, als ich im Vorfeld vermutet hatte. Das liegt nicht an der kosmisch-fantastischen Handlung – die ist großartig. Langeweile verbreiten da eher eine große Zahl von Einzelromanen, mit denen ich wenig bis nichts anfangen kann. Clark Darlton schien nicht seine beste Autorenphase erwischt zu haben, von Hans Kneifels Romanen konnte mich nicht ein einziger überzeugen und der Humor des H.G. Ewers und ich – wir werden einfach keine Freunde mehr.

Die Sache mit Ewers und Darlton ist für mich klar, aber es kam die Frage auf, was ich früher an Kneifels Romanen gut fand. Und in dieser Situation kam mir das Hörbuch des ersten Blaubandes “An der Wiege der Menschheit” unter – Hans Kneifel und seine Spezialität: Atlan-Zeitabenteuer.

Eine neue Erfahrung

An der Wiege der Menschheit – © Eins A Medien

Bisher bin ich weder in die Welt der Hörbücher noch tief in die Biografie des unsterblichen Arkoniden abgetaucht. Höchste Zeit das zu ändern, zumal mich schon der erste Blick auf den Tonträger faszinierte. Das von Simone Kesterton geschaffene Cover hat so gar nichts vom herkömmlichen Rhodan-Look. Es zeigt Atlan, seine Wölfe, ein futuristisches Objekt und eine urzeitliche Siedlung. Spannende Mischung, schöne Zeichnung.

Geschichten, die nur Kneifel kann

Mal Hand aufs Herz: Das, was Kneifel uns hier auftischt, ist schon schwer schräg. Der olle Arkonide wandelt über eine urzeitliche Erde und wirkt als gottgleicher Lehrmeister der Barbaren. Ein herrlicher Spaß, der vor präastronatischen Theorien nur so trieft, im Gegensatz zum dänikenschen, pseudowissenschaftlichen Original aber eine Menge Humor ausstrahlt. Wie Atlan bei einer klebrig-verlausten Urmenschenfrau nichts anbrennen lässt, während er dem Rest der Sippe lesen und schreiben beibringt – das nehme ich in der Form nur Kneifel ab und das ist es wohl auch, wofür ich seine Bücher schätze. Die gute Katya hat übrigens auch Johnny Bruck zu einem unverwechselbaren Titelbild inspiriert.

Dass das ganze herrlich inkonsequent und sehr altbacken daherkommt? Geschenkt. Beispiel gefällig? Zu Anfang der ersten Erzählung freut sich Atlan, dass die Frauen einer Steinzeitmenschensippe auch mit auf die Jagd gehen und die Gesellschaft unverdorben von modernen Moralvorstellungen ist. 30 Hörminuten später sind die Frauen aber wieder Heimchen am Feuer und die schönste von allen Himmelt den göttlichen Arkoniden an. Kneifel, as Kneifel can.

Wer soll das lesen?

Natürlich ist “An der Wiege der Menschheit” ein großer Spaß, wenn man sich drauf einlässt. Aber ich wage einmal zu behaupten, dass ein Mensch, dem die Grundzüge des Perryversums unbekannt sind, mit dem Buch wenig anfangen kann. Dazu ist die Rahmenhandlung zu tief in die Serienhistorie eingebettet, und auch in den Hauptgeschichten selbst tauchen immer wieder Elemente auf, von denen ich vermute, dass sie sich dem rhodanistisch unbelasteten Leser nicht sofort und von selbst erschließen. Interessant wäre es, “Bruder der stählernen Wölfe” in der unbearbeiteten Version zu lesen. Mal schauen, sind ja bald Ferien. Die Wiege der Menschheit war zumindest nicht mein letzter Hörblauband für lange Autofahrten.

Aber jetzt lese ich noch fix BARDIOC zu Ende, und dann bin ich mal einfach so frei eine schöne lange Sommerpause einzulegen. Keine Ahnung, welches Buch mir da vor die Füße fällt.

Ostern 2043

Am Ostersonntag des Jahres 2043 hoppelt im Freizeitpark hinter der Robotfabrik unverhofft ein kleiner Hase herum, dem die Kontrolllampe hinter dem Ohr fehlt. Ist das etwa ein echtes Tier? Vielleicht sogar eine gefährliche Bestie? Ist die Suche nach Konzentrateiern jetzt noch sicher? Oder handelt es sich einfach um die nächste Generation von Robothasen, die so perfekt ist, dass auf das kleine rote Lämpchen für die Wartungsroboter verzichtet werden kann?

Diesen Fragen ging Martin Voigt in seiner Kurzgeschichte “Ostern 2043” nach, die auf der Leserkontaktseite der zweiten Auflage von “Die grünen Götter von Markolan” abgedruckt wurde.

Ganz gleich, ob ihr heute Schoko-Ilts und Konzentrateier, doch lieber gefärbte Hühnereier und Schokohasen sucht, oder einfach nur das wunderbare Wetter genießt – macht euch ein paar schöne Tage, seid nett zueinander, lest ein gutes Buch oder tut, was immer euch glücklich macht.

In diesem Sinne: Schöne Feiertage, frohe Ostern und Ad Astra.

