Mastodon

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Autor: Martin (Seite 15 von 69)

Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.

Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.

Sieben Zwölftel SOL am Stück

Mal wieder ein paar Raketenhefte bingen

Neulich schrieb ich ja, dass ich meine Lesereise durch das Perryversum wieder etwas stringenter gestalten möchte. Erstes sichtbares Zeichen ist der Abbau des SOL-Reststapels auf meinem Büchertisch. Vor sehr langer Zeit schrieb ich ja schon mal über den ersten Rutsch meiner persönlichen SOL-Abenteuer. Nun liegen bereits die ersten zwei Bände der Nachfolgeserie auf dem Tisch. Höchste Zeit also für die letzten sieben Zwölftel und ein kurzes Fazit.

Zur Verpackung

Natürlich zeichnet Dirk Schulz auch für die Cover der zweiten SOL-Hälfte verantwortlich. Das sind meine sehr knappen Eindrücke:

Und das steht drin

Hermann Ritter schreibt Das Orakel von Tess und verbreitet zumindest bei mir gepflegte Langeweile – hat mich nicht gepackt.

Marc A. Herren hat Eine kosmische Bestimmung. – Alaska! Ich bin parteiisch und begeistert!

Bernd Perplies steht eine Krise auf Evolux durch und lässt es ordentlich krachen – hat mir gut gefallen.

Ben Calvin Hary sticht Ins Herz der Finsternis – Roi Danton. Und wieder bin ich parteiisch und begeistert.

Olaf Brill schildert Die Höllenfahrt der SOL – Michael Rhodan … hach, was hab ich drauf gewartet.

Dietmar Schmidt wagt den NEUBEGINN und SENECA darf endlich wieder SENECA sein. Ich komme ja aus dem Verliebtsein gar nicht mehr raus.

Der Würfel fällt mit Kai Hirdt – schöner, kosmischer Abschluss mit einem tollen Ende.

Versuch einer Art Fazit

Die Miniserien neben der eigentlichen Hauptserie um den unsterblichen Ex-Risikopiloten haben sich ja mittlerweile etabliert. Dass es im Jubiläumsjahr von Band 3000 tatsächlich einen weiteren Zwölfbänder geben würde, hat mich durchaus gewundert. Dass es um die SOL gehen würde, hat mich begeistert, immerhin bin ich großer Freund Michael Rhodans – trotz allem.

Dass mir dann noch ein Wiedersehen mit Alaska Saedelaere zuteil wird, meinem zweiten absoluten Lieblingscharakter des Perryversums … mehr kann ich doch gar nicht verlangen, oder?

Ich fühlte mich über 12 Bände bestens unterhalten. Kai Hirdt hat sich als SOL-Experte eine feine Geschichte ausgedacht, sie mit der passenden Mischung aus kosmischem Gerümpel und Action versehen, um am Ende noch eine Extrarunde einzulegen. (Bleibt Mission SOL 2 die letzte Runde? Im Prinzip muss der Gang durch den Spiegel ja nicht … ach, man sollte Konzepte auch nicht tot reiten.)

Jetzt freue ich mich erstmal auf die aktuelle Erstausgabe, um mich dann in aller Ruhe der ersten Hälfte von Mission SOL 2 zu widmen.

Meine Herren!

Eben hörte ich die Silberedition 2 – Das Mutantenkorps ein Stück weiter. Herr Rhodan kämpft da gerade gegen die Bedrohung durch die Individualverformer. Und was macht der gute Mann? Kurzerhand vergattert er die Führer der drei Machtblöcke dazu, doch nun endlich bitte sehr eine einheitliche Linie zu finden und als geeinte Menschheit zu agieren. Eingeleitet wird das natürlich, wie immer mit den Worten “Meine Herren!”

Beim ersten Lesen klang da bei mir natürlich K.H. Scheer mit. Und jetzt? Tja, da labert der ehemalige Führer der freien Welt nationalistischen Unsinn, die EU scheint nur noch auf dem Papier zu existieren und jedes Land versucht zu schauen, wie es selbst am besten aus der aