Mastodon

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Perry Rhodan (Seite 33 von 54)

Ein Besuch in der Zentrale

“Dann musst du wann hier los?!” Die Gesichtszüge von Frau und Kind entglitten sichtlich, als ich freudestrahlend verkündete, die Perry Rhodan-Redaktion besuchen zu dürfen – bin ich doch familienintern eher als Morgenmuffel bekannt.
Aber für ein Treffen mit dem Unsterblichen, oder zumindest mit den Menschen, die mir die Abenteuer des Unsterblichen wöchentlich präsentieren, ist meine Morgenroutine eher nachrangig.

Und so kam es, dass am 30.11. um 6:10 in der Dunkelheit der Eifeler Winternacht mein Freund Volker Hoff vor mir stand, um einer Einladung der Perry Rhodan-Redaktion nach Rastatt zu folgen. Über Volkers Aufstehzeit schweige ich mich hier aus, er ist um Längen eiserner, als ich …
Nach vierstündiger Autofahrt durch Eis und Schnee erreichten wir Rastatt, die Perle der Oberrheinischen Tiefebene! Vermutlich liegen die Perlen da, wo wir nicht waren, denn die Verlags- und Druckereigebäude von VPM stehen recht unspektakulär an einer Ausfallstraße. Hätte uns jemand erzählt, dass hier Stahlröhren produziert werden, wir hätten es geglaubt.

Wo in diesem Riesenkomplex befindet sich bitte die Zentrale. Also nicht die Zentrale, sondern die Zentrale aller Zentralen, die Perry Rhodan Zentrale?
Langes Umherirren war nicht nötig, da uns sogleich Philine-Marie Rühmann freundlich begrüßte. Nach einer kurzen Taschenablage in den zu dieser Zeit noch wenig besetzten Redaktionsräumen wurden wir gleich in die Druckerei geführt, wo unter anderem gerade die flammneuen Neos aus der Druckmaschine liefen.

War es früher üblich, Heftromane in den Druckereien großer Tageszeitungen außerhalb der Stoßzeiten zu drucken, so schießt der Unsterbliche heute aus den Maschinen einer eigenen Druckerei, die von Heftromanen bis zu Hochglanz-Motorsportmagazinen das komplette VPM Programm sowie externe Aufträge produziert.

Alexander Goldberg, Leiter der Abteilung Disposition und Auftragsmanagement bei VPM nahm uns in Empfang und die Chemie stimmte auf Anhieb. Wir durften nahezu zwei Stunden jeden Winkel der Druckerei erkunden und sämtliche Fragen loswerden, die uns spontan in den Sinn kamen (10578 Stück) oder sorgfältig vorbereitet waren (2 Stück). Drei technikbegeisterte Menschen redeten sich in Rage, waren hin und weg ob des Gebotenen und Philine-Marie Rühmann war sichtlich fasziniert von uns. Immer wieder sah ich sie im Augenwinkel, wie sie lächelnd die ein oder andere Nachricht ins Netz entließ. Ganz die Social Media-Königin eben.

Nach zwei Stunden Technik, war es Zeit für eine Pause im Gedenken an den Heiligen Franziskus – der Bruder Leib wollte versorgt werden. Also ab in die Kantine, wo wir bei lecker Essen dann endlich die komplette Perry-Rhodan Redaktion kennenlernten, gemeinsam aßen, tranken und über phantastische Literatur plauderten.

Dann betraten wir die Zentrale – die sagenumwobene Perry Rhodan-Redaktion. Was auf außenstehende, emotional unbelastete Menschen vermutlich wie eine Ansammlung schmuckloser Räume in einem grauen Bürotrakt wirkt, übte auf Volker und mich sofort Magie aus. Hier also, zwischen den Regalen voller Planetenromane und Silberbände auf den riesigen Schreibtischen voller Druckvorstufen und Korrekturfahnen entsteht der Stoff, der uns träumen lässt.
Aber bevor auch nur ein Ansatz von Ehrfurcht aufkommen konnte, verwickelte und Klaus Bollhöfener, der Mann fürs Marketing in ein Gespräch, in dem schnell klar wurde: Der Kerl ist ein echter Fan. Er liebt, was er tut. Wäre Philine Marie Rühmann nicht irgendwann dazwischen gegangen, einer von uns dreien hätte Frühstücksbrötchen holen müssen.

