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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Perry Rhodan (Seite 2 von 53)

Da ist sie ja, die Doppel-Null

Perry Rhodan 3200 gelesen

Hach, was haben wir gewartet, 100 Wochen, jetzt ist sie endlich da, die Jubiläumslektüre. Sie hört auf den hübschen Namen Mission MAGELLAN und stammt aus der Feder des Endlich-Team-Autors Robert Corvus. Fazit vorweg: Selten war ich mit einem Band schon am Donnerstagabend durch. Doch der Reihe nach!

Das steht drin

Rhodan, Sichu, Atlan und noch ein paar nette Menschen rasen mit dem Raumschiff RA der MAGELLAN hinterher, die ja schon vor fünf Heften aufgebrochen ist und jetzt offenbar Stress hat. Ein klarer Fall für Perry.

Eine kesse Dame taucht auf, Stress für Atlan. Am Ende haben sich alle lieb und es kann losgehen.

Wer mehr wissen will, muss selber lesen.

So ist es verpackt

Cover PR 3200 – (c) Perry Rhodan GmbH, 2022

Als Blogger bekommt man einen hübschen Pressetext und Atlans Holde in digital mitgeliefert. Die Dame verdreht dem guten Weltraumwinnetou ganz schön den Kopf und soll wohl Neu- und Gelegenheitsleser anlocken. Ich hätte gern mehr von der MAGELLAN gesehen, deren Design ich echt klasse finde. Für Kostverächter wie mich gibt es ein mitgeliefertes Poster der MAGELLAN und natürlich ein umlaufendes Cover mit Blutstropfenraumern. Auch nett.

So hat es mir gefallen

Wie bereits erwähnt: Selten war ich mit einem der neueren Bände am Donnerstagabend durch. Doch Robert Corvus brennt ein Action-Feuerwerk deluxe ab, das mich den kompletten Roman lang mitreißt. Herrlich. (Wieder)einsteiger werden sich nicht langweilen, erfahrene Leser bekommen ein paar wohl dosierte Querverweise und einen typisch Vandeman’schen Mittelteil über Cheborpaner. Schön! Kein ehrwürdiger Jubiläumsband, aber ein richtig feiner Auftakt in einen neuen Zyklus. Perry und Atlan Seite an Seite – was kann da schiefgehen?

Fazit

Lesen! Lohnt!

Mit Reginald Bull durch den Kosmos

Kosmos-Chroniken Band 1 gelesen

Diese Bücher, die jahrelang im Regal stehen, darauf warten, gelesen zu werden und einen dann urplötzlich anspringen – kennt ihr? So ging es mir neulich mit den Kosmos-Chroniken, die in beiden Bänden an einem Regalplatz stehen, wo ich täglich vorbeigehe. Tausend Mal gesehen … und so weiter .. Zoom! Und zwar ziemlich in einem Rutsch. Doch der Reihe nach.

Die Kosmos-Chroniken Band 1 vor einem Adventskranz mit einer brennenden Kerze.
Stillleben mit Kerze und Rotschopf

Worum geht es?

Reginald Bull, bester Kumpel, Co-Unsterblicher und überhaupt der stille Held im Perryversum (ja, das aktuelle Chaos ist mir in groben Zügen bekannt) erzählt zu Zieten der Aphilie aus dem Nähkästchen, baut einige Irrungen und Wirrungen ein und lässt den Leser die Geschichte der ersten 700 Hefte aus seiner Sicht nachvollziehen. Zumindest hat Hubert Haensel es so aufgeschrieben.

Schöner Ansatz!

Wie ist es verpackt?

© Pabel-Moewig Verlag KG

Die Originalausgabe der Kosmos-Chroniken kommt im Gewand der Silberbände daher und weist stilecht das bewährte 3D-Cover auf. Vorlage der Abbildung ist das Titelbild von Heft 492, wie üblich gespiegelt.

Der Band hat 496 Seiten, von denen die letzten beiden eine kurze Zeittafel enthalten, was mitunter für mich sehr hilfreich war.

Eine Neuauflage ist als E-Book erhältlich, (Links werden wie immer nicht gesetzt, geht zum Buchhändler eures Vertrauens) die mit einem zeitgemäßen Cover im Stile der Space-Thriller-Neuauflagen daherkommt.

Wie hat es mir gefallen?

