Mastodon

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Monat: April 2017 (Seite 2 von 2)

Osterpost

Die Perry Rhodan Redaktion ist im Netz ja recht aktiv und hat natürlich auch einen eigenen Instagramaccount. Hier werden kleine Schnipselchen aus dem Redaktionsalltag oder neue Hefte frisch aus der Produktion gezeigt. Zusätzlich gibt es immer mal wieder kleinere Verlosungen und Gewinnspiele. So auch am letzten Donnerstag. Die ersten vier Kommentatoren einer Abbildung niederländischer Perry Rhodan Hefte sollten Post bekommen. Da ich sowieso gerade anderweitig auf Instagram unterwegs war, gelang es mir, den dritten Kommentar abzusetzen. (Nach Ostern werden übrigens Dorian Hunter Bücher verlost. Reinschauen lohnt sich also.)

Heute Morgen durfte ich mich dann über einen Umschlag aus Rastatt freuen.

»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

Perry Rhodan ist in den Niederlanden nicht im Zeitschriftenhandel, sondern lediglich per Abo verfügbar. Gegen entsprechendes Porto erfolgt der Versand auch ins Ausland.
Einzelne Ausgaben als Ansichtsexemplar gibt es wohl auch neu zu kaufen. Gebrauchte Rhodanbücher aller Art finden sich zuhauf bei Boekwinkeltjes oder Marktplaats. (Danke an Conny für den Hinweis.)

In diesem Sinne:

Vrolijk Pasen met de grootste Science Fiction Serie!

Jubiläum – 100 Tage Heftehaufen

Der 11. April ist der 101. Tag des Jahres, wenn man von Schaltjahren mal absieht. Und damit feiert auch der Heftehaufen sein erstes Jubiläum.

Obwohl ich den größten Teil der Hefte schon imDezember 2016 geschenkt bekommen habe, und Unternehmen Stardust tatsächlich an Neujahr 2017 verschlungen habe, so gab es die folgenschwere Ankündigung auf Twitter am Morgen des 2. Januar:

Am selben Abend um 21:58 erschien im Heftehaufen der erste Blogpost.Tja, was machen wir denn da? Unternehmen Stardust am 1.1. – Blogstart am 2.1. – klingt nach einem Doppelfeiertag. So wie Weihnachten und Ostern. Denn um einen Grund zum Feiern ist man ja bei uns im Rheinland nie verlegen. (Meine Tagezählapp läuft übrigens konsequenterweise ab dem 1. Januar 2017)

Ich wollte doch eigentlich nur lesen. Und jetzt sitze ich hier, habe 101 Hefte aufgesaugt, meine Gedanken mit der Welt geteilt, einen Haufen toller Rückmeldungen bekommen. Nette Menschen kennen gelernt und jeden Tag ein Perry Rhodan Heft gelesen. Krass!

Ich möchte mich nach 100 Tagen einfach mal bei allen bedanken, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben und immer noch stehen, mir hilfreiche Tipps gegeben haben, interessante Kommentare im Blog hinterlassen haben (auch wenn Blogger da ab und an zu zicken scheint), mich auf fehlende Hefte gestoßen haben, mir von ihren Erfahrungen berichtet haben und immer noch an mich und meine leicht wahnsinnige Idee glauben, obwohl ich noch nicht einmal 5% der Serie geschafft habe. Danke!

Außerdem bedanke ich mich öffentlich bei meiner Frau, die es klaglos ertragen hat, dass ich unsere Wohnung in den ersten zwei Monaten des Jahres 2017 in ein Altpapierlager verwandelt habe. Du bist klasse, tollste Frau der Welt!

Zeitreise – Der Welt größtes Photohaus

Ich habe ja schon einmal über die Werbung in den alten Perry Rhodan Heften geschrieben. Und im Prinzip hat Björn B. mich auf die Idee zu dieser Zeitreise gebracht, in der es mal nicht um Esseen oder Trinken geht. Björn schrieb:

“Ich bin ab und an versucht, auf alte Anzeigen zu antworten, die mit Freiexemplaren werben. ;)”

Björn, dein Wunsch war mir Inspiration. Da ich es liebe, wenn sich zwischen meinen Hobbies unerwartet Parallelen auftun, habe ich mich kurzerhand um diese Anzeige gekümmert, die sich so oder so ähnlich in fast jedem der ersten Hefte findet:

»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

Photo-Porst – Der Welt größtes Photohaus. Ehemals. Ein knapper Überblick über die Firmengeschichte findet sich hier. Porst-Objektive hat mich zu Studentenzeiten in schöner Regelmäßigkeit mit preisgünstigen und lichtstarken Festbrennweiten versorgt. Damals gab es noch jede Menge Fotohändler mit tollen Gebrauchtvitrinen. Und noch heute steht dieses alte Schätzchen in meinem Schrank, auch wenn ich lange keinen analogen Film mehr benutzt habe.