Davor bewahrte uns nur die Aussicht, das legendäre Turmzimmer betreten zu dürfen. Ein eigenes Zimmer in den VPM-Gebäuden, das ausschließlich dem Perryversum vorbehalten ist, Hort unermesslicher Schätze und Schauplatz so mancher Autorenkonferenz.
Heute wirkt es ein wenig ungenutzt, denn viele Konferenzen finden in anderen Räumen oder Hotels mit modernerer Infrastruktur statt. Aber der Geist Rhodans schwebt über den Tischen. Ein kleines Museum zur größten fortlaufenden Heftromanserie der Welt, das wäre eine angemessene Nutzung. Vermutlich stünde der Personalaufwand hierzu in keiner vernünftigen Relation zu eventuellen Besuchszahlen. So bleibt der Raum eine Art Legende, und wir sind uns der Ehre durchaus bewusst, die uns da zuteilwurde.

Museal, ging es weiter, als Philine-Marie Rühmann uns in den Keller führte. Hinter einer Drahtgittertür und einigen Regalen voller Ratgeber und Gartenbücher aus dem Moewig Verlag liegt ein Schatz neben anderen. Wir befinden uns in einem der beiden Archive der Perry Rhodan-Redaktion. Von hier stammen die Hefte, die im Reklamationsfall schnell und unbürokratisch an Abonnenten geliefert werden, hier liegen Bücher und CDs, die als Belegexemplare verschickt werden. Dahinter dann Regalreihen voller Merchandise-Produkte aus vergangenen Tagen, Pappaufstellern und Plakaten von WeltCons. Gucky liegt hier friedlich neben einigen Flaschen Vurguzz, Originalgemälde Seite an Seite mit Druckvorstufen bekannter Risszeichnungen. Einzig ein Brucksches Original war nicht zu entdecken. Die ruhen vermutlich im Speicherarchiv. Sollte jemals jemand benötigt werden, um das alles mal zu katalogisieren und zu archivieren – ich heb dann mal die Hand.

Zurück in den Redaktionsräumen nahmen sich Madlen Bihr und Klaus N.Frick ausgiebig Zeit für uns. Klaus N. Frick ist auch so einer, wo du damit rechnen musst, am nächsten Morgen Brötchen holen zu müssen. Der Mann kennt jede Menge Geschichten und erzählt sie gern. Zugleich ist er ein aufmerksamer und intensiver Zuhörer, der mit spürbarem Interesse unsere Pläne zum 2. BrühlCon aufnahm und produktiv kommentierte.
Nach Philine-Marie Rühmann nahmen sich auch Klaus N. Frick und Madlen Bihr noch die Zeit für kurze Interviews. Bei dieser Gelegenheit verriet Klaus Frick uns auch seinen zweiten Vornamen.
Am Ende des Tages ließen Klaus Bollhöfener und Philine-Marie Rühmann es sich nicht nehmen, uns persönlich bis vor das Tor zu begleiten. Nur Spötter behaupten, dass die beiden das taten, um sicherzustellen, dass wir nicht heimlich im Archiv übernachten, um mit Plüschguckys zu kuscheln.

Ein Besuch in der Perry Rhodan-Redaktion – das hätte mir vor einem Jahr auch noch keiner erzählen brauchen. Ich hätte es ohnehin nicht geglaubt. Aber wir waren tatsächlich da und wurden mit einer herzlichen Gastfreundschaft empfangen, von der wir noch lange erzählen werden.
Ich habe an dem Tag Menschen erlebt, die vor Energie und Ideen sprudeln. Die viel mehr vorhaben, als sie tatsächlich aus wirtschaftlichen Zwängen heraus umsetzen können. Menschen, die mit Begeisterung bei der Sache sind, und alles daran setzen, Kurs 4000 einzuschlagen. Fans, wie Volker und ich, nur eben so eine Art Profi-Fans.

Ein paar fotografische Eindrücke habe ich hier festgehalten.

