Mastodon

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Heftromane (Seite 1 von 2)

Robert, Martin und die Heftromane

Zu Gast im Schreibzeichen von Robert Corvus

Menschen mit einem gewissen Sinn für Phantastik im Allgemeinen und Perry Rhodan im Besonderen muss man Robert Corvus nicht mehr vorstellen. Neben einer großen Zahl von Romanen für das Perryversum, Aventurien und seine eigenen faszinierenden Welten sorgt Robert nebenher für eine noch größere Zahl interessanter Videos über das Leben, das Schreiben und den ganzen Rest.

Als Robert mich einlud, mit ihm ein wenig über Heftromane zu parlieren habe ich mit Freuden angenommen und nebenher noch die Plattform Twitch kennengelernt. Hier ist Robert Corvus regelmäßig live; die meisten Videos werden zum späteren Nachschauen dann auf seinen Youtubekanal hochgeladen.

Robert und ich unterhielten uns eine gute Fußballspiellänge über das wundervoll antiquierte und zugleich sehr moderne Medium Heftroman. Wer noch nicht hat, oder nochmal will, der schaue hier nach:

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.

Zyklusrückblick – Die Linguiden

Lange bin ich durch keinen Zyklus mehr so durchgepflügt, wie durch den Fünfzehnhunderter – und das lag nicht etwa daran, dass ich die Bände um die Linguiden und die durchgedrehte Superintelligenz so toll fand. Hier kommt mein höchst subjektiver Rückblick über die letzten fünf Wochen Lesereise.

Was steht drin?

Simusense simmert noch einen Band vor sich hin, wird dann aber abgedreht, genau wie die Zellaktivatoren aller Unsterblichen. Es ist offenbar bekloppt geworden; man muss ihn suchen. Danach passiert nichts, denn die Linguiden tauchen auf und verbreiten Langeweile. Perry und seine Kumpels tappen im Dunklen, es passiert immer noch nichts. In Band 1569 wissen wir, wer Monos’ Vater ist, was uns von der spießigen Gisela und ihrer Tochter erlöst. Danach passiert immer noch nichts, und als der Zyklus mit Band 1598 endlich losgeht, ist er auch schon beendet. Schade.

Was hat mir gut gefallen?

Trotz größter Langeweile gab es doch einige Lichtblicke:

Der Auftaktroman gefiel mir richtig gut und verhieß großes. Fühlt sich im Nachhinein ein wenig an, wie der Anfang von Tschaikovskys erstem Klavierkonzert: klassische Kaulquappe mit viel Kopf und nix dahinter.

Die beiden Abschlussbände des Zyklus, also “Der Tag des Zorns” und “Ein Freund von ES” boten ganz großes galaktisches Kino. Hiervon hätte ich so gern so viel mehr gelesen.

Ich mag Myles Kantor. Cooler Typ.

Gesil und Eirene sind dann wohl Geschichte. Wurde aber auch Zeit.

Was hätte ich gern anders gehabt?

Ralf hat mich darauf hingewiesen, dass es bisher in der ganzen Perry-Rhodan-Heftserie mit der Sternengruft nur einen einzigen 25-bändigen Zyklus gab. Die Linguiden hätten meiner Meinung nach gut der erste sein können. Vermutlich wäre die dünne Handlung um die Linguiden und die zähe Suche nach ES auch in nur zehn Bände abgefrühstückt gewesen, mit gutem Willen 50. Aber hundert? Nie und nimmer!

Versuch eines Fazits

In der Perrypedia findet sich zu Band 1534 folgender Satz, der ohne weiteres auch für den restlichen Zyklus stehen könnte:

Die weiteren Nachforschungen ziehen sich dann ergebnislos über Wochen hin.

Quelle: https://www.perrypedia.de/wiki/Nocturnen-Alarm

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die nächsten Zyklen, die ja durchaus einen großen Bogen und einige spannende Zusammenhänge erwarten lassen. Also einfach weiter mit der Lesereise, trotz der Linguiden.

Rettet Rhodan

Perry Rhodan NEO abzugeben

Aktualisierung: Rhodan ist gerettet! Die Hefte haben einen neuen Regalplatz gefunden! Der folgende Artikel dient also nur noch zu Lesereisendokumentationszwecken.

Vor einiger Zeit hat mich ein Karton Perry-Rhodan-NEO Hefte heimgesucht. Da ich alle Hefte habe, freuen sie sich sicher über einen neuen Besitzer oder eine Besitzerin.

Folgende Hefte sind dabei

  • Kampfzone Erde: Band 99
  • Die Methans: Bände 105,106,108,110
  • Die Posbis: Bände 112 bis 114 und 117 bis 120
  • Arkons Ende: Bände 121, 123 bis 125, 127 bis 129
  • Meister der Sonne: Bände 131 bis 134 und 137 bis 139
  • METEORA: Bände 140, 142, 145 bis 149
  • Die zweite Insel, Bände 153, 154, 157, 159
  • Mirona: Bände 168 bis 170
  • Die Blues: Bände 173, 174, 176, 178 bis 180
  • Die Allianz: Bände 182 bis 190
  • Die Bestien: Bände 191 bis 192 und 195 bis 197
  • Die Solare Union: Bände 200 bis 203, 205, 206, 208, 209

Zustände

Sagen wir mal so: Die Hefte wurden vom Vorbesitzer (den ich nicht kenne) intensiv gelesen. Eselsohren und Knicke sind dabei, Rauch ist zum Glück keiner zu riechen. Außerdem ist keiner der Zyklen vollständig.Als Sammler würde ich sagen: Es taugt, um die Texte zu haben oder um Lücken zu füllen.

Und wat is mit de Kohlen?

Geld will ich dafür keins. Wer mag, kann die Hefte bei mir abholen (kontaktlos, keine Frage), bis zum nächsten Con warten (Ja, ich gebe die Hoffnung nicht auf), mir das Porto zukommen lassen … denkt euch was aus. Wer möchte, darf der BrühlConKasse natürlich gern einen kleinen Obulus stiften (ihr erinnert euch an dieses kleine rhodanistische Treffen mit Essen, kleinem Programm und freiem Eintritt?)

Wer mag, kann natürlich Einzelhefte bekommen, dann muss ich den Artikel eben anpassen.

Und wenns keiner will?

Na, dann wird der Büchertisch am nächsten BrühlCon eben etwas größer. Irgendwann werden wir uns schon wieder treffen dürfen. Bis dahin: Gehabt euch wohl.

Aktualisierung: Falls du in der Mitte angefangen hast zu lesen – die Hefte haben ein neues Zuhause gefunden und sind nicht mehr zu haben.

Der Heftehaufen erwacht aus dem Winterschlaf

Irgendwann ist dann auch mal Schluss mit Pause

Hallo zusammen, ein gutes neues Jahr, schönen Karneval gehabt zu haben und demnächst auch mal frohe Ostern. Nachdem mich heute ein Brief und ein Kommentar erreicht haben, ob ich denn noch schreiben, habe ich diese beiden Zeichen erkannt, die Gelegenheit beim Schopfe und … ach … machen wir es kurz: Hier bin ich wieder!

Was war denn los?

Tja, was war los? Was soll ich sagen … Das Perryversum ist ein tolles Universum, aber komischerweise lebe und schreibe ich in einem anderen, mit teilweise anderen Gesetzen.

Da gibt es zum einen diese wirklich belastende Seuche, die ein paar ziemlich grundlegende Regeln zerschlägt, wenn man mit Familie zusammenlebt. Familie geht in solchen Zeiten vor, da bleibt dann einfach weniger Zeit zum Lesen.

Außerdem ist da noch der Ponyhof, auf dem ich mittlerweile ein wenig Zeit verbringe. Immerhin muss der Rubel ja irgendwie auch rollen, um die Sammelleidenschaft und andere Notwendigkeiten zu befriedigen. Wer mag, kann ja mal vorbeischauen. Ist schön da.

Und dann ist da, so ehrlich muss ich sein, eine akute Leseunlust am Werk – zumindest eine, die sich auf Belletristik bezieht. Aber, ich habe gestern schon wieder die aktuelle Kiste rausgekramt. Das nächste Zeichen … 😉

Und wie weiter?

Mal schauen, wann ich die Kiste mit den Romanen wieder aufmache. Ich peile mal das Wochenende an, um den Cantaro-Zyklus zu beenden. Allerdings ist das Perryversum für mich ohne das Fandom nicht vollständig. Und irgendwie können für mich die vielen wirklich guten digitalen Treffen das echte Auge-in-Auge nicht ersetzen. Ich mag wieder nach Köln, Garching, Brühl …

Aber das wird schon wieder kommen. Ein bisschen Geduld noch..

Und was war jetzt mit dem Brief?

Der wundervolle Christian Wöhler plant eine Videoreihe über klassische Heftromane. Hier gibt es das Einführungsvideo:

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.
Christian spricht über Heftromane

Passend dazu habe ich einen recht dicken und wundervollen Brief mit galaktischem Inhalt bekommen:

Christians Videopaket

Galaktischten Dank, mein Freund. Es wird Zeit, dass wir uns endlich wiedersehen.