Die Kosmos-Chroniken, Band 1 von Hubert Haensel waren ein kurzweiliges Leseerlebnis, das ich innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe. Akribisch zählt der entsprechende Perrypediaeintrag auf, welche Unstimmigkeiten die Bullsche Erinnerung aufweist, aber über so etwas kann ich gut hinweglesen. Ich bin da ja eher nicht so der Detailfanatiker. Fasziniert haben mich zwei Aspekte:

Zum einen ist der Band eine wunderbar launige und gut gestraffte Zusammenfassung der ersten 700 Heftromane, die zudem die ein oder andere kleinere Lücke schließt.

Zum anderen gelingt dem Buch etwas, was für mich im Perryversum selten ist. Die ganze Saga wimmelt nur so von unnahbaren Superhelden. Für menschliche Regungen ist da wenig Platz – zumindest bei den Hauptfiguren. Umso erfreulicher ist es, dass es Hubert Haensel gelungen ist, Bull als liebenden und leidenden Menschen darzustellen, der mit seiner Unsterblichkeit nicht bloß einmal hadert. Und außerdem darf Bull bei Hubert Haensel reden, wie ihm der Scheißdrecksschnabel gewachsen ist.

Versuch eines Fazits

Was kann ich nach dem Eschbach-Buch lesen, um weitere Abenteuer im Perryversum zu lesen? Bisher hätte ich gesagt: Mach doch mit Silberband 1 weiter. Seit gestern könnte ich aber auch die Antwort geben: »Nimm das Buch über Bull. Das macht Spaß und alles Wichtige steht drin.«

Was war denn hier los?

Meine Pause vom Perryversum

Tach, Terranerinnen und Terraner! Lange nichts mehr voneinander gehört. Mittlerweile ist November 2022 und der Blog lag den ganzen Sommer über brach. Aber nicht nur der Blog, sondern auch meine Begeisterung für den Unsterblichen ist im Moment ein wenig abgekühlt. Klar, die Menschen, die ich über Rhodan kennengelernt habe, sind immer noch in meinem Leben – und das ist verdammt gut so.

Aber lesen musste ich mal wieder etwas anderes, da hat auch der ColoniaCon keine Abhilfe geschaffen. Mich hat mal wieder meine Lust an der Geschichte gepackt, und so habe ich neben Mika Waltaris “Sinuhe der Ägypter” mal wieder nach Jahrzehnten meine Nase in “Götter, Gräber und Gelehrte” gesteckt. (Kann man sagen, dass das gute Stück von C.W. Ceram der MdI-Zyklus der populärwissenschaftlichen Geschichtsbücher ist?)

Außerdem war das übliche: Sommer, Familie, draußen … Sie kennen das.

Und du hast gerade echt nichts mit dem Unsterblichen am Hut?

Nein! So kann man das jetzt auch nicht sagen. In meinem Hörbuch-Abo sind ein paar Guthaben aufgelaufen und ich bin sozusagen zu den Anfängen meiner Reise zurückgekehrt. Aktuell höre ich Silber-Edition 3 “Der Unsterbliche”. Da ich mit nordic walking begonnen habe (ja, auch ich werde alt und muss auf die Knochen achten), finden sich da regelmäßig durchaus nicht allzu kleine Zeitfenster, in denen mir Josef Tratnik erzählt, was die dritte Macht so treibt. Das mag ich.

Außerdem bekomme ich ja ab und an Besuch, und dann kann man ein bisschen was erzählen.

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Volker und ich sitzen neben einer Gießkanne

Und dann ist da noch der BrühlCon, der größte Stammtisch der Welt, der nun endlich nach langer Pause im Frühjahr 2023 wieder stattfinden soll. Alle Informationen und die stetig aktualisierte Liste der teilnehmenden Autoren und Künstler finden sich im BrühlBlog. Das wird bestimmt wieder sehr fein werden.

Nicht zu vergessen: Am 16. Dezember erscheint Band 3200 “Mission MAGELLAN” von Robert Corvus. Neuer Zyklus, MAGELLAN großgeschrieben, also Raumschiff, guter Autor. Es sollte also nichts dagegen sprechen, mit dem Band wieder in die aktuelle Erstauflage einzusteigen. Ad Astra!

Endlich wieder analoges Fandom

Ein Besuch auf dem ColoniaCon 2023

Nääää, wat wor dat schööön! Nach zwei Jahren Conabstinenz die aktive Rhodanbande (oder große Teile davon) endlich wieder zu sehen. Ich war so aufgeregt, dass ich am Con-Morgen freiwillig um kurz vor sechs aufgewacht bin. Wie so ein Kind am Weihnachtsmorgen!

