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Heftehaufen

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

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Auch eine Art Zeitreise

Angelesen: Silberband 150 – Stalker

Vor einigen Tagen bekam ich von VPM ein Rezensionsexemplar des Silberbandes 150 – Stalker zugeschickt. Drei Dinge machten mich neugierig:

Zum einen hatte ich Lust auf eine kleine private Sneakpreview, schließlich ist Stalker teil des Chronofossilienzyklus, der unmittelbar an die endlose Armada anschließt, der ich gerade durchs All folge. Dann entnahm ich dem beigefügten Pressematerial jene Information:

»Die PERRY RHODAN-Serie spielt in dieser Phase mit Sehnsüchten«, so Sabine Kropp. »Die
Ferne und das Abenteuer reizen die Leser schon immer, und es gibt wohl auch immer das
Bedürfnis neue Gegenden zu entdecken.«

Quelle: Pressematerial zu “Stalker”

Sehnsüchte? Klingt gut, also vielleicht nicht mehr das vergeistigte Superintelligenzenzeug der Hanse und der Burgen? Mal schauen …

Na und dann stand da noch folgender Satz geschrieben:

Im Mai 2020 steht ein neues Jubiläum für die Serie an: Band 150 erscheint. Mit »Stalker«, so der
Titel des Buches, beginnt eine neue Handlungsebene. Das ist Grund genug für Science-Fiction-
Fans, in die Serie einzusteigen.

Quelle: Pressematerial zu “Stalker”

Jubiläum? Einsteigen? Das klingt nach doppelter Zeitreise. Zum einen dachte ich mal wieder wehmütig an das Jubiläum zu Band 3000 in München, zum anderen an meinen eigenen Einstieg in die Serie, irgendwo tief in den 2600er-Bänden.

Optische Eindrücke zu Silberband 150

Das Cover ist toll. So ganz unvoreingenommen habe ich genau null Ahnung, was es zeigt, aber so eine Art fliegender Robotfestung mit Stummelstachelärmchen und bösem Blick ist schon etwas Feines. Schade, dass mir das Bild noch nicht in diesem herrlich anachronistischen 3D-Wackelmodus der Original-Hardcover untergekommen ist. Da wird wohl mal wieder ein Gang in die lokale Buchhandlung fällig. Aber auch die Graustufenumsetzung für das epub-Format kann mich durchaus überzeugen. Schöne Sache. Ob das mit der Sehnsucht im Pressetext gemeint war? Egal, weiter im Text. Buch aufschlagen!

Texteindrücke zu Stalker

Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich etwa 20 Prozent des neuen Silberbandes verschlungen. Ja, tatsächlich verschlungen. Sprachlich liefert Hubert Haensel in den Bearbeitungen der Silberbände allerfeinste Qualität. Stalker ist eine wahre Lektürefreude, die ich bedenkenlos jedem SF-Freunde in die Hand drücken würde.

Jedem? Wirklich jedem? Also auch den erwähnten Neueinsteigern?

Hm, schwierig. Die ersten Seiten sind prall gefüllt mit Rhodan-Babbel, der zwar grob die Hintergründe und das bisher Geschehene beleuchtet. Aber ob ein kurzer Satz zum Virenimperium wirklich ausreicht, um komplette Neuleser und Neuleserinnen bei der Stange zu halten? Ich wage das zu bezweifeln.

Was nicht heißen soll, dass ich nicht großen Spaß hatte. Denn tatsächlich werde ich zwar mit ESTARTU konfrontiert, aber dann wird es mit dem Auftritt des Stalkers ziemlich handfest und politisch. Die kosmische Hanse darbt vor sich hin? (Endlich!) Klingt nach allem, was ich bisher weiß recht glaubwürdig.

Und auch die Figur des Stalkers selbst weiß durchaus zu überzeugen. Michael Marcus Thurner hat hierzu einiges in seinem Blog geschrieben. Mich hat der Anfang des Silberbandes sehr neugierig gemacht, scheint er doch die Aussagen der Reisebegleiter zu bestätigen, die mir immer wieder sagen, ich hätte einen Tiefpunkt der Serie demnächst durchschritten.

Versuch eines Fazits

Als Rhodanleser mit dem Stand “Die endlose Armada” haut mich “Stalker” vom Hocker. Ich weiß genug, um wieder neugierig geworden zu sein auf die Abenteuer um den Frostrubin und den galaktischen Heerwurm. Außerdem scheinen diese Silberbände wirklich eine gelungene Variante der Serie zu sein, von der ich bisher nur die Hörbücher kenne. (Ja, ich weiß. 150 Bände sprechen für einen gewissen Erfolg, zu dem ich meine galaktischen Glückwünsche und den gebührenden Respekt ausspreche.)