Oh, the times they are a changing

Veränderter Lebensrhythmus bringt veränderte Lesegewohnheiten

So, nun ist es also so weit, ich scheine mich ein paar Veränderungen auf meiner Reise einstellen zu müssen. Aber so ist das wohl, wenn sich an den Rahmenbedingungen etwas ändert. Doch der Reihe nach.

Manchmal passieren Dinge im Leben

Zu Beginn meiner Reise hatte ich sehr viel Ruhe und Muße, mein Leben ziemlich gut um meine Leselust zu organisieren. Maßgeblich hierbei waren vor allem gesundheitliche Gründe. In dieser Phase hieß es: Karton her, Hefte raus und Lesen, was das Zeug hält. Und das, mit allem, was zum Heft dazugehört: Papiergeruch, Papiergeräusch, Kleinanzeigen, LKS, Risszeichnungen, farbige Cover … der volle Genuss. Ja, ich bin fast gewillt, eine Parallele zum Hören einer Schallplatte zu ziehen: Hinsetzen, bewusst die Platte auflegen, Knistern, Rauschen, ein großes Cover … der volle Genuss eben.

Manchmal reicht die Zeit nicht für Vinyl

Es liegt auf der Hand, dass solch ein Lesegenuss die gebührende Zeit einfordert. Und zwar zu Recht. Ein Romanheft ist schließlich ein Gesamtkunstwerk – auf seine Art.

Tja. Dann stehst du da, merkst kaum, dass du immer weniger Zeit für das liebgewordene Ritual findest und du sagst: “Morgen lese ich wieder.” Morgen sagst du dasselbe, übermorgen auch … Eine Spirale des Nichtlesens setzt ein.

Dieser Phase folgte eine sehr lange Nichtlesephase, in der mir nichts gefehlt hat. Die Verbindung zu Rhodan war ja durch die Kontakte im Fandom immer da. Auch eine sehr intensive Hörspielphase hat mir über weggebrochene Leserituale Ende 2019, Anfang 2020 hinweggeholfen. Aber irgendwie ist Lesen doch etwas anderes, als hören und quatschen.

Nur für den schnellen Kick zwischendurch

Und dann ist es passiert! Ich erwischte mich dabei, einen Heftroman in elektronischer Form erworben zu haben. Immerhin ist mein Lesegerät für solcherlei Dateien wasserdicht, was ganz neue literarische Entspannungsformen zulässt.

Der Weg aus der Nichtlesespirale heraus weist gewisse Parallelen zum Hineinweg auf: Du kaufst ein ebook, und sagst, dass du morgen wieder Papier nimmst, du kaufst ein zweites und sagst … zum Glück gibt es ja die praktischen Zykluspakete mit 50 Heften.

Und so erwuchs aus dem schnellen Kick für zwischendurch die Grundlage für eine rasante Hefteaufholjagd im Sommer 2020. Wer ein wenig mitgelesen hat, weiß auch, dass ich mit den Heften vor Band 1400 ein paar Probleme hatte. Insofern war ich ganz froh, durch diese Serienphase recht schnell durchpflügen zu können

Seit ich bei den Cantaro bin, hat sich meine Leseroutine offenbar noch einmal ein wenig geändert: Unter der Woche hält der Ebook-Reader her, am Wochenende, oder an Tagen mit mehr Zeit, lege ich dann sozusagen die Vinylplatte auf und genieße das wundervolle Kulturgut “Heftroman” mit allen Sinnen. Mitunter habe ich mich auch schon dabei erwischt, bei einem bereits gelesenen Roman nur die LKS oder die Extrateile analog zu lesen. Macht auch Spaß!

Digital ergänzt analog

Ich denke, dass ich mit dieser Lösung einen guten Kompromiss gefunden habe, der mir meine tägliche Dosis Rhodan und das sinnliche Erlebnis des Papierheftes ermöglicht. Im Moment bin ich gespannter den je, in welchen Bahnen sich meine Reise in Zukunft bewegen wird.

P.S.: Noch eine winzige Veränderung hat sich ergeben. Der Liveticker auch meinem Blog war schon lange nicht mehr live. Darum habe ich ihn kurzerhand abgeschafft. In Zukunft ist da nur noch der gerade leseaktuelle Zyklus gelistet.

Komm, wir heben einen Schatz

Heftiger Zuwachs im Heftehaufen

Was ist eigentlich ein Schatz? Etwas materiell Wertvolles? Etwas emotional Wertvolles? Ideell wertvoll? Alles davon?