Also Zeit für einen kurzen Kaffee und dann eine gemütliche Anreise zu Volker nach Brühl, natürlich stilecht mit Teil 5 des Andromeda-Hörbuches auf den Ohren. Bei Volker dann einen längeren Kaffee und ein Brötchen und dann nix wie ab nach Deutz. Erster Schock: Menschen! Ich weiß nicht, wann ich in den letzten zwei Jahren so viele Menschen auf einem Haufen gesehen habe, und ich rede nur von einem einzigen Bahnsteig. Mit allem anderen war ich überfordert. Die Folgen des Landlebens…

Im Conlokal selbst dann wieder Menschen, viele Menschen, sicher so an die 200, aber nette Menschen, vermisste Menschen, neue Menschen, bislang nur digitale Menschen … Rhodan rief und alle waren sie gekommen – sogar Klaus Frick und Michael Markus Thurner auf seiner “Alte-Eisen-auf-Reisen-Tour”.

Überhaupt die Menschen! Zwar gab es ein Programm in verschiedenen Räumen, von denen ich auch Hermann Ritters hochinteressanten Eröffnungsvortrag mitnahm, genauso wie das Rededuell zwischen Uli Sieffen und Robert Corvus, doch der eigentliche Con spielte sich draußen ab, bei lecker Kölsch, fettigen Fritten und herrlisch kölschem Sonnesching. Fast taten mir die Vortragenden ein wenig leid, aber die Lust auf persönliche Gespräche, analogen Kontakt und neue Bekanntschaften war bei den meisten Fans viel zu groß. Autoren mischten sich unters Leservolk, Blogger und Podcaster schmiedeten neue Pläne, Hallo hier, Grüß dich da und immer wieder ein “Mensch, bist du alt geworden!”

Wundervoll!

Volker hat ein paar Eindrücke im Video festgehalten. Gegen Ende unterhalten Lie H.Ard und ich uns über ihre Lieblingsfigur Atlan:

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Das Radio freies Ertrus dreht komplett durch

Markus Gersting rezensiert auf seinem Kanal eine der begehrtesten Neuerscheinungen: Li H.Ards Perry-Kinderbuch:

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Perry goes Vorlesebuch

Und ich selbst wunderte mich darüber, wie lange Ostwestfalen reden können. (Markus gab nachher zu, in dieser Hinsicht das schwarze Schaf der Familie zu sein:

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Elevator pitch für Wolkenkratzer

Zum guten Schluss gibt es natürlich noch ein paar Fotos:

Der G-man trifft das Mutantenkorps

Kurt Kobler -Bomben, Gangster und Mutanten

Lange Zeit war es hier ruhig, Corona, andere Maläste und Krankheiten bremsten mich aus, aber ich las weiter. Diesmal auf dem Nachttisch:

Kurt Kobler
Bomben, Gangster und Mutanten - Wir gegen die Individualverformer
Ein Crossover-Roman und eine Hommage an Jerry Cotton und Perry Rhodan
Januar 2022 - Terranischer Club Eden

Um es gleich vorweg zu schreiben: Der Autor hat mir ein kostenloses Rezensionsexemplar geschickt, das ich gern angenommen habe, weil ich die Frühzeit-Ausflüge des TCE und seiner Fanautoren wirklich gern mag. Da das ganze Heft nicht kommerziell ist, muss ich auch wohl nicht Werbung drüberschreiben.

Was steht drin?

Jerry Carbon ist ein G-Man, und damit einer der härtesten Ermittler der Stadt. Dummerweise haben es die Individualverformer, die durch die Eskapaden eines seltsamen Risikopiloten auf die Erde aufmerksam geworden sind, auf eine Atombombe abgesehen, die im Jahr 1971 (wir erinnern uns) nicht explodiert ist. Bei der Jagd nach der Waffe ist Carbon nicht allein, sondern bekommt Hilfe von Mitgliedern des rhodanschen Mutantenkorps. Und bei soviel geballter Kompetenz ist der Drops natürlich schnell gelutscht oder in unter 60 Seiten erledigt.

Feine Heftromankost für Freunde der Frühzeit beier Serien, den Jerry Carbon ist natürlich niemand anders als Jerry Cotton, der aber nicht so heißen durfte. Wurst!

