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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Perry Rhodan (Seite 35 von 54)

Auf nach M87

Wohlan, seit eben herrscht bei mir Alarm im Sektor Morgenrot. Nach einem kleineren Exkurs auf die STELLARIS und dem Eintauchen ins Neoversum hat die Erstauflage mich wieder.

Heft 300 am 311. Heftehaufentag – Die Stimmung ist wieder da.

Und was soll ich sagen, es fühlt sich so vertraut an, wie vor der Pause. Wobei Heft 300 ja schon ziemlich seltsam anfängt.

Natürlich weiß ich, wer Roi Danton ist, daher kann ich nicht beurteilen, wie der Anfang auf die damaligen Erstleser gewirkt haben muss. Auf mich macht dieser Jubiläumsband gerade einen etwas lahmen Eindruck, aber ich bin ja beim Schreiben dieser Zeilen auch erst auf Seite 32.

Auf mich wirkt der Prolog von “Alarm im Sektor Morgenrot” so, als hätte Scheer da mal eben auf 4 Seiten einen eigenen Kurzzyklus verschenkt, in dem es um den Aufstieg der Freihändler geht. Das wäre eine nette Abenteuergeschichte geworden.
Ernst Vlcek scheint mit “Das tödliche Element” einen Planetenroman geschrieben zu haben, der zumindest die Entwicklungsgeschichte Roi Dantons nachzeichnet. Den werde ich mir mal besorgen.

Danach folgt ein echtes Familienkapitel, ganz ruhig, völlig untypisch für alles, was ich mit Scheer verbinde.
Der Großadministrator wird dabei erwischt, wie er heimlich eine junge Frau küsst. Woohoo, die Moral der 60er haut voll rein, aber alles gut, der Unsterbliche begrüßt nur seine Tochter. Eine, wie ich finde sehr rührende Szene.

Überhaupt hat mich das Wiedereintauchen in die Welt der 60er völlig fasziniert, nachdem ich vorher die Andromedastaffel zu Ende gelesen hatte. So greift Scheer doch tatsächlich das Thema Notstandsgesetze auf, zum damaligen Erscheinungszeitpunkt ein hochaktuelles Thema. Selbstverständlich sind Notstandgesetze absolut notwendig, um die Integrität des Solaren Imperium zu bewahren, keine Frage.
Und dann folgt Scheer’sche Weltraumstimmung vom feinsten. Mal sehen, wohin sich dieser Zyklus entwickelt.

Ich bin wieder angefixt und voll dabei, freue mich auf die nächsten 100 Hefte.

Der Monat im Rückblick – Oktober 2017

Ups, gestern war der 31. Oktober – höchste Zeit für einen Monatsrückblick. Also bitte:

So lief die Leserei

Nach der Beendigung des MdI-Zyklus habe ich mich für eine kleine Pause entschieden. Da gleichzeitig ein Familienkurzurlaub an den Neusiedler See anstand, der mich im Heftehaufenmitnahmevolumen doch deutlich einschränkte, stand der Oktober fast ganz im Zeichen der STELLARIS.
Platzsparend auf mein Ebook gepackt, boten mir die Geschichten kurzweilige Unterhaltung zwischen vielen schönen Stunden mit meiner Familie.

Der Rest des Monats verlief teilweise unperryologisch. Schließlich erschien der neue Asterix, Yoko Tsuno steht auch im Regal und der Splitter Verlag hat auch noch einiges Ungelesenes bei mir abgelegt. Kurzum: Ich widmete mich der Bildergeschichte und ließ M87 erst einmal M87 sein. Morgen geht es da weiter. Vorher wartet aber noch das Ende der Andromeda-Staffel. Ich will ja wissen, was der NEO Perry so anstellt.

Das passierte im Blog

Natürlich stand auch die Bloggerei ganz im Zeichen der STELLARIS. Neben einer Reihe von Blogartikeln zu jedem Zehnerpack entstand auch ein persönliches Fazit zu meiner Lieblingsgeschichte. “Lebe Wohl” von Frank Borsch habe ich zwischendurch noch einmal gelesen.