Interview mit Madlen Bihr

In Rastatt konnten Volker Hoff und ich einige Redaktionsmitglieder der Perry Rhodan-Redaktion interviewen. Den Anfang macht Madlen Bihr, ihres Zeichens Redaktionsassistentin.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.

Eindrücke aus dem Turmzimmer der Perry Rhodan Redaktion

Als Volker und ich heute in der Perry Rhodan Redaktion eingeladen waren, hatten wir auch die Gelegenheit, das sagenumwobene Turmzimmer heimzusuchen. Mit Philine-Marie Rühmanns Hilfe habe ich ein kleines FB-Livevideo gesendet, dass ich später noch einmal auf Youtube veröffentlicht habe.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.

Der Monat im Rückblick – November 2017

Der November ist rum. Ich mach nicht viele Worte:

Der Monat hatte einen Anfang,

und ein Ende.

Wenn ich wieder in dieser Galaxie angekommen bin, kommt auch noch mehr Material von unserem Besuch in Rastatt.

Zeitreise mit Hubert Haensel

Mit der Einführung der Leserkontaktseite in den Dreihunderterbänden, begann die Perry-Rhodan-Redaktion verstärkt, Adressen von Perry-Rhodan-Clubs zu veröffentlichen. Manche davon stehen mit ein paar netten Worten direkt auf der Leserkontaktseite (die damals noch am Beginn des Heftes zu finden war), andere finden sich auf Listen, die meist mitten im Heft abgedruckt waren.
Auf einer solchen Liste in Band 330 – Ein Mann wie Rhodan vom 29.12.1967 findet sich auch das Inserat eines gewissen Hubert Haensel, damals sechzehnjähriger Gymnasiast aus der Oberpfalz.

Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Hubert Haensel war so nett, mir einige Zeilen über seinen damaligen Perry-Rhodan-Club zukommen zu lassen:

Unser Perry Rhodan-Club Stardust war kein großer Club, wie man das heute hat. Der Kern waren vier bis fünf Gymnasiasten. Wir interessierten uns für Perry Rhodan und andere SF, aber auch für Raumfahrt und Astronomie. Immerhin hatten wir damals mit der NASA korrespondiert und auch viel Material von dort erhalten. Aus diesen Unterlagen hat einer von uns die Saturn V eigenständig nachgebaut. Im Maßstab 1 : 100 aus Karton und Papier.

Nein, das war kein dilettantisches Werk, sondern zur Gänze rechnerisch nach den Plänen umgesetzt und dann im Original lackiert (alle nötigen Rundungen usw selbst berechnet). Vor allem war die Rakete mit rund einem Meter Höhe sehr imposant. 

Eine Clubzeitschrift zu den Themen Astronomie und Raumfahrt wollten wir folglich auch rausgeben. Die erste Nummer hatten wir schon fertig. Gescheitert ist das Projekt leider letztlich daran, dass es noch keine Fotokopierer gab. Wir haben es im Spiritusumdruck versucht (kennt das heute noch jemand?), sind letztlich aber an der Handhabung und der Menge der Seite gescheitert.

Danke für diesen kleinen Einblick in das Fandom vergangener Tage. die Rakete hätte ich ja gerne mal gesehen. Und ja, Arbeitsblätter aus Spiritusumdruck kenne ich noch aus meiner Grundschulzeit …

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Haensel – This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Update (30.11.2017):

Mittlerweile habe ich weitergelesen und bin noch einmal über den Namen Hubert Haensel gestolpert.
Hubert hat ja von der geplanten, aber leider nicht realisierten Clubzeitschrift geschrieben. In Band 334 hat er diese sogar beworben. Sie sollte 60 Pfennig kosten:

Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Die Phantome von Epsal – der Stoff für Band 4000?

Kurz vor Weihnachten hat die Redaktion noch mal einen rausgehauen, mit dem sicherlich viele Fans nicht mehr gerechnet haben: Die Serie Perry Rhodan Extra erwacht aus dem Winterschlaf.
Was als einmalige Publikation im Jahr 2004 gedacht war, eine Sonderpublikation zur laufenden Serie mit einer kleinen Dreingabe, schien im Jahr 2012 mit dem Plejadenspiel sein stilles Ende gefunden zu haben.
Nun, nach fünfjähriger Ruhepause durfte Michael Marcus Thurner die Serie mit dem Roman “Die Phantome von Epsal” wiederbeleben.