Und die Neuleser?

Es ist eine Tradition, dass die meisten Neueinsteiger irgendwo in der Serie anfangen, nichts verstehen, weiterlesen und dann irgendwann hängenbleiben. Der relativ geringe Verkaufspreis eines Heftromans erleichtert dieses Vorgehen mit einiger Sicherheit. Da kauft man sich ein Heftchen schnell mal auf Verdacht. Preise zwischen zehn und 20 Euro für einen Silberband (variantenabhängig) bilden da schon eine höhere Hürde. Für mich ist “Stalker” daher eher für Wiedereinsteiger mit Vorwissen ein gelungener Wiedereintrittspunkt ins Perryversum. Kompletten Neulesern rate ich weiterhin zum Griff nach einer Miniserie oder zum Sprung ins kalte Wasser. Fangt einfach an zu lesen.

Nachtrag

Falls irgend jemand den Anfang überlesen haben sollte: Ja, ich habe für diesen Artikel ein Rezensionsexemplar von VPM erhalten, um diesen Artikel frei von inhaltlichen Vorgaben verfassen zu können. Es gibt Stimmen, die mir nahelegen, einen solchen Text als Werbung zu kennzeichnen. Also: Werbung. Shoplinks gibts dennoch keine. Unterstützt gefälligst den Buchhändler eures Vertrauens.

Onkel Quentin im Weltraum

Perry Rhodan in den EUROPA-Hörspielen der 70er

Mit Mitte 40 gehöre ich definitiv zur Generation der Kassettenkinder. Zum Einschlafen haben wir unsere Kassettenrekorder mit dem Lieblingshörspiel bestückt und abgewartet, ob wir es bis zum Klack am Bandende schaffen würden, oder wieder wie so oft vorher einschlafen. Meine Helden waren zuerst die Fünf Freunde, später die Drei Fragezeichen. Vor dem Hintergrund dieser kindlichen Prägung ist es nur logisch, dass ich mir irgendwann die Rhodan-Hörspiele aus Heikedine Körtings Märchenwerkstatt anhören würde.

Drei Planetenromane machen den Anfang

EUROPA nahm sich zweimal des Unsterblichen an: in den 1970ern erfolgte die Bearbeitung von drei frühen Planetenromanen. In den 1980er erschien eine zwölfteilige Serie, die die ersten 19 Hefte abdeckt. Bei beiden Produktionen spricht alles mit, was damals in den Studios des Dr. Beuermann Rang und Namen hatte.

Leider liegen mir beide Serien nicht als MC oder gar LP vor. Aber mittlerweile sind alle 15 EUROPA-Hörspiele als digitale Downloads bei den verschiedensten Plattformen erhältlich. Da kommen zwar die großartigen Coverbilder nicht ganz so gut zur Geltung, aber da ich Hörspiele ohnehin meist im Auto höre, ist mir das an der Stelle erst einmal egal. (Der Sammler in mir denkt freilich etwas anders …)

Die Planetenromane habe ich nicht streng in der Veröffentlichungsreihenfolge gehört, sondern frei nach Lust und Laune. Daher gibt es meine Eindrücke auch genau in dieser Hörreihenfolge.

Aufruhr in Terrania

Aufruhr in Terrania ist die Hörspielfassung des gleichnamigen Planetenromans mit der Nummer 51 und erschien als zweiter Teil der Reihe. Bei der Covergestaltung nahm EUROPA sich, wie in der ganzen Serie, für mich nicht nachvollziehbare Freiheiten. Verwendung findet eine gespiegelte Fassung des Covers von Heftroman 70 – Die letzten Tage von Atlantis. Das sieht zwar gut aus, hat aber so gar nichts mit der Hörspielhandlung zu tun – es sei denn man antizipiert aufrührende Raumfahrer mit Helmen in Terrania. Einen Überblick über alle Cover der Reihe bietet die Perrypedia.

Inhaltlich ist das Hörspiel ein herrlich aus der Zeit gefallenes Agentenstück, in dem Frolleins ihren Chefs direkt nach dem Frühstück einen Cognac zur Beruhigung servieren müssen. Diese Zeitreise fängt die Rhodan-Frühzeit wunderbar ein, wirkt aber heute durchaus noch befremdlicher, als die alten 5 Freunde mit ihrer Rollenverteilung (“Sie hasst alles, was Mädchen sonst gerne machen. Kochen, Betten machen …”).

