So, bevor ich mich hier wieder Herrn Rhodan und seinen Kumpanen widme, möchte ich mit ein paar Tagen Abstand noch ein paar Gedanken zur Leipziger Buchmesse festhalten. Vielleicht sind sie ja im nächsten Jahr jemand von Nutzen, eventuell sogar mir selbst.

Also los:

Leipziger Buchmesse – Wie hinkommen?

Die Leipziger Buchmesse ist ein fantastisches Literaturfest, das einen Besuch absolut wert ist.

  • Wenn du Blogger bist, lohnt es sich, wenn du dich auf der Seite der Buchmesse vorab akkreditierst. Das ist schnell erledigt, und wenn die Presseabteilung deinen Blog für buchartig genug hält, bekommst du kurze Zeit später eine hübsche Pressekarte, mit einem noch hübscheren B für Blogger, die dir an allen Tagen freien Eintritt gewährt.
  • Wenn du kein Blogger bist, kannst du zwischen verschiedenen Tickets wählen. Wenn es geht, vermeide den Samstag. Da ist es brechend voll.
  • Die Übernachtungskosten in Leipzig sind zu Messezeiten abartig hoch. Wenn du ein Auto hast, empfehle ich ein Quartier deutlich außerhalb. Für die Preisdifferenz kannst du im Rückwärtsgang mit Vollgas nach Leipzig fahren und bist immer noch billiger dran. (OK, das war übertrieben, aber Übertreibung macht anschaulich.)
  • Wenn du Blogger mit Auto bist, kannst du beruhigt den Presseparkplatz benutzen. Am ersten Tag fährst du einfach mit der Pressekarte rein und bekommst dann einen Parkschein.
  • Wenn du mit der Bahn kommst, solltest du Menschenmengen gegenüber resistent sein, besonders am Samstag.

Leipziger Buchmesse – Einmal drin, was nun?

  • You made it. Feine Sache! Mein wichtigster Tipp: Sei neugierig, schau über den Tellerrand, den Tellerrand deines Lieblingsgenres und den der großen Publikumsverlage. All das auf dem Teller bekommst du nämlich auch außerhalb. Auf der Messe tummeln sich unendlich viele Klein- und Kleinstverlage, die spannende Bücher dabei haben. Lass dich verzaubern, aber achte auf dein Budget 😉
  • Das Messeprogramm bekommst du auf Papier, oder noch besser, als laufend aktualisierte App. 
  • “Leipzig liest” bietet hunderte, tausende wundervoller Lesungen. Vom unbekannten Selfpublisher bis zur absoluten Starautorin. Solltest du zu Lesungen aus zweiter Kategorie wollen, plane genügend Zeit ein. Komm früher, oder steh in der zehnten Reihe.
  • Sei mutig! Die Autoren und Autorinnen, die nach Leipzig kommen, wissen, dass sie hier im engen Kontakt mit Lesern stehen. Wenn du höflich fragst und neugierig bist, bekommst du interessante Antworten. Wenn du dich aber nicht traust, ist die Chance vorbei.
  • Hab ich schon geschrieben, dass du auf dein Bücherbudget achten sollst? In der Regel kannst du bequem mit deiner EC-Karte zahlen. Hierzu stehen an jeder Gangkreuzung in allen Hallen Menschen mit mobilen Kassensystemen, was problemlos funktioniert. Einige wenige Stände nehmen nur Bargeld, wenn du Pech hast, haben sie ein interessantes Buch da. Ein wenig Bargeld solltest du also dabei haben. Auf der Manga- und Comicmesse kannst du an einigen Ständen mit Mastercard zahlen.
  • Essen kannst du mitnehmen, oder dich dort verpflegen. Die Preise sind messeüblich, das Essen ist ok. Wenn du einen Presseausweis hast, bekommst du morgens im Presseclub gratis Kaffee, die Bloggerlounge bietet günstige Gerichte und Getränke. (und Strom für deine Geräte)

Leipziger Buchmesse – Bewegung!

  • Das Messegelände besteht aus fünf Hallen und einem Kongresszentrum, die über Glasbrücken an eine zentrale Halle angeschlossen sind. In der Halle ist besonders am Samstag der Teufel los. Je nach Veranstaltung können einige der Brücken zu Einbahnstraßen erklärt werden. Zu Stoßzeiten können die Wege deshalb recht lang werden. Kalkuliere genügend Zeit ein.
  • Jede Halle ist mit der nächsten nicht nur über die Glashalle verbunden, sondern auch über Hintereingänge. Wenn du die nutzt, bist du mitunter schneller und hast ein wenig frische Luft.
  • Die Ordner machen ihren Job freundlich aber bestimmt. Leg dich nicht mit ihnen an, sie halten das samstägliche Chaos in Grenzen.
  • Die Tage auf der Buchmesse sind lang, die Wege sind weit. Sport- oder Wanderschuhe sind dein Freund. 
  • Die Temperaturen innerhalb der Messehallen schwanken stark. Zwiebellook ist super.
  • Und nimm kleines Gepäck für deine Ausrüstung mit. Hackenporsches nerven wie Sau.

Leipziger Buchmesse – Infrastruktur

  • Du bist auch Blogger, feine Sache. Im Pressezentrum erhältst du die Zugangsdaten zum gesonderten Presse-WLAN. Das ist zwar auch nicht das ganz Gelbe vom Ei, was Geschwindigkeit angeht, aber allemal besser, als das öffentliche WLAN, das in der Regel funktioniert, zu Stoßzeiten aber schon mal überlastet ist.
  • Wenn du Strom brauchst, mach eine Pause in der Bloggerlounge. Da gibts Sofas und Kaffee.



Lepiziger Buchmesse – Abreise

  • Wenn du es irgendwie schaffst, meide Stoßzeiten. Sowohl in der Bahn, als auch auf der Straße ist unmittelbar nach Messeschluss die Hölle in Tüten los. Geh früher, oder trink irgendwo noch einen Kaffee, es sei denn, du magst die Warterei in großen Menschenmengen.

Das sind nur meine 2 Cent. Mit Sicherheit habe ich etwas vergessen und sehe manches sehr subjektiv. Wenn du noch einen Tipp hast, schreib ihn einfach in die Kommentare. Wir sehen uns nächstes Jahr!