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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Monat: Juli 2020

Zyklusrückblick: Die Endlose Armada

So! Die Armada ist versenkt, und es war ein harter Krampf. Und ja, es wird schwer, dass ich jetzt nicht nur über das Schreibe, was mir beim Lesen keine Freude bereitet hat, denn dann würden wir bei Klong, Klongheim und Killerpilzen anfangen, und bei geehelichten Kosmokratinnen (mir war ja schon der Schwiegervater einer griechischen Göttin zu viel, aber Gesil hat der Sache echt den Rest gegeben) und kämpfenden Naturkonstanten aufhören. Dazu gießen wir einen ordentlichen Schuss pseudochristlichen Mystikgeschwurbels und fertig ist der Rant. Eine aus Mentalenergie projezierte Zweiterde und ein ausgegrabener Ovaron dürfen da nicht mehr wundern und runden die Katastrophe nur noch ab. Und spätestens nach Band 1117 und der paranormalen Disharmonie … ach lassen wir das.

Denn halt, es gab auch Schönes!

Eine neue Leseerfahrung

Aufgrund galoppierender Verschwurbelung habe ich die Hefte relativ schnell und sehr bewusst zur Seite gelegt, um den Armadazyklus in Form der Silberbände zu genießen. Das war für mich in der Form eine relativ neue Leseerfahrung (wenn man mal vom gehörten Pan Thau Ra-Zyklus absieht), die so wohl auch zum letzten Mal möglich gewesen ist. Denn schon der nächste Zyklus ist nicht mehr komplett versilberbandelt, was ein Ausweichen unmöglich macht. Ab da heißt es bei jeder Länge: Augen zu und durch.

Sehr hilfreich fand ich dabeidie Titel der einzelnen Bände. Durch sie hatte ich beim Lesen eine deutliche thematische Orientierung, wie sie eine Reihe einzelner Heftromane so nicht bietet. Dafür fehlt in den Silberbänden die Heftzusammenfassung am Ende, die nicht nur mir schon so manches verwirrende Heft gerettet hat.

Dinge, die mich die Armada durchstehen ließen

Neben der wirklich schönen Silberband-Erfahrung gab es auch einige Handlungselemente, die mir sehr gefallen haben:

  • Bei Weidenburn, dem ollen Messias, habe ich gern vorbeigelesen. Er ist ein faszinierender Charakter und durchaus nicht ganz unaktuell in seinem Auftreten. So ist es kein Wunder, dass Band 1107 es auf meine Liste großartiger Hefte geschafft hat.
  • Sehr schön war auch die Klonepisode, bei der ein damals hochaktuelles wissenschaftliches Thema in die Romane eingeflossen ist. Nicht, dass es vorher schon Duplos gab, aber die Armadaklone sind schon ziemlich klasse.
  • Na ja, und dann gab es da noch Einsteins Tränen. William Voltz schrieb für den Armadazyklus seinen letzten Roman. Ein Heft, das ich zweimal hintereinander gelesen habe, weil es mich in seiner Intensität so sehr berührt hat. Die damaligen Leser wussten vermutlich nicht, dass sie das Werk eines todkranken Menschen lesen, vermutlich waren Einsteins Tränen nur ein weiterer genialer Voltz-Roman. Aber mit dem Wissen um seinen viel zu frühen Tod löste das Hefte bei mir einen Gefühlssturm aus, wie es noch kein Heft vorher geschafft hat. Dieses Heft habe ich dann auch separat und nicht in gekürzter Silberform gelesen.

Versuch eines Fazits:

Es fällt mir schwer, ein sachliches Fazit zur Endlosen Armada zu ziehen, weil dieser Zyklus (vermutlich nicht nur für mich) untrennbar mit dem Tod des großen Willy Voltz verbunden ist.

Ja, handlungsmäßig war die Armada geradliniger unterwegs als die kosmische Hanse mit ihrem Schlingerkurs, dafür waren einige Hefte und Handlungselemente dabei, die mich nicht nur an der Expokratur sondern auch an einzelnen Autoren verzweifeln ließen. Zugleich brachte der Zyklus Seth Apophis mit sich, dessen Biografie ich wahnsinnig gern gelesen habe.