Die Atmosphäre des Hörspiels ist EUROPA-typisch dicht aber durchaus sparsam, was die Geräusche angeht; die Dialoge stehen im Vordergrund.

Invasion der Puppen

Invasion der Puppen ist eine herrlich abgedrehte Rhodan-Story aus der Feder von William Voltz. Logik scheint an manchen Stellen eher irrelevant, die Botschaft steht im Vordergrund. Als Cover kommt diesmal eine Bearbeitung des Titelmotivs aus Heft 53 zum Zuge – sieht wieder gut aus, hat aber mit der Handlung wenig zu tun. Vermutlich wirkte der verzweifelte Mensch des originalen Planetenromans nicht abgedreht genug.

In diesem Hörspiel tritt Rhodan persönlich auf und nimmt eine Doppelrolle zwischen Erzähler und Protagonist ein, was zu manch komischer Situation führt, die aber typisch für Hörspiele aus dieser Zeit ist. (“Ich gehe da jetzt rein und schaue mir das an. Oh da steht ein Mann.”)

Planet des Todes

© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Quelle: https://www.perrypedia.de/wiki/Datei:PR0055.jpg

Dieses Hörspiel ist eine Bearbeitung des Planetenromans “Der Mordplanet” von Hans Kneifel. Die Gründe für die Titeländerung leuchten mir nicht ganz ein, vielleicht wollte man für ein Kinderhörspiel auf ein Kapitalverbrechen im Titel verzichten. Das Cover sieht zwar sehr futuristisch aus, zeigt es doch das wunderbare Fischmenschen-Motiv von Heft 55. Mit dem Inhalt hat das Kunstwerk jedoch mal wieder nichts zu tun.

Die Handlung des Hörspiels hat mich an den Klassiker Solaris von Stanislaw Lem denken lassen. Hans Kneifel verzichtet hier auf die klassische Gegenüberstellung von gut und böse und schlägt fast Voltz’schen Humanismus an. Leben erscheint in vielen Formen und jede davon verdient Respekt.

Fazit

Die Rhodan-Serie ist schillernd und vielschichtig. Von Military-SF bis zu psychodelischer Fantasy ist nahezu alles dabei, was das Herz des Raketenheftfreundes erwärmt. Tja, und warum auch nicht einfach mal ein wenig trashiger Hörspielcharme, der mich das ein oder andere Mal an die Meteor-Horrorserie denken ließ, die diesen Charme Jahrzehnte später treffende persiflierte.

EUROPAS Rhodan jedoch ist echt. Freunde der Serienfrühzeit werden genau so auf ihre Kosten kommen, wie Fans alter Hörspiele. Neueinsteiger könnten mitunter Gefahr laufen, ein etwas verzerrtes Bild der Serie zu erhalten.

Monatsrückblick – April 2020

Wohlan, der Wonnemonat hat begonnen! Wir sitzen zu Hause und organisieren unser Leben neu. Nachdem der letzte Rückblick und irgendwie auch der Lesemonat März komplett dieser Umorganisation zum Opfer gefallen ist, finde ich endlich mal wieder Zeit für einen kleinen Rückblick.

So lief die Leserei

Nachdem ich im März 2020 quasi nicht zum Lesen gekommen bin, weil einfach nahezu alle Zeit für Alltagsorganisation drauf ging, kehrte im April wieder langsam so etwas wie Routine ein. Ich habe einfach gespürt, wie wichtig mir meine tägliche Stunde Realitätsflucht im Weltraum über die letzten Monate und Jahre geworden ist. So ist es dann auch kein Wunder, dass ich endlich in der aktuellen Erstauflage mal aufgeholt und Mission SOL 1 beendet habe. Aber dabei habe ich es nicht belassen, sondern mich zudem noch wacker durch den Schluss des “Hanse-Zyklus” gegraben.

Die Lektüre dieses Zyklus hat bei mir einiges ins Wanken gebracht. Ich hatte mich ziemlich auf die Voltz-Ära gefreut, weil ich jeden Einzelroman von ihm wirklich feiere. Aber als Expokrat … puh … also ich sag mal so: Der Anfang des Armada-Zyklus ist ziemlich spannend und auch wieder sehr stringent, ohne die kosmische Komponente zu vernachlässigen. Und Hubert Haensel hat mich mit dem “Burgen-Zyklus” versöhnt. Kurzum: Die Hanse war seltsam. Aber so etwas kann mich nicht aufhalten. So!