Christoph Ditterts Lesung in Wassenach hat auch noch einen kleinen Nachhall erfahren, und dass Robert Corvus im Schreibzeichen auf den Heftehaufen hinwies, finde ich sehr großartig.
Überhaupt dieses schlimme Internet – isoliert die Menschen doch nur, dieser neumodische Tand. Schlimm!
Genau deshalb planen Volker und ich ja ein kleines Treffen. Aus einer Laune heraus haben wir es mal humorig-großspurig BrühlCon genannt. Wer am 11.11. in Brühl noch dabei sein will, folge diesem Link und sei herzlich willkommen. Damit es wenigstens etwas Con-like wird, haben wir uns ein paar nette Sachen ausgedacht.

Das machte der Sammlungsaufbau

Ich habe ja immer dann am meisten Freude an Sammlungszuwächsen, wenn sie unverhofft kommen. So war ich sehr erfreut, als in einem Nachbardorf jemand eine kleine Sammlung unterschiedlicher Bücher für den kleinstmöglichen zweistelligen Eurobetrag loswerden wollte.

Dieses hübsche Konvolut fand ich ganz in meiner Nähe. Nun harrt es der Sichtung.

Ein paar Planetenromane – Originalausgabe und Weltbild, die “Rupfbücher” aus der Autorenbibliothek, ein Grundstock an Atlan-Blaubänden, ein paar Heyne-Bücher (leiderist Odysee nicht ganz komplett) und die Thoregon-Ausgabe von Bechtermünz – sowas ist doch schön. Stellt sich nur mal wieder die Platzfrage.

1. Perry Rhodan-BrühlCon

Wie auch schon in der Facebook-Einladung geschrieben, laden Volker Hoff (der Zeitreisende) und ich zum 1. Perry Rhodan-BrühlCon nach Brühl (bei Köln) ein.
Wir wollen uns am Samstag, den 11.11.2017 um 15.00 Uhr vor dem Bahnhof in Brühl treffen und zunächst auf dem Martinsmarkt in der Fußgängerzone (bei Glühwein oder Bier) und anschließend im Brühler Wirtshaus (am Bahnhof) über die Welt von Perry Rhodan & Co. diskutieren, Neuigkeiten austauschen und möglichst viele neue PR-Fans kennenlernen.
Fahrtkosten und Verzehr natürlich auf eigene Kosten.
Die Anreise kann mit Zug (Treffpunkt direkt am Bahnhof) oder mit PKW erfolgen (es sind genügend kostenpflichtige Parkplätze direkt am Bahnhof vorhanden).

Wie kam es zu dieser Idee?
Volker und ich haben uns über den „Heftehaufen“ zunächst virtuell und einige Wochen später in Köln und Brühl auch persönlich kennengelernt.
Wir haben schnell gemerkt, dass wir uns stundenlang über Perry Rhodan und Science-Fiction unterhalten können. Bei unserem letzten Treffen in Brühl sagten wir, dass wir mal ein größeres Treffen mit PR-Fans veranstalten sollten. Aus Spaß nannten wir die Veranstaltung „BrühlCon“.
Auf unserem gemeinsamen Besuch der PHANTASTIKA 2017 in Oberhausen haben wir gemerkt, dass es sehr viel Spaß macht, andere Fans zu treffen und mit Ihnen zu diskutieren. Fans, die ich bisher nur über Facebook, Twitter & Co. kannte, konnte ich so auch im „wirklichen Leben“ kennenlernen.
Auf der Rückfahrt von Oberhausen kamen wir zu dem Entschluss, die Idee des BrühlCons jetzt auch umzusetzen.
Letzte Woche setzte Volker die Veranstaltungs-Einladung auf Facebook in die Welt und ich nahm mit der Perry Rhodan-Redaktion Kontakt auf.
Ab heute steht die Einladung auch auf der Perry Rhodan-Homepage, wir sind begeistert!

