Einen großen Teil des Charmes alter Raketenheftchen machen für mich ja die Titelbilder und Innenillustrationen von Johnny Bruck aus. Obwohl die neuen Illustratoren allesamt klasse sind, geht das wahrscheinlich vielen Lesern so. Johnny Bruck ist eben Johnny Bruck.
Es ist mir immer wieder ein Vergnügen, Brucks Bilder zu bestaunen und auf bekannte Komponenten abzusuchen. Schließlich muss sich ein Künstler bei diesem Wochenpensum (pro Woche ein Titelbild plus eine ganze Reihe von Innenillustrationen) ja inspirieren lassen. Johnny Bruck hat dabei immer wieder auf Abbildungen real existierender Flug- und Fahrzeuge zurückgegriffen und diese entsprechend verfremdet. Zwar gibt es dazu bereits eine umfangreiche Untersuchung, aber leider hat mein Budget bisher noch nicht zur Anschaffung von “Perry Rhodan-Illustrator Johnny Bruck – Der meist publizierte Künstler des Universums” gereicht. Aber ich habe ja noch ein paar Hefte vor mir. (Der Link ist übrigens nicht gesponsort, sondern dient lediglich als Hinweis darauf, welches Buch ihr beim Buchhändler oder Antiquar eures Vertrauens erfragen könnt.)
Im Heft 172 – Das Geheimnis der heiligen Insel bin ich wieder über einen Bruckschen Hochgenuss gestolpert:
Quelle: Heft 172 – Das Geheimnis der heiligen Insel, S. 17 – Copyright by Pabel Moewig Verlag, 1964 |
Eine Szene aus der Handlung, im Hintergrund einige Gefährte, die entweder den Klonkriegen oder dem Besitz von Familie Tracy zu entstammen scheinen – und im Vordergrund ein vollverglaster Hubschrauber.
“Ha,” habe ich gedacht, “ein Goldfischglas aus dem Hause Bell.”
Aber Johnny Bruck wäre nicht Johnny Bruck, wenn er so offensichtlich zeichnen würde. Statt der damals sicherlich jedem Leser bekannten Bell 47 wählte Bruck das Konkurrenzmodell, eine Hiller UH-12 als Vorlage. Diese Maschine ist zwar auch vollverglast, wurde aber im Gegensatz zur Bell nicht in einer Zivilversion ausgeliefert.
Ich zumindest kannte diesen Helikopter noch nicht. Und da sage noch einer, Perry Rhodan bilde nicht …
Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.
Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.
Vielleicht war die Bell 47 auch einfach zu bekannt. Die kam ja damals in jedem zweiten Film oder in fast jeder Fernsehserie mit solchen Fluggeräten vor.Ich weiß gar nicht mehr, ob das hier schonmal erwähnt wurde, aber in der SOL gab es mein ich auch eine Betrachtung der Inspirationsvorlagen für Johnny.
Hi Ralf,ja, in der SOL gab es wohl mal eine Artikelserie, die dann später in dem verlinkten Buch zusammengefasst wurde. Ich bin da schwer dran interessiert.Entweder muss ich mal die alten SOL-Hefte auftreiben, oder das Buch. Vielleicht kann die Bibliothek in Wetzlar da helfen.Und ja, die Bell 47 flog fast durch jede Fernsehserie, insofern hätte die einen immens hohen Wiedererkennungswert gehabt. Find ich shcon geschickt von Herrn Bruck.