Außerdem war ich mal neugierig und habe mit großer Begeisterung die EUROPA-Hörspiele aus den 1970ern gehört. Ihr wisst schon, die drei Planetenromane. Das war ein großer Spaß, eine tolle Zeitreise und auf jeden Fall einen Blogartikel in den nächsten Tagen wert.

Für den nächsten Monat warten der nächste Armada-Abschnitt, das erste Drittel von Mission SOL 2, und als Ausgleichsliteratur Transport 5 von Philip Petersson und 2030 von Thomas Rabenstein. Mal schauen, was davon vom SUB ins Regal wandert. Ich werde natürlich berichten.

So lief die Bloggerei

Mit Wiederfinden einer Leseroutine kam die Bloggerei auch wieder von alleine. Neben dem obligatorischen Zyklusrückblick gab es zwei kleine Fundstellen im Armadazyklus und einen Zufallsfund über den Zusammenhang zwischen Herrn Rhodan und meinem Studienfach Botanik.

Das machte der Sammlungsaufbau

Die letzten Monate waren bei mir nicht nur vom Corona-Ausnahmezustand geprägt, sondern auch von großen Veränderungen im privaten Umfeld. Teil davon war auch eine Neuordnung meiner Bücher- und Heftromansammlung. Noch ist da nicht alles abgeschlossen, aber die Rhodan- und Atlanbücher haben schon mal ein neues Regalzuhause gefunden. Ich müsste da mal ein Video zu machen. Klingt doch nach einem schönen Sonntagsprojekt.

Ein anderes Video ist bereits fertig. Nachdem ich per kontaktloser Übergabe eine Kiste Rhodanbücher bekommen hatte, schrie mein Telefon sehr laut danach, mal die Kamerafunktion anzuwerfen. Herausgekommen ist ein improvisiertes Filmchen, eine Art Unboxing ohne Deckelöffnen.

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Und sonst so?

Mir fehlen die echten Treffen mit den anderen Raketenheftbekloppten. Zwar gibt es eine Menge Aktivitäten über Discord und Skype, aber so ein echte Kölsch beim ColoniaCon oder ein Weizen in Garching ist doch etwas ganz anderes.

Wie schrieb Alexandra Trinley auf Twitter letztens so schön:

“Society of Absent Friends” hat eine neue Bedeutung gewonnen. #Cons #Stammtische #Twitterbande #PERRY_RHODAN

https://twitter.com/Toloceste/status/1253672754915803139?s=20

Ach, und wo wir gerade bei Cons sind. Ob und wie der BrühlCon 2020 stattfindet, kann aktuell wohl niemand sagen. Was wir schon sagen können: Der BrühlCon 2021 wird auf keinen Fall in zeitlicher Konkurrenz zum GarchingCon stattfinden, soviel ist seit Wochen klar.

Ich glaube, die meisten von uns warten darauf, die anderen endlich mal wieder live, real, echt und in Farbe wiederzusehen, nicht bloß im Trivid.

In diesem Sinne: Ad Astra, gehabt euch wohl, bleibt gesund und bis hoffentlich ganz bald.

Mir fehlen die Cons

Ein Leserbrief weckt Wehmut

Wir leben in wilden Zeiten, die Corona-Pandemie gibt den Takt unseres Alltags vor und scheinbare Selbstverständlichkeiten sind plötzlich alles andere als sicher. Ich mag nicht jammern. Irgendwann werden wir unsere Cons schon wieder zelebrieren können, ohne auf Skype, discord oder ähnliche Lösungen angewiesen zu sein.

Eins der intensivsten Conerlebnisse war für mich der letzte GarchingCon. Nach dem WeltCon 2011 war das für mich das endgültige Eintauchen ins Fandom. Ein intensives Wochenende unter gleichgesinnten, Menschen, die man bis dahin nur online kannte, bekamen plötzlich ein Gesicht, Kaltschalen mit dem ein oder anderen Kreativen, gemeinsame Pläne … so etwas funktioniert einfach am besten im direkten Treffen.

Bei der Lektüre von Band 1108 – Sturz aus dem Frostrubin kamen all diese wunderbaren Erinnerungen wieder hoch, als ich den Leserbrief eines gewissen Dieter Wengenmayr las, der über sein Hobby Weltraumphilatelie berichtete und anbot, dieses Thema auf Cons vorzustellen.

© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 1982

Ob Dieter damals schon geahnt hat, was aus diesem Leserbrief einmal werden würde?

Auch wenn der GarchingCon im Jahr 2020 ausfallen muss, so freue ich mich auf den NachholCon im Herbst 2021 und zehre so lange von meinen Erinnerungen aus dem Jahr 2018. Übrigens, bevor jemand den Con-Wahnsinn im Herbst 2021 befürchtet: Der BrühlCon 2021 wird nicht in zeitlicher Konkurrenz zu den anderen Veranstaltungen stattfinden.

Imperiales Gedöns

Sternzerstörer trifft Kugelraumer

Im Moment begleite ich die endlose Armada auf ihrem Weg durch das Perryversum und kann nur sagen, dass sich der für mich neue Zyklus ziemlich gut anlässt. Stringent, spannend und dennoch kosmisch. Feine Sache.

Ein Schmunzeln zauberte die Innenillustration des Bandes 1107 – Jenseits der tödlichen Grenze in mein Gesicht: Auch wenn die Kugelform im Perryversum seit einiger Zeit nicht mehr sakrosankt zu sein scheint und Hansekoggen grob Keilförmig sind, hat sich der Illustrator Alfred Kelsner in diesem Band vielleicht, eventuell, möglicherweise von einem nicht ganz unbekannten Science-Fiction-Film inspirieren lassen, in dem auch grob keilförmige Raumschiffe durchs All donnern. Gefällt mir 🙂

© Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Quelle: https://www.perrypedia.de/wiki/Datei:PR1107Illu_2.jpg

Der Unsterbliche und die Blumen

Botanische Fundstücke aus unserem Universum

Manchmal verlaufe ich mich ja ein wenig im Internet, wenn gerade nichts anderes zu tun ist. Ein beliebter Startpunkt für solcherlei Ausflüge ist für mich die Funktion “Zufällige Wikipediaseite”.

Heute landete ich beim Artikel Rhodanthemum hosmariense. Hier bei handelt es sich nicht etwa um ein fiktives Pflänzlein aus meiner Lieblingsserie, sondern um das Marokkanische Gänseblümchen.

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Chrysanthemum_mariesii_var_hosmariense_7.JPG
Author: ghislain118
Rhodanthemum hosmariense

Wie dieses hübsche Pflänzlein zu seinem lateinischen Namen kam, konnte ich auf die Schnelle leider nicht herausfinden. Aber nun war meine Neugier geweckt: Sollte es abgesehen von der Gattung Rhodanthemum auf diesem Planeten noch mehr rhodanistische Pflanzen geben?

Klare Antwort: Jein! Denn die Launen der Taxonomen sind unergründlich.

Es gab tatsächlich mal eine Opuntienart, die auf den hübschen Namen Opuntia Rhodantha hörte.

Source: https://species.wikimedia.org/wiki/File:Opuntia_polyacantha_var._erinacea_4.jpg
Author: Stan Shebs
Opuntia polyacantha

Offenbar ist der Name veraltet, aber immerhin verweist die Homepage einer Spezialgärtnerei auf die Namensänderung.

Ebenfalls zu den Kakteen, aber diesmal mit unverändertem Namen, gehört Mammillaria rhodantha.

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mammillaria_rhodantha_ssp_pringlei2_ies.jpg
Author: Frank Vincentz
Mammillaria rhodantha

Bisher taxonomisch ebenfalls noch unangetastet sind die Mitglieder der Gattung Rhodanthe, ursprünglich aus Australien stammende Gänseblümchen, die nach der Insel Rhodos benannt sind.

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Rhodanthe_chlorocephala_rosea_02.jpg
Author: Danielle Langlois
Rhodanthe chlorocephala rosea

Noch etwas duftiger wird es mit der Art Eucalyptus rhodantha, ein Strauch, der sich ebenfalls in Australien bewundern lässt.

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Eucalyptus_rhodantha.jpg
Author: Ivan G. Holliday
Eucalyptus rhodantha

Was man halt abends so macht, wenn man mal nichts zu tun hat … Vielleicht hat ja jemand ähnliche Entspannungstechniken entwickelt und kann noch die ein oder andere Art beisteuern. Schreibt es mir doch in die Kommentare. Ich würd mich freuen.

Ad Astra und botanische Grüße!

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