Nun, materiell wertvoll sind Heftromane in aller Regel heute nicht mehr (Es sei denn, man hat das allererste Rhodanheft in gutem Zustand und erster Auflage, Mythor Band 100 mit Poster, oder die späten Dragon-Hefte.) Insofern reden wir gleich nicht über Geld, sondern einfach über Freude. Über Freude und ein wenig Platzbedarf.

Ein unerwarteter Kontakt

Klar bekommt der Heftehaufen immer mal wieder das ein oder andere Buch oder Heft von mir spendiert. Aber das hielt sich in den letzten beiden Jahren alles im Rahmen einer Schuhkartonmenge. Über einen solchen Schukarton habe ich mich neulich sogar im Bewegtbild gefreut.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.

Da ich aber im Moment neue Regale baue, bin ich auch nicht wirklich auf der Suche. Doch es gibt unmoralische Angebote, die ich keinesfalls ausschlagen kann.

So bekam ich vor einiger Zeit eine Mail, dass auch einem Dachboden jenseits der Eifel fünf Kartons mit Heften und Büchern ein neues Zuhause suchten. Viel Perry und Atlan und ein bisschen was anderes, hieß es.

Da ich Atlan ja lose auf der Liste habe, wenn ich Rhodan dann mal durch habe in einigen Jahren, und ich grundsätzlich immer gern vorhandene Hefte durch bessere Hefte tausche, bedurfte es keiner langen Entscheidung, sondern lediglich einer kleinen Terminfindung.

Das war schnell erledigt, und so konnte ich gestern, am 20.06.2020 gen Norden aufbrechen um der Dinge zu harren, die mich da erwarten sollten.

Kartons, Geschichten und große Augen

Mich erwartete zuerst einmal einer dieser typischen Dachbodenfunde: alles in Kartons, Staub von Jahrzehnten und zum Glück alles trocken. Dazu ein wahnsinnig netter Mensch mit einer spannenden Lebensgeschichte (Ihr wisst, wir im Rheinland können nicht ohne Reden.)

Erste Kartonöffnungen zeigten, dass es sich nur zu einem knappen Viertel um Rhodan handelte, dazu ein halber Karton Atlan, der Rest schienen Schätze aus den Verlagen Kelter, Zauberkreis oder Pabel zu sein. Spannend.

Spannend ist auch die unterschiedliche Rezeption von Serien. Mir war natürlich bekannt, dass meine geliebten Macabros-Hörspiele aus dem Hause EUROPA auf Heftromanen basieren. Nur hatte ich bis gestern noch keinen einzigen davon in Händen gehalten.

Im Bewusstsein, dass sich dies in kurzer Zeit ändern würde, bargen wir den Fund gemeinsam vom Dachboden und verfrachteten ihn so gut es ging in mein Auto (Pro-Tipp: Verwendet zum Lagern keine Umzugskartons. Die Dinger werden nach 40 Jahren doch eher spröde und rissig.)

Es ist spät, doch es gibt kein Halten

Zuhause angekommen stapelte ich die Sachen erst einmal in meinem Flur, um nachzuschauen, welche Schätze der Kühlschrank für mich aufbewahrte.

Sieht eigentlich nicht so viel aus, ist aber höllisch schwer.

Frisch gestärkt beschloss ich, die Sachen nicht über Nacht in den Kartons zu lassen, sondern mich direkt an die Ausgrabungen zu begeben. Also Esstisch freiräumen, Karton für Karton auspacken und grob vorsortieren!

Unsterbliche in meiner Küche

In Kiste eins verbargen sich die bereits erwähnten Rhodans und Atlans. Bei der Urserie konnte ich auf den ersten und zweiten Blick jede Menge Erstauflagen-Hefte aus den 900er und 1000er Zyklen finden, alles Material, das mir größtenteils in Nachauflagen vorliegt. Das ist doch schon mal fein. Der andere Unsterbliche ist vor allem als “König von Atlantis” vertreten und als Mitreisender auf der SOL. Von ersterem Zyklus kenne ich bisher nur Legenden, Schreckensmeldungen und einige sehr differenzierte Analysen aus der Perrypedia. Die Abenteuer der SOL habe ich nur in der Taschenheft-Neuauflage in ihren Anfängen verfolgt. Alles in allem schon mal ein sehr schöner Fund. Doch es sollte noch besser kommen.