PORST CR1 mit Fuji X-Bajonett aus den frühen 80er Jahren

Tja, Björn. PORST ist mehr oder weniger Geschichte. Die Abteilung 328 in 85 Nürnberg existiert nicht mehr. Aber es gibt ja diesen großen Versandhändler, der kürzlich diese Plattform für Versandantiquariate gekauft hat. Und tatsächlich habe ich das “interessante Buch: Photohelfer” ergattern können. Ganz ohne Postkärtchen, dafür zum unschlagbaren Preis von 80 Cent. (plus 3,00 € Porto).

»Copyright 1954 by Hanns Porst Verlag, Nürnberg« 

Im Original hatte das Buch wohl noch einen Schutzumschlag, aber der war für 80 Cent nicht mehr dabei.
“Der große Photo Helfer” bietet auf 288 Seiten das, was man am ehesten eine Fotoschule für Hobbyfotografen nennen könnte. Von den physikalischen Grundlagen der Bildentstehung, über grundlegende fotografische Begriffe bis hin zu den unterschiedlichsten Aufnahmesituationen und Motiven bietet das Buch einen recht vollständigen Rundumschlag zur Amateurfotografie. Das Buch versprüht in Text und Bild natürlich voller Begeisterung den Charme der bundesdeutsche 50er Jahre inklusive Wirtschaftswunder und allem Trallala. solche Portraits macht heute kein Mensch mehr und das, was da an Foodporn gezeigt wird … mein lieber Schwan. Dass das die Tischplatte aushält.
Aber viele Regeln zur Bildkomposition gelten nach wie vor und “Der große Photo Helfer” war mit Sicherheit kein schlechtes Buch.
Für historisch interessierte Amateurfotografen lohnt sich die Anschaffung allemal.

Mein Buch trägt auf dem Vorsatz noch diese schöne Widmung aus dem Jahr 1965:

Mein Schreibtisch ist ein verdammter Raumschifffriedhof

Jakku ist ein Witz gegen meinen Tisch – auch was den Staub angeht

Bis Band 1125 steht schon alles ordentlich

Der Rest kommt später

Möchte irgendwer in den nächsten Wochen zum LEGO-Sortieren rumkommen?

Zyklusrückblick: Atlan und Arkon

Die schönen Frühlingstage der letzten habe ich für ein wenig binge reading auf der Terrasse genutzt, um den “Atlan und Arkon” Zyklus abzuschließen. (Ja, ich weiß, die Zykluseinteilung kam erst nachher …)
Zeit also, einen Blick zurück auf die letzten 50 faszinierenden Hefte zu werfen.

Wie war es denn?

Im Gegensatz zu den ersten 50 Bänden hatte ich nicht mehr das Gefühl, einer Nummernrevue mit dem Alien der Woche zu folgen, sondern wirklich die ersten Grundzüge des zyklischen Erzählens im Perryversum lesen zu können. Und es ging, wie schon im ersten Zyklus, rasend schnell vorüber. Die alten Heftchen lesen sich irgendwie schneller, als der aktuelle Stoff.

Was hat mir gefallen?

Es gab eine Menge Aspekte, die mir echt Spaß gemacht haben beim Lesen, obwohl es mir schwerfällt, diesmal einzelne Hefte herauszugreifen. Wobei ich “Das Grauen“, den Einstiegsroman von William Voltz für mich als besten Roman des Zyklus definiert habe. Wie da so ein junger Autor daher kommt, und gleich in seinem Debutroman neue fantasievolle Perspektiven eröffnet – das hat mich schon beeindruckt.
Der stärkste Abschnitt ist in meinem Augen das Vorwort zu Band 99 “Ein Freund der Menschen“. Die haben mich beim Lesen sofort an die Einschübe aus Band 1000 “Der Terraner erinnert.

Interessant fand ich die Gegenüberstellung der arkonidischen und terranischen Sternenreiche. Auf der einen Seite, die in ihrer eigenen Trägheit erstickenden Oberaußerirdischen, die unter der Knute einer künstlichen Intelligenz stehen und augenscheinlich nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst sind – auf der anderen Seite diese etwas hemdsärmelige Bande um Perry Rhodan, die sich anschickt, im Konzert der großen mitspielen zu dürfen.
Schön war auch, wie in diesem Drängen nach neuen Planeten immer mal wieder das Thema Kommunikation verarbeitet wurde. Da waren die blauen Zwerge, die Mungos und natürlich die Druuf, mit denen schon allein wegen der langsamer verlaufenden Zeit eine Kommunikation nahezu ausgeschlossen ist – zumindest am Anfang.

Fasziniert hat mich auch der Handlungsstrang um Thomas Cardiff und das Versagen Perry Rhodans als Familienmensch. Hier merkt man den Heften doch deutlich ihr Alter an. Das finde ich in Perry Rhodan Neo besser und glaubhafter gelöst. Obschon die Entwicklung des Thomas Cardiff für mich durchaus glaubhaft ist.