Was hat mir den meisten Spaß gemacht?

Bomben, Gangster und Mutanten ist immer dann am besten, wenn Kurt Kobler stilistisch tief in die Jerry-Cotton-Sprache der 1970 eindringt. Und das gelingt ihm verdammt gut. Überall duftet es beim Lesen nach schwarzem Kaffee und Kippen. Herrlich!

Schön ist auch die Hommage an einen gewissen Claus-Norbert, der im Roman als Raktenheftchen-Verkäufer auftritt, der einmal selbst Redakteur werden will. Überhaupt ist der Roman ein kleines Fest für Ostereisucher.

Wie ist es verpackt?

Das Cover des Romans erinnert an die alten Jerry Cotton Hefte mit deutlichen Hinweisen auf Herrn Rhodan und wurde von Michael Pfrommer gestaltet. Gefällt mir gut.

Bomben, Gangster und Mutanten – TCE 2022

Wo ist das Heft erhältlich?

Bomben, Gangster und Mutanten ist eine nicht kommerzielle Produktion des TCE und zum Preis von 3,80 € auf der Shopseite des Vereins bestellbar:

www.terranischer-club-eden.com

Wer möchte, kann auch direkt per Mail bestellen unter:

tceorder@terranischer-club-eden.com

Wie hat mir das Heft gefallen?

Wenn Kurt Kobler einen Fanroman schreibt, geht es in der Regel in die Serienfrühzeit zurück und die Romane sind immer logisch in Handlungslöcher eingepasst. Genauso funktioniert auch Bomben, Gangster und Mutanten. An keiner Stelle ist es unglaubwürdig, dass ein G-man in der IV-Krise mitmischt. Da passt und stimmt alles. Und wenn Kurt Kobler das ganze dann noch mit einem guten Schuss Fanhumor würzt, ist das Ergebnis absolut lesenswert.

Und sonst so?

Wer bis hierhin durchgescrollt hat, ohne Leselust, der kann sich meine Rezension auch gern in der gelaberten Fassung zu Gemüte führen. Am Ergebnis ändert das nix: Ich möchte mehr von Jerry Carbon lesen.

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Bomben, Gangster und Mutanten – Der Rezensent hat eine komische Frisur

Kosmischer Käsekuchen

Ein Rückblick auf Die Ayindi

Ihr habt alle schon mal Käsekuchen gebacken, oder? Ihr kennt das, wenn im Backofen so ein riesengroßes, fluffiges Ding heranwächst, auf dass man sich freut und am liebsten noch leicht warm isst. Voller Vorfreude macht man den Ofen auf, um dieses galaktisch aussehende Gebäckstück herauszuholen, und dann passiert das, was immer passiert: das ganze Ding sackt in sich zusammen, alles heiße Luft, übrig bleibt eine pappige Enttäuschung.

Tach übrigens, Terranerinnen und Terraner. Nachdem nun alle wissen, dass ich ein miserabler Kuchenbäcker bin, brauche ich meinen Eindruck vom Ayindi-Zyklus auch nicht mehr sonderlich auszuführen, oder?

Himmel, was habe ich mich gefreut und schwergetan zugleich. Dieser wundervoll langsame Aufbau mit der großen Leere, das zusteuern auf das neue Modell mit dem Möbiusband, die leicht sehr nervigen Ennox. Über allem ein gewisses Star-Trek-Gefühl, zugleich eine gewisse Handlungsleere, den Expositionscharakter der beiden Ayindi-Vorgängerzyklen unterstreichend.

Das ganze geht auch bis etwa Band 1706 (etwa) gut auf, aber dann verzetteln sich Expokraten und Autoren derartig heftig, dass das Lesen mir keine Freude mehr bereitet hat und ich den sehr offensichtlichen Abbruch des Zyklus nachgerade gefeiert habe.

Versuch eines Fazits

Es wird schwer werden, den Hamamesch vorurteilsfrei zu begegnen. Natürlich sind noch ein paar Fragen offen. Ich bin gespannt, ob sich das in den 50 Bänden bis zum Thoregon-Großzyklus einigermaßen hinbiegen lässt. Und ob ich die Hamamesch jetzt so toll finde, mit ihren süchtig machenden Zwergen. Egal, abwarten. Schön jedenfalls, wieder in einen Kugelraumer gestiegen zu sein.

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