Die LKS reißt es raus

Das gute an so einer Sommererkältung ist ja die Zeit zum Lesen, die man auf Sofa oder Bett unweigerlich hat. Dass mich der Altmutantenzyklus nicht so wirklich vom Hocker haut (um es mal freundlich zu sagen), ist eher nebensächlich. Schließlich sind das ja nur 30 Hefte. Der anstehende Zyklusrückblick wird also nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Aber selbst bei eher mäßiger Handlungsführung erfreut mich die Leserkontaktseite immer wieder mit einigen schönen Perlen der Leserbriefkunst. Beispiele Gefällig? Bitte sehr: Heft 582 – Die Mutantenfänger.

Atlans Liebesleben scheint ja echt ein Aufhänger zu sein. Immerhin haben seine Gefährtinnen einen ellenlangen Lexikonartikel, und auch mancher Leser lässt sein Kopfkino heißlaufen:

“Atlan und die übrigen Unsterblichen brauchen ab und zu Mädchen (nicht als Ehefrauen!) Atlan hat seit 1000 Jahren keine. Hat er eigentlich mit Mirona Thetin aktiv geschlafen oder nur passiv? (Quelle: PR 582, Verlag Pabel Moewig, 1972)

Neben der Frage, was denn “passives miteinander Schlafen” sein könnte, hat mich das Ausrufezeichen zutiefst erheitert.

Echt mal, jetzt … Ehefrauen im Perryversum? Die gibts da nur auf der Anzeigenseite, wenn auch nicht in Heft 582. Da waren diesmal nur “Das Erfolgsbuch für Männer” und das Spezial-Arzneimittel “Sexvital” zu finden.

 

 

Unterwegs in DORGON – Hartes Brot auf der LONDON

Ich dringe weiter nach DORGON vor und stolpere über die Kreuzfahrtschiffe LONDON und LONDON II und die kosmischen Verwicklungen, die sie auslösen.

Was steht drin?

Die nächsten beiden Handlungsabschnitte, deren Romane in der Urfassung vor dem Prolog um den Sohn des Chaos entstanden sind, führen mich auf ein Kreuzfahrtschiff der Superlative. Die LONDON soll der Stolz der Flotte sein und könnte einer fünfstellige Anzahl von Passagieren wundervolle Wochen im Weltraum bescheren, wenn da nicht eine Sekte durchgeknallter Endzeitspinner und eine unbekannte Galaxie wären.

Folgende Romane schildern das tragische Schicksal des Kreuzfahrtschiffes, seiner Besatzung und seiner Passagiere:

Der Titel des letzten Heftes macht klar: Es nimmt kein gutes Ende mit dem Luxusliner. Entführt von fanatischen Glaubensbrüdern, gestrandet in einer fremden Galaxie wird das Schiff zum Spielball einer kosmischen Entität und einer seltsamen Geheimorganisation mit dem Namen Mordred, die auf irgendeine Weise mit dem Sohn des Chaos zusammenzuhängen scheint. Sehr mysteriös. Und der olle Sofortumschalter spielt auch mit. Selbstverständlich darf auf einem sinkenden Kreuzfahrtschiff ein Liebespaar nicht fehlen.

Der zweite Teil dieses Handlungsabschnittes umfasst folgende Hefte:

Die LONDON II ist das ergeizige Nachfolgeprojekt der ursprünglichen LONDON und soll medienwirksam und voller Gewinnabsicht die Absturzstelle des Vorgängerraumers besuchen. Das ist dem Nachkommen eines der Opfer ein mächtiger Dorn im Auge, sodass sich eine spannende Sabotagegeschichte entspinnt, der natürlich auch ein Liebespaar beiwohnen darf, die schon auf der ersten LONDON romantische Stunden verbracht hat. Ach ja, der unsterbliche Frauenheld ist mit von der Partie.

Wie hat es mir gefallen?

Die Lektüre dieser Hefte glich einer wahren Achterbahnfahrt. Die Geschichte selbst war durchaus nicht unspannend, allerdings stimmte gerade im Teil um die erste LONDON der Erzählrhythmus nicht immer. Wunderbar detaillierte Schilderungen, beispielsweise im Finalband, der einen bekannten Katasrtrophenfilm paraphrasierte, wechselten sich ab mit Romanen, die zu großen Teilen aus Infodump bestanden. Für mein Empfinden wurde im ersten Teil eine Menge Potential verschenkt. Vieles erschien mir zu gequetscht, zu passiv erzählt.

Die Geschichte um die zweite LONDON wurde dann recht fannisch. Neben Roi Scheider waren auch Ernst Vlcek, H.G. Francis und eine Menge Fans, die sich um die Fanserie verdient gemacht haben, mit an Bord. Kann man machen, DORGON wird an dieser Stelle seinem Ruf als Fanfiction sehr gerecht. Für rhodanistisch unbelastete Menschen dürfte sich die Lektüre hier etwas ziehen.

Und wo wir gerade bei “ziehen” sind: Wer jemals an Sinn und Zweck eines richtig guten Lektorats gezweifelt hat, möge die Geschichte um die LONDON II lesen. Wie oft hier “das totale Chaos” ausbricht geht auf keinen Decksplan. Aber gut, vielleicht erleichtern die stilistischen Änderungen der Printversion das Lesevergnügen hier etwas. Bald ist ja ColoniaCon, da sollten die Bücher rumliegen. Ich werde berichten.

Und sonst so?

Selbstredend geht meine Reise durch DORGON weiter. Schließlich will ich wissen, wer diese komische Mordred ist und was der Sohn des Chaos mit allem zu tun hat. Ach ja, der olle Barbar aus dem Schwarmzklus hat auch einen Auftritt. Da will ich ja auch wissen, wie es da weitergeht.

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