Ein Stapel PR-Magazine

Denn da war ja noch die Papiertüte, die übrigens keine 40 Jahre auf dem Dachboden gelegen hat, sondern eine doch recht spröde Plastiktüte ersetzte, die einen ganzen Stapel Perry Rhodan-Magazine barg. Mit diesem Format hatte ich immerhin schon einmal lose Kontakt, da Christian mit mir im letzten Herbst ein paar Kindheitserinnerungen tauschte. Da tauchten auch zwei Exemplare dieser hübschen Zeitschrift auf. Es handelt sich um Exemplare aus den Jahren 1980 und 1981, genauere Begutachtungen stehen allerdings noch aus. Ich selbst habe bisher nur zwei Exemplare aus dem Jahr 1978.

Die Zeitschrift bietet einen vielseitigen Themenmix aus der damaligen SF-Szene, stellt Filme und Bücher vor, enthält Interviews und auch die ein oder andere Kurzgeschichte.

Als inhaltliche Nachfolger würde ich am ehesten die Magazine phantastisch! und Corona bezeichnen. Die SOL ist zwar auch toll, aber eben eine reine Rhodan-Zeitschrift.

Weg von Perry Rhodan

Die nächsten beiden Kisten führten mich dann inhaltlich und teils auch genremäßig sehr weit weg vom Perryversum. Mythor und Dragon sind zwar Fantasy haben aber über die Autorenschaft und den Verlag einen klaren Bezug zu Rhodan. Ebenfalls aus dem Hause VPM stammt Ronco, ein einst nicht ganz unerfolgreicher Western und Vorläufer von Lassiter. Interessant, aber so gar nicht mein Genre.

Zurück zur Phantastik brachte mich dann ein sehr großes Konvolut “Dämonenkiller”, ein ordentlicher Stapel “Macabros” und jede Menge “Terra Astra” Hefte. Das wird mit Sicherheit sehr interessant. Hochgradig erfreut bin ich auch über die kleinen Stapel mit “Zauberkreis SF”, “Zeitkugel” und “Raumschiff Promet”. Das sind alle Hefte, von denen mir Udo Mörsch erzählt und vorgeschwärmt hat, zu denen ich schon viel gelesen habe, aber noch nie welche in Händen halten konnte. Kurzum, gegen Mitternacht schwelgte ich in Glückseligkeit. Als ich dann noch eine große Menge “Dämonenkiller” bergen konnte, war die Nacht mehr oder weniger gelaufen. Dennoch sank ich einigermaßen erschöpft in meine Kissen.

Und was nun?

Der Morgen danach

Am nächsten Morgen erwartete mich ein etwas verändertes Wohnzimmer und eine Entscheidung. Über Nacht war der Heftehaufen von einer Perry-Rhodan-Sammlung zu einer ausgewachsenen und genreübergreifenden Romanheftsammlung geworden. (Die zwei Kisten mit Taschenbüchern habe ich noch nicht einmal ausgepackt. Das ist ein Thema für sich.)

Aber was mache ich jetzt damit? Auf meiner Liste stehen nach Rhodan immer noch Atlan, Mythor und Dragon. Und jetzt auch noch Dämonenkiller. Aber werde ich das auch vollständig lesen können? Mit Sicherheit nicht! Auszugsweise gern und immer mal zwischendurch, aber sicher nie mit der Konsequenz, mit der ich mich durch das Perryversum lese.

Auf der anderen Seite fasziniert mich dieser Heftromankosmos mehr und mehr. Ich liebe es, die Zusammenhänge zwischen den Serien aufzuspüren, herauszufinden, wer wo mitgeschrieben hat, welche Serie eine Antwort auf ein ähnliches Produkt eines Konkurrenzverlages war, welche Serie wann und wie aus einer anderen entstanden ist. Und immer öfter habe ich mir bei diesen Recherchen gewünscht, auch einmal das ein oder andere Heft in Händen halten zu können. Klar, Klassiker wie Ren Dhark, Dragon und Mythor und neuerdings auch Dämonenkiller (als Dorian Hunter) sind als ebook oder Buchbearbeitungen leicht zu bekommen. Aber so ein Originalheft, mit allen Zerfledderungen und all seiner Geschichte … das fasziniert mich.

Vielleicht sollte ich mich also einfach damit abfinden, dass der Heftehaufen aus einer kompletten Rhodan-Heftreihe und einigen anderen Publikationen aus der Hochzeit der Heftromane besteht. Komplett lesen werde ich, so ES will, Rhodan und Atlan. Der Rest ist faszinierend und interessant, wird bei Neugier und Interesse gelesen und bekommt einfach bei mir ein neues Zuhause.

Ich finde, es gibt schlechtere Wochenenderlebnisse.

« Ältere Beiträge

© 2024 Heftehaufen

Theme von Anders NorénHoch ↑