Was steht drin?

Es ist kaum zu glauben, dass über den Planeten Epsal so gut wie nichts bekannt ist. Schließlich gehören die etwas schrankförmigen Bewohner dieses Planeten seit Ewigkeiten fest ins Perryversum. Michael Marcus Thurner hatte also eine Menge Freiheiten beim Ausmalen ihrer Heimatwelt.
Zu Beginn zeigt der Autor uns den Unsterblichen von seiner staatsmännischen Seite, wie er sich auf einer Konferenz auf Epsal zwischen unterschiedlichsten Fraktionen zu langweilen droht.
Aber es dauert nicht lange, bis ein Attentäter auftaucht und die Konferenz ordentlich platzen lässt. Herr Rhodan, das ist mit Sicherheit kein Spoiler, überlebt die ganze Sache, taucht ab und macht sich an die Aufklärung der Hintergründe.
Hierzu unternimmt er mit einigen Verbündeten eine rasante Reise durch wilde epsalische Landschaften, kommt den Tätern immer näher, und am ende ist doch alles ganz anders.
Aufgelockert wird das Ganze immer wieder durch kleine Einsprengsel der planetarischen Chronik aus der Frühzeit der epsalischen Kolonisierung, die selbstverständlich ebenfalls eine Bedeutung für die Auflösung der Geschichte haben.
Wer mehr über den Inhalt wissen möchte, kann sich hier eine etwas längere Pressemitteilung durchlesen.

Insgesamt eine spannende, unterhaltsame und flüssig zu lesende Erzählung mit dem typischen Thurner-Humor.

Was ist drumherum?

Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Perry Rhodan Extra Nr.16 umfasst 98 Seiten ohne Illustrationen, Extras oder Leserbriefe, geht also in seinem Umfang deutlich über ein gewöhnliches Romanheft hinaus.
Verpackt ist der Text in einem Hochglanzumschlag, wie er mittlerweile für Sonderpublikationen und Miniserien üblich zu sein scheint. Die Rückseite und die beiden inneren Umschläge ziert jeweils Verlagswerbung für die neue Website, die Erstauflage und eine Übersicht der laufenden Perry-Rhodan-Publikationen.
Das Covermotiv zeigt den Unsterblichen höchstselbst, in einer Umgebung, die mich an einen gewissen Sumpfplaneten aus einer weit entfernten Galaxis vor langer Zeit erinnert.
Der Perry-Rhodan-Schriftzug knüpft mit seinem roten Querbalken gestalterisch an die Miniserien Terminus und die kommende Olympserie an. Offenbar eine neue Designvorgabe, mit der Sonderpublikationen deutlich von der Erstauflage abgehoben werden sollen. Gefällt mir.

Ein schöner, hochwertig gestalteter Heftroman, leider ohne eine Extra-typische Beigabe.

Woran hatte ich beim Lesen meine Freude?

Michael Marcus Thurner bedauert in seinem Werkstattbericht zum Roman, dass er in der zweiten Hälfte einige Szenen kürzen musste, die ihm wichtig waren. Diese Kürzungen sind dem Roman zwar anzumerken, tragen für mich aber zum besonderen Charme dieser Geschichte bei. So lässt der Autor sich in der ersten Hälfte alle Zeit der Welt, die epsalische Gesellschaft gründlich auszuleuchten, und so den berühmten Planeten und seine noch berühmteren Bewohner greifbar zu machen.

Wunderbar sind die epsalische Dackelplage und die epsalischen Dampfschweine. Ich bin froh, dass jemand mit dem Humor eines Michael Marcus Thurner hier ans Werk durfte.
Außerdem lernt der Leser eine Menge über die epsalische Militärakademie und die Innenpolitik des Planeten. Faszinierend.

