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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Heftromane (Seite 2 von 2)

Zauberkreis SF Nr. 48 „Der Gestrandete von Daphto“ (1967) Von Garret Shaver jr.

Ein Gastbeitrag von Christian Wöhler

Kleines Vorwort:

Da hat mich der Martin aber an dem Abend vor dem Brühlcon 2019 ganz kalt erwischt: „Er hat den alten Zauberkreisroman bei mir entdeckt und gleich gesagt, dass wir daraus ein Video machen sollten. OK. Weinseelig wie ich war, bin ich drauf eingegangen, obwohl ich den Roman nicht gelesen hatte. Entstanden ist dieses Video. Dank eines Kommentars von Detlef Küchler, wissen wir jetzt auch, dass Garret Shaver das Pseudonym von Harald Tondern ist. Da waren wir uns beim Video noch nicht so einig. Nun habe ich den Roman endlich gelesen und nehme das Angebot von Martin sehr gerne an und schreibe diesen Gastbeitrag.

Der Gestrandete von Daphto – (c) Zauberkreis Verlag

Inhalt:

Auf dem Planeten DAPHTO lebt der Terraner Dork seit 15 Jahren, seit dem er auf dem Planeten notgelandet ist, mit den Y’Gar, kleine friedliche grünbefellte Wesen, zusammen. Er lebt in einer Hütte unweit eines der Unterirdischen Städte (Höhlensysteme). Doch dann kommt der Prospektor Factor auf den Planeten und findet Bellanten, sehr teure und seltene Edelsteine. Factor lässt sich mit dem windigen Geschäftsmann Ischall ein. Dieser will die Edelsteine und diese grünen Wesen (als Haustiere) verkaufen. Also bricht Faktor mit einer Crew auf und es fließt Blut.
Das bekommt auch Dork zu spüren. Er wird – als Terraner – für alles verantwortlich gemacht und festgesetzt.
Captain Condor, von der Raumpatrouille, ist dem Prospektor dicht auf den Fersen.
Im Finale stehen sich diese vier Gruppen gegenüber.

Persönliche Meinung:

Der Roman ist eine nette Unterhaltung. Die Technik ist zwar veraltet (es gibt Rohrpostsysteme innerhalb des Raumschiffes zwischen den Abteilungen), aber tut dem Lesen keinen Abbruch. Durch eine Verkettung von Umständen und Fehlentscheidungen kommt es gleich zum Anfang zu einer Katastrophe. Myra, die Assistentin von Factor, erschießt einen Y’Gar und wird von den anderen deswegen aus Notwehr getötet. Factor hasst „Die Grünen“ und wittert natürlich seine Chance bei dem Geschäft mit Ischall. Somit überlebt die Dame auf dem Cover nicht mal die ersten 4 Seiten oder so.
Die Geschichte zeigt aber auch mal wieder auf, wie „Naturvölker“ ausgebeutet werden; wie Terraner Expansion und Ausbeutung betreiben. Und es zeigt auch, wie Fehlentscheidungen nicht korrigiert werden, sondern ausgenutzt werden. Es kommt zwar nicht zum Krieg zwischen TERRA und DAPHTO, dieser kann noch verhindert werden, aber es stand kurz davor. Sehr interessant ist auch das Verhältnis Dorks zu den Y’Gar . Erst lebt er 15 Jahre friedlich zusammen, dann kommt das Blutvergießen, und er, als Terraner, wird dafür „verantwortlich“ gemacht.
Ein sehr großartiges Sinnbild, welches wir nicht außer Acht lassen sollten.

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Der Gestrandete von Daphto

Der Gestrandete von Daphto

Ein Blick in Zauberkreis SF Nr. 48

Christian Wöhler hat mir bei unserem letzten Treffen ja das ein oder andere Kleinod mitgebracht, das wir uns vor laufender Videokamera anschauten. Dass wir auch andere literarische Perlen neben Perry Rhodan (nicht) lesen, beweist dieses Video über den Roman “Der Gestrandete von Daphto”.

Wir plaudern ein wenig über Heftromane, unsere Liebe zu diesen vergilbten Heften und ein paar sehr seltsame Werbeanzeigen. Übrigens hat Christian das Heft mittlerweile gelesen und wird in der nächsten Woche hier im Heftehaufen noch ein paar Zeilen dazu schreiben.

Bis dahin muss unsere videografisch festgehaltene Freude über dieses wundervolle Heft reichen.

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Wie lagere ich mehr als 3000 Romanhefte?

Ein kleiner Blick in den Heftehaufen

Ganz am Anfang, im Januar 2017 hatte ich ja schon einmal darüber berichtet, wie ich gedenke meine Perry Rhodan Hefte zu lagern. Mittlerweile sind alle Kartons und Hüllen angeschafft, aber da mich in letzter Zeit immer mal wieder Fragen erreichten, wo ich das ganze Papier lasse, habe ich mich zu einem kleinen Videodreh entschieden.

Die Kartons, über die ich im Video spreche, bekomme ich von der Sammlerecke, und zwar aus dem einfachen Grunde, da die ihre Koblenzer Filiale mittlerweile bei mir im Nachbardorf aufgebaut haben. Ich bin mir sicher, es gibt noch eine Menge anderer toller Anbieter mit feinen Lösungen.

Ich habe 2017 sogar mal eine Überschlagsrechnung angestellt, was mich die Archivierung des Heftehaufens gekostet hat. Als Anhaltspunkt dürften die Zahlen immer noch stimmen.

Kostenvoranschlag zur Archivierung von 3000 Heftromanen mit und ohne Backing Boards

So, genug der Vorrede. Wer noch Fragen hat, möge sie gern hier in den Kommentaren oder auf Twitter stellen.

Achtung: Das Datenschutzplugin lädt die Vorschau noch etwas unregelmäßig, sodass es vorkommen kann, dass in Einzelfällen das Video als nicht hinterlegt dargestellt wird. Das ist Kappes; das Video ist da. Einfach draufdrücken, erst dann wird eine Verbindung zu Youtube aufgebaut.

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Kurt Mahr erklärt das Internet

Eine kleine Fundstelle aus Heft 791

Während ich das Ende des Aphiliezyklus noch etwas auf mich wirken lasse, kann ich ja mal anfangen, einige Fundstücke aus den Heften zusammenzutragen. Eine hübsche Stelle stammt aus Band 791 – Der COMP und der Kybernetiker von Kurt Mahr (bürgerlich Klaus Mahn).

Bei einer Besprechung zwischen Geoffrey Warringer und Perry Rhodan an Bord der SOL legt Mahr dem Unsterblichen folgende Sätze in den Mund:


“Laß das den Raumschiffkonstrukteuren der Zukunft eine Lehre sein”, meinte er.
“Zentralrechner sind von Übel. Sie sind so kompliziert, daß eine systematische
Fehlersuche fast zur Unmöglichkeit wird. In Zukunft brauchen wir verteilte Intelligenz,
dedizierte Systeme. Tausend Kleinrechner anstelle eines Gigantrechners.”

Perry Rhodan 791, Der COMP und der Kybernetiker – VPM, 1976

Ich denke, wir können hier davon ausgehen, dass Klaus Mahn während seiner Zeit in den USA mit dem Arpanet in Berührung kam und so das Internet in diesem hübschen kleinen Roman nach Deutschland brachte. Zumindest als Science Fiction, wobei das ja damals vermutlich noch Zukunftsroman hieß 😉 Da soll noch einer sagen, Romanhefte wären Schundliteratur.

Eine hübsche Karte des Ende der 1960er Jahre etablierten Netzwerkes gibt es in der englischsprachigen Wikipedia.


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