Wir freuen uns auf euer Interesse und (noch besser) eure Zusagen und sind schon sehr gespannt, wie viele Perry Rhodan-Fans kommen werden. Ich habe im Brühler Wirtshaus bereits einen Tisch für 18.00 Uhr reserviert.
Wenn nur etwa ein Zehntel der Fans kommen werden, die auf Facebook ihr Interesse bekundet haben, wäre das schon klasse! Aber ich hoffe doch, dass es mehr werden 🙂

Es wäre sehr nett, wenn ihr unten einen kurzen Kommentar schreiben würdet, falls ihr am 11.11.17 nach Brühl kommen möchtet. So können Volker und ich das Treffen etwas besser kalkulieren.

Bis dahin wie immer: galaktische Grüße!

Mit einem Klick auf das folgende Foto könnt ihr euch auch über Facebook anmelden:

https://www.facebook.com/events/2045251522376839/

Stellaris – Meine Lieblingsgeschichten

Die letzte Woche habe ich in Österreich am Neusiedler See verbracht, wo ich schon im Juli weite Teile des MdI-Zyklus verschlungen habe. Im Gegensatz zum Sommerurlaub war ich nur eine Woche weg, hatte die Familie dabei und bin per Luft gereist. Da blieb schon wegen der beschränkten Gepäckmenge kein Platz für einen Heftehaufen. Außerdem war ein Familienurlaub geplant und die Lesezeit daher eher nebensächlich. Also Auftritt: Ebook-Reader mit Stellaris-Geschichten. Jeden Tag ein Paket mit zehn Geschichten – das war ein feines Unterhaltungsprogramm für kurze Lesezeiten und schöne Familienstunden.

In jedem Heft gab es zwei oder drei Geschichten, die es mir besonders angetan hatten, sodass ich jetzt nach einem Wochenende, während dessen sich das Gelesene etwas setzen konnte, meine persönlichen STELLARIS-Favoriten herausdestilliert habe. Auf gehts:

Platz 3: “Blau in Blau” von Hermann Ritter und “Subterranean Homesick Blues” von Dieter Bohn

Ich mache liebend gern Musik, bin auf diesem Gebiet leidenschaftlicher Amateur im besten Wortsinne. Selber spiele ich in einer Folkband die Mandoline und mache auch den Mund auf, ohne dass das Publikum in Krämpfe verfällt. Ich besuche gern das Jazzfestival Neuwied und verehre Jacques Loussier, aber Blues halte ich für ziemlich weinerliche Jammerei. (Es sei denn, er wird von zwei Brüdern mit Sonnenbrille vorgetragen, aber dann ist es auch mehr was anderes ;))
Hermann Ritter lobt in seiner Geschichte die intellektuelle Überlegenheit des Jazz gegenüber dem Blues, und sofort tauchen vor meinem inneren Auge ältere Herren mit runden Brillen und schwarzen Rollkragenpullovern auf, die in stiller Andacht Nils Landgren lauschen. (Eins der spannendsten Konzerte, die ich je gehört habe. Nach zwanzig Minuten stieg Nils Landgren persönlich von der Bühne ins Publikum und sorgte im Sitzpublikum für Unruhe. Herrlich.)
Und dann lässt Dieter Bohn noch den Jülziish los, der sich als Bluessänger verdingt, während er selbst viel lieber der Folkmusik frönen würde. Als feines Schmankerl ist jede Zwischenüberschrift die direkte Übersetzung von Liedtexten eines gewissen Literaturnobelpreisträgers namens Zimmerman. Ich hatte Spaß beim Lesen. Noch mehr Spaß hatte ich, als mich Dieter Bohn auf dieses Video vom Weltcon 2011 aufmerksam machte. Leider ist der Ton mittelunterirdisch, aber die Show ist es wert:

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Platz 2: “Exo-Progressionen” von Michael Marrak

Ralf Entz hat dieser Geschichte den Sonderpreis für Abgefahrenheit verliehen. Dem kann ich nur zustimmen. Eins meiner Lieblingsthemen in der SF ist das Thema “Kommunikation”. Was passiert, wenn völlig unterschiedliche Lebensformen aufeinandertreffen? Wie kann Kommunikation gelingen? Was ist, wenn Kommunikation unmöglich ist? Tarkovski hat das in seiner Solaris-Verfilmung wunderbar ausgelotet. Michael Marrak destilliert das Wesen dieser Fragen auf wenige Seiten herunter. Lesenswert.