Nein, die Armada ist nicht der schlechteste und sicher nicht der beste Rhodan-Zyklus, aber das Kosmogedöns geht mir schon schwer auf den Zeiger. Immerhin habe ich ja schon mal einen tiefen Blick in Silberband 150 werfen dürfen, der mir sehr gut gefiel und in mir die Hoffnung weckt, dass es demnächst wieder deutlich bergauf geht.

Aber da muss ich durch, schließlich habe ich ein Ziel. Darum gilt:

Man reiche mir die Chronofossilien!

Blicke auf Olymp

Hintergründe zu einer PERRY RHODAN- Miniserie

Seit TERMINUS ist es eine Tradition, dass zu einer Miniserie ein Begleitheft erscheint. Da durfte, auch wenn sie schon länger zurückliegt, OLYMP keine Ausnahme sein, zumal die Redakteurin Alexandra Trinley die enthaltenen Interviews bereits vorab ins Netz gestellt hat. Aber so ein gedrucktes Exemplar, grafisch exzellent aufbereitet und mit feinem Zusatzmaterial versehen, macht da schon mehr her.

Blicke auf Olymp

Als bekennender Papierfreund habe ich es schon etwas bedauert, dass “Evolux” nur als pdf verfügbar ist, umso mehr freut es mich, dass der traditionsreiche Terranische Club Eden (TCE) diesmal den Druck übernommen hat. Fans finden in der umfangreichen Publikationsliste des Vereins nicht nur spannende Romane, sondern auch umfangreiche und fundierte sekundärliterarische Werke, wie zuletzt die Castor-Chroniken.

Nun also “Blicke auf Olymp” DIN A4, durchgehend farbig gedruckt und richtig lesenswert. Erhältlich ist das Werk beim TCE oder über Kurt Kobler. Alle nötigen Informationen gibt es auf einer Sonderseite des TCE:

http://www.terranischer-club-eden.com/special/olymp.html

Einen kleinen Vorabeindruck konnte Volker gewinnen, nachdem ich ihm das Heft ein wenig gezeigt habe:

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Volker und ich machen einen Ausflug nach Olymp

Monatsrückblick – Juni 2020

Huch, schon wieder ein Monat um, ohne dass ich es gemerkt habe. Also noch schnell den Monatsrückblick nachgeholt.

So lief die Leserei

Die Armada ist wirklich endlos. Trotz der Silberbände zieht und zieht sie sich wie galaktischer Kaugummi. Dennoch gab es ein paar echt großartige Einzelbände. Ein Zyklusrückblick steht kurz bevor.

Als Ausgleichsliteratur innerhalb des Perryversums gibt es daher den Sternenozean auf die Ohren. Das ist mal schlappe tausend Hefte weiter “down the road” und macht bisher großen Spaß, auch wenn da zwei, drei komische Folgen dabei sind. Auf Youtube halte ich kurze Gedankensplitter in regelmäßigen Abständen fest.

Als nicht rhodanistische Ausgleichliteratur unternahm ich einen Ausflug in die Phantasie von Sarah L.R.Schneiter.

So lief die Bloggerei

In diesem Monat war ich verstärkt auf Youtube unterwegs. Neben der bereits erwähnten Vlog-Serie über den Sternenozean, haben Volker und ich einfach mal die Kamera mitlaufen lassen. War witzig.

Außerdem hat sich Heike Neudeck mit Monkey auseinandergesetzt.

Röck döts for Rhödan

Und der Sammlungsaufbau?

Dieser Monat brachte dem Heftehaufen eine Wendung, von der ich noch gar nicht genau weiß, wo sie mich hinführt. Seit kurzem bin ich nämlich stolzer Besitzer einer verdammt großen Menge verdammt großartiger Heftromane. Und die beiden Kartons mit Taschenbüchern habe ich immer noch nicht gesichtet, weil es ja auch noch ein Leben ohne Rhodan gibt …

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