Die zweite Romanhälfte ist vom Tempo und vom Setting her deutlich abgesetzt. Rhodan verlässt den Staatsempfang und schlägt sich durch die epsalischen Sümpfe. Noch mehr Dackel, noch mehr Dampfschweine. Großartig, diese Schilderung einer Welt mit der doppelten Erdanziehungskraft.
Die erhöhte Gravitation ist es auch, die terranische Siedler einst zu dicken Schränken machte. Auf die Frage, wie sich Menschen so schnell an eine neue Umwelt anpassen können, bietet der Roman eine ebenso logische wie erschreckende Erklärung, die wichtiger Bestandteils des Plots ist, und deshalb hier nicht näher beleuchtet wird. (Kleiner Hinweis: Die Phantome spielen hier eine nicht ganz unbedeutende Rolle.)
Wer also wissen möchte, warum ich es witzig fand, dass ein Herr Namens Khan genau die Position auf Epsal einnimmt, die Thurner ihm zuweist, muss schon selber lesen. Es lohnt.

Perry Rhodan war und ist immer auch ein Spiegel seiner Zeit. Wäre die
Serie das nicht, übte sie sicherlich weit weniger Faszination auf mich
aus, als sie es tut. Dabei bezogen die Autoren in den seltensten Fällen
offen Stellung zu einem Thema. Um einmal einen berühmten Begriff von
K.H. Scheer abzuwandeln: Es gab meist nur “Schleichpolitik”.
“Die
Phantome von Epsal” knüpft an diese Tradition an, wird aber ungewohnt
deutlich. Schon lange war keine Perry-Rhodan-Szene mehr so politisch,
wie der Streit zwischen Galaktikern und epsalischen Nationalisten, die
ihren Planeten aus internationalen Verträgen und Staatenbünden
herauslösen wollen. Großes Kino, Herr Thurner. Und vielen Dank für ein klares Statement in Form eines ach so banalen Heftromans.

Michael Marcus Thurner lässt seiner überbordenden Phantasie freien Lauf und schafft einen faszinierenden Planeten, der lange bekannt aber doch unglaublich unbekannt ist. Dabei schreckt er auch vor heiklen Themen nicht zurück.

Sind “Die Phantome von Epsal” ein Einsteigerroman? 

Ich habe “Die Phantome von Epsal” unter der Prämisse gelesen, ob sich er der Roman zum anfixen von Neulesern eignet. Die sehr prominent platzierte Verlagswerbung lässt auf eine solche Zielgruppe schließen.

Die spannende Romanhandlung selbst ist absolut anfängerfreundlich und kommt ohne jeden kosmologischen Überbau aus. Der berühmte Sense of wonder ist zwar da, fiel aber wohl der Kürzung etwas zum Opfer. Aus Einsteigersicht ist das zu verschmerzen, schließlich gibt es ja dann noch die Erstauflage. Und da ist mit den Sprossen ja gerade genug Wunderbares unterwegs.
Ein bisschen unglücklich finde ich die Nummerierung als Band 16. Hier hat man vermutlich die Altfans im Auge gehabt, die sich über eine Fortsetzung des Extra-Serie freuen. Einen potentiellen Neuleser könnte die Nummerierung eher abhalten. Hier wäre ein zusätzlicher Hinweis, dass es sich um einen abgeschlossenen Einzelroman handelt, sicherlich hilfreich gewesen, denn das aktuelle Extra hat durchaus das Potential, Leser für Band 4000 zu gewinnen. Zusammen mit Trivid halte ich Epsal für den derzeit besten Einstiegspunkt ins Perryversum.

In den alten Heften, die ich gerade verschlinge, schiebt sich ja alle fünf Minuten ein Epsaler durch die Szene. Und vor diesem Hintergrund freue ich mich einfach, dass auch die Heimatwelt dieser faszinierenden Wesen endlich einmal beleuchtet wird.

Volker, der Zeitreisende, hat sein Heft auch schon gelesen. Natürlich trifft der Roman bei ihm auf einen ganz anderen, erfahreneren Hintergrund. Lest doch mal rein!

Der Heftroman wurde mir freundlicherweise von der Perry-Rhodan-Redaktion zur Verfügung gestellt.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 Heftehaufen

Theme von Anders NorénHoch ↑