Platz 1: “Lebe Wohl” von Frank Borsch

“Lebe Wohl” –  die Geschichte um eine öffentlich inszenierte Selbsttötung, oder wie es in der Geschichte heißt “Selbstentleibung”. Was mich an dieser Geschichte fasziniert, ist wohl nicht verständlich, wenn ich nicht kurz ein wenig aushole, und erzähle wer da eigentlich genau auf dem Heftehaufen sitzt.
Seit ich lese und öffentlich darüber schreibe, erreicht mich immer wieder mal die Frage, woher ich meine Zeit für mein umfangreiches Leseabenteuer nehme. Meine Standardantwort lautet in dem Fall: “Ich bin Hausmann und kann es mir einteilen.” Das ist der eine Teil der Wahrheit. Der andere lautet: “Ich kämpfe phasenweise gegen eine schwere Depression, die mich vor einigen Jahren arbeitsunfähig gemacht hat, seitdem schmeiße ich eben den Haushalt, so gut es meine Verfassung eben zulässt.” Die tägliche Perry-Rhodan-Lektüre ist dabei für mich nicht nur eine nett-spleenige Beschäftigung und Befriedigung meiner Nerdneigung. Vielmehr erreiche ich durch die tägliche Lektüre auch eine gewisse Regelmäßigkeit und Ruhe in meinem Alltag, die mich zwingt, zwei Stunden am Tag nur bei mir und der Phantasie zu sein. Das klingt vielleicht ein wenig abgedreht, aber für mich ist diese Regelmäßigkeit überlebenswichtig. Danke Perry Rhodan.
Zurück zu “Lebe Wohl”. Jeder, der mit Depressionen zu tun hat, kommt irgendwann am Thema Selbsttötung vorbei, einem Thema, das in unserer Gesellschaft immer noch mit einem Tabu belegt ist (allein das gängige Wort “Selbstmord” impliziert ja ein verabscheuungswürdiges Verbrechen) und als Zeichen von Schwäche gilt. (Der ist feige, steigt einfach aus und denkt nicht drüber nach, was er anderen damit antut.)
Frank Borsch gelingt es, dieses Tabu in seiner Kurzgeschichte völlig unverkrampft zu behandeln und bricht das ernste Thema durch die absurde Idee, dass die Schiffsbesatzung für eine reibungslose Inszenierung der Selbstentleibung zu sorgen habe.
Gerade bevor es zu abgedreht wird, bekommt Borsch die Kurve und lässt den Chefstewart nach den Ursachen für die geplante Selbsttötung forschen, was schließlich zu deren Verhinderung führt.
Borsch führt uns damit einen möglichen Beweggrund für die Selbsttötung vor Augen: Nach einem Leben in Einsamkeit ein einziges letztes Mal die Aufmerksamkeit zu erhalten, die im Leben ausblieb, aus welchen Gründen auch immer.
Die Geschichte schafft all das, ohne Verkrampfung, Hilflosigkeit und Scham, die ich leider oft im Umgang mit Depressionen und dieser Art von Ausweg erleben durfte.
Ich bin zum Glück mit einer wunderbaren Frau und einigen sensiblen Freunden gesegnet, die mir durch die dunkelsten Phasen geholfen haben, sodass ich sicherlich keinen Chefstewart nötigen werde, mir bei meiner Selbstentleibung zu assistieren. Dazu finde ich mein Leben mittlerweile wieder viel zu schön.

Danke, alle, die mich in diesen Phasen ge- und ertragen haben.
Danke, Frank Borsch, für diese Geschichte.
Danke, Perry Rhodan, für Routine und meine tägliche kleine Auszeit mit mir selbst und dem Weltraum.