Was hat mir nicht gefallen?

Andreas Eschbach hat in seiner Eröffnungsrede zum Weltcon 2011 sinngemäß gesagt, dass man in Perry Rhodan mehr über den bundesdeutschen Zeitgeist erfährt, als in so manch wissenschaftlicher Abhandlung. Wenn dem so ist, bin ich froh, nicht zu Beginn der 1960er groß geworden zu sein.

Wenn ich eben “Das Grauen” als den besten Roman des Zyklus bezeichnet habe, so ist für mich Band 57 “Die Attentäter” der mit großem Abstand schlechteste Roman. Diese 64 Seiten quellen über vor bräsiger Piefigkeit, tumber Autoritätshöhrigkeit und offener Demokratiefeindlichkeit. Menschen, die die Legitimation der Rhodanschen Herrschaft infrage Stellen, also demokratische Strukturen anmahnen, werden zu “asozialen freien Siedlern” in der Verbannung. Und in Band 66 “Wächter der Verbannten” lässt Kurt Mahr einen seiner Protagonisten unverhohlen über die Notwendigkeit der Todesstrafe lamentieren. Das war schon starker Stoff, den ich nur schwer lesen konnte.
Überhaupt hat Kurt Mahr einigen Kredit als Autor bei mir verspielt. Immer, wenn Perry Rhodan und seine Gang zu einer Polizeiaktion aufgebrochen sind, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu halten, stand der Name Mahr als Verfasser auf der ersten Seite.
Natürlich ist fraglich, was davon im Exposé stand, und was auf Kurt Mahrs Kappe geht. Aber ein eigentlich tolles Szenario, wie das des gestrandeten Raumschiffs so glorreich zu verzocken – Hut ab!

Da habe ich die Ereignisse auf Darkover doch deutlich lieber verfolgt, als dieses frühbundesrepublikanische Bauerntheater auf Gray Beast.

Wie lautet mein persönliches Fazit?

“Atlan und Arkon” ist in meinem Augen ein durchwachsener Zyklus. Tolle Abschnitte rund um die Druuf retten das Debakel auf Gray Beast. Ich bin gespannt, ob mich Kurt Mahr demnächst wieder mehr mit Physik als mit Ruhe und Ordnung überzeugen kann.

Und William Voltz. Großartig!

Die Arkoniden sind gelandet

(Terrania, Neuwied – mit Material von Augenklar) Wie Recherchen unseres Korrespondenten für das terranische Gebiet Eifel-Mittelrhein-Bonn ergaben, ist ein offenbar arkonidischer Kugelraumer unweit des Rheins gelandet. Das Schiff, das auf den Namen SW’N hört, befindet sich gut versteckt in einem kleinen Waldstück.

Der arkonidische Kugelraumer SW’N, gut versteckt hinter einigen Bäumen

Augenscheinlich ist es den Arkoniden gelungen, ihr Schiff schon vor längerer Zeit unbemerkt durch den terranischen Schutzschirm zu steuern. Darauf deuten erste Infrastrukturmaßnahmen in unmittelbarer Nähe des Raumers hin.

Eine arkonidische Besatzungsunterkunft in unmittelbarer Nähe der SW’N

So findet sich neben einer Besatzungsunterkunft ein arkonidisches Energiezentrum neben dem Landeplatz der SW’N. Unser Korrespondent konnte recherchieren, dass in diesem Gebäude Schäden am Impulstriebwerk des Kugelraumers repariert werden.

Die SW’N hinter der provisorisch errichteten Energiezentrale der Arkoniden

Die Schäden des Triebwerks liegen wohl im Bereich des Andruckabsorbers. Sicherheitshalber haben die Arkoniden unter der SW’N ein Wasserbecken errichtet, mit dem die immensen Erschütterungen aufgefangen werden, die der Start eines Kugelraumers dieser Größe unweigerlich mit sich bringt.

Warnschild am Wasserbecken unter dem Landeplatz der SW’N

Weitere Bautätigkeiten in der Gegend legen nahe, dass die Arkoniden in naher Zukunft mit einem Angriff der DRUUF rechnen. Wie anders sind ein kugelförmiger Hangar und ein halbfertiger Khasurn (arkonidischer Trichterbau) in geringer Entfernung vom Landeplatz zu erklären?

Der kugelförmige Hangar der SW’N und ein halbfertiger Khasurn prägen das Bild am Rhein

Bis jetzt liegt uns noch keine Stellungnahme des Kristallimperiums oder der terranischen Zentralregierung vor. Sollten sich Perry Rhodan oder ein anderes Mitglied der terranischen Regierung zu diesen Vorgängen äußern, werden wir Sie selbstverständlich umfassend informieren.

Neuere Beiträge »

© 2024 Heftehaufen

Theme von Anders NorénHoch ↑