Wenn ich mich mit meinem bestem Freund treffe, können wir den ganzen Abend reden, wie es zwei alte Weiber nicht besser hinkriegen. Wir kommen vom Hölzken om Stöcksken (wie man das am Rhein so schön sagt), wir bewegen Themen von Weltrang – zumindest unsere kleine Welt betreffend und sind am nächsten Morgen beide der festen Überzeugung, uns blendend unterhalten zu haben.
Fragt die Frau, mit der ich mir ein paar Kochtöpfe und noch ein paar andere wesentliche Dinge teile, worüber wir uns unterhalten haben, bin ich absolut unfähig, auch nur einen konkreten Satz zu wiederholen. Aber ich kann genau die Stimmung erklären, die geherrscht hat. Ich kann sagen, was mich fasziniert und noch lange umgetrieben hat. Aber Details? Schwierig.
Gerade ist mir aufgefallen, dass es mir bei meiner Lesereise ähnlich geht. Ich kann sagen, welcher Tonfall mich wann fasziniert hat, welche Stimmung mich bewegt hat, ich weiß bei einigen Heften sogar, wo ich sie gelesen habe.
Aber wer wann wo welchen Transmitter von wem … keine Chance.
Ich bewundere jeden Leser, der auf Stichwort das passende Heft findet, und mir genau sagen kann, wann Gucky Bully erzählt hat, dass er sich verlobt habe. (Ja, hab ich gerade gelesen, habe ich nächste Woche vergessen. War Band 140.)
Was ist euch wichtig? Gehört ihr zu den Heftezückern mit faszinierendem Detailwissen oder zu den Lesern, denen eher Gefühl und Stimmung wichtig sind. Ich bin gespannt, ob ich die Ausnahme oder die Regel unter den Raketenheftfreunden bin.
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