Stellaris Paket 6 – Ein Ende, das keines ist

Wohlan, es ist geschafft, oder auch nicht. Das STELLARIS Paket 6 brachte eine ganze Reihe interessanter Neuerungen, die mich gebannt auf weitere Geschichten warten lassen. Vorher habe ich mich hieran erfreut:

  1. “Der Mann, der nicht verlieren konnte” wurde von Michael G. Rosenberg ins All geschickt.
  2. Ulf Fildebrandt schwelgt in “Erinnerungen”.
  3. “Die Prinzessin und der Steward” teilen mit Michael G. Rosenberg ein Geheimnis.
  4. Ruben Wickenhäuser spielt auf der STELLARIS “Kedälium”.
  5. Robert Schweizer bringt “Eine Gottheit an Bord” und zeigt eine faszinierende Entwicklung.
  6. “Muvegessi geht von Bord” und mit ihm Wim Vandemaan als verantwortlicher Redakteur.
  7. Olaf Brill ist nicht “Der Bettler von Terrania” sondern neuer STELLARIS-Redakteur.
  8. “Der halbe Ozean” ist für die Fantasie einer Susan Schwartz immer noch zu klein.
  9. Ruben Wickenhäuser zeigt uns “Die Arkonidin und die Echse”.
  10. Ulf Fildebrandt führt uns vor, was “Eine intelligente Maschine” durchleiden kann.

Mein neues Lieblingsbesatzungsmitglied der STELLARIS ist der Swoonsche Honorarkonsul a.D. Zirome, auch wenn der eigentlich gar nicht zur Besatzung gehört, sondern als Dauergast auf dem Schiff residiert. Aber Trixie war ja strenggenommen auch kein Besatzungsmitglied. Zirome hat einfach ein paar hinreißende und hinreißend komische Szenen. Allein die fünfstöckige Residenz in der Kabine ist ein feiner Einfall. (Lemy Danger, der immerhin drei mal so groß war, musste ja immer im Sicherungskasten oder im Schuhregal wohnen …)

Sehr gut gefällt mir auch Olaf Brills neuer Stil für die Vorworte. Im Gegensatz zu denen seines Vorgängers fallen sie länger aus und geben ein paar schöne Hintergrundinformationen zur jeweiligen Geschichte und zum Autor preis. Diese etwas umfangreicheren Vorworte runden die kurzen Geschichten schön ab. Es wäre eine Schande, sie zu überfliegen, oder gar auszulassen.

In dieser Sammlung hatte ich einen eindeutigen Favoriten: Robert Schweizer schickt “Eine Gottheit an Bord” die sich im Laufe der Geschichte als etwas ganz anderes entpuppt, das eine ganze Menge sehr fundamentaler Fragen aufwirft. Das ist nicht nur für gewisse Vorgänge im Perryversum eine spannende Betrachtung (jedes Wort, das über “Superintelligenz” hinausgeht, wäre ein Spoiler), sondern regt auch zu eigenen Gedanken über Individuum und Gesellschaft an. Diese Geschichte habe ich auch nicht zum letzten mal gelesen.
Zum Schmunzeln angeregt hat mich Ruben Wickenhäusers “Kedälium”. Ich hatte ständig einen blitznarbigen kleinen Zauberer vor Augen, der auf einem Besen über ein Spielfeld jagt.

Und jetzt?

Der Urlaub ist rum, alle 6 Pakete sind mit Begeisterung gelesen. Jetzt werde ich erst einmal einen Tag Pause machen und mir dann noch einmal gezielt meine drei Lieblingsgeschichten vornehmen. Danach werde ich auch, wie es in einem Kommentar gewünscht wurde, etwas detaillierter auf die drei Geschichten eingehen.

So richtig fertig bin ich mit der STELLARIS-Lektüre allerdings nicht. Immerhin erscheint in einem Monat ja schon die Geschichte Nummer 61. In der Zwischenzeit gilt es, einige Geschichten auszugraben, die in der SOL, der Mitgliederzeitschrift der PRFZ erschienen sind. Die Perrypedia und hilfreiche Fans wussten hier Rat. Vielen Dank noch einmal für all die Hinweise.

In der Zwischenzeit könnt ihr mir ja verraten, ob ihr eine STELLARIS-Lieblingsgeschichte habt. Ich freu mich drauf.

Ad Astra.

Stellaris Paket 5 – Trixie stirbt und eine Gurke feiert Chanukka

Der neue Kapitän hat die Zentralpositronik neu gebootet. Sie heißt jetzt STEL statt Trixie und hat ihr Ironiemodul verloren, das zumindest Roman Schleifer in einer Geschichte wiederhaben wollte.
Das war ein Schock, aber die STELLARIS wird ja nicht jünger, nur weil ich gerade Binge-Reading betreibe. Also ein Hoch auf STEL und folgende Geschichten:

  1. Roman Schleifer hat sich “Verspielt” und steckt in einer Zeitschleife fest.
  2. Susan Schwartz liefert “Fracht für die Aarus” zum ersten Mal mit neuer Besatzung und neuer Positronik aus.
  3. “Kakteen für Medusa City” bringen Michael G. Rosenberg und die STELLARIS in arge Bedrängnis.
  4. Roman Schleifer ist “Ein liebreizender Passagier”, der Trixies Humor nachtrauert.
  5. “Der falsche Mehandor” sorgt bei Michael G. Rosenberg für Stress auf der STELLARIS.
  6. “Die Fülle unserer Unwissenheit” ist ein großartiges Experiment von Wim Vandemaan auf einem Geisterschiff, oder doch nicht?
  7. Kai Hirdt packt “Fackeln und Mistgabeln” aus und holt ein aktuelles gesellschaftliches Thema auf die STELLARIS.
  8. Dietmar Schmidt schlägt ein planetares Regime “Mit eigenen Waffen”.
  9. “Der Wurm” ist ein gar wunderliches Haustier, entsprungen der unbändigen Fantasie Wim Vandemaans.
  10. Sophie Kasper steckt mit ihrem Vater zum Jubiläum “Im Schacht” fest und feiert Chanukka.

Nachdem ich “Trixies Tod” verwunden hatte, entfaltete sich ein wunderbares Panoptikum fabelhafter Geschichten.
Wim Vandemaan wagt sich an ein weiteres Experiment und destilliert aus dem Nachlass des großen H.G. Ewers eine Geschichte auf der Grenze verschiedener Realitäten. Ist es tatsächlich Guy Nelson, der wieder auftaucht? Verkauft Lucky Log jetzt Hotdogs, oder ist am Ende doch alles nur ein Trugspiel? Hauptsache, es gibt leckeren Bourbon. Ewerssche Figuren treffen auf die mystische Fantasie Vim Wandemaans. Genial!
Sophie Kasper schreibt gemeinsam mit ihrem Vater die Jubiläumsfolge “Im Schach”t, in der sich eine wunderbar surreal-feierliche Stimmung breit macht. Für gewöhnlich brauche ich Ruhe beim Lesen, hier hatte ich traditionelle Chanukkagesänge auf den Ohren, weil die Geschichte einfach in dem Augenblick danach rief. Wunderbar!

In der Erstausgabe bin ich nicht unbedingt ein Freund Vandemaanscher Romane. Sie sind mir oftmals zu entrückt, zwingen zum genauen Lesen und bleiben, zumindest für mich, nicht selten rätselhaft. Anders bei Kurzgeschichten. Hier liebe ich diesen Stil. Ich bin gespannt, wie sich diese persönliche Autoren-Neuentdeckung auf meine Lektüre der aktuellen Erstausgabe auswirkt.

Wenn ich zu Beginn Trixies Reboot betrauerte, so sehe ich doch eine gewisse Notwendigkeit für diesen Schritt ein. Vielleicht wäre Trixie, die durchgeknallte Positronik doch ein wenig aus dem Ruder gelaufen und zum dramaturgischen Hindernis geworden. Außerdem liegt es nah, dass ein neuer Kapitän den Bordrechner neu starten lässt. Insofern: Veränderung tut wohl.

Und außerdem ist da ja noch der Swoonsche Ex-Botschafter Zirome mit seiner fünfstöckigen Residenz.  (Anmerkung für nichtrhodanistische Mitleser: Swoon sehen aus wie laufende Salatgurken. Natürlich stellt diese Bezeichnung eine schwere Beleidigung für einen ehrbaren Swoon dar.)


Auf zum letzten Transitionssprung.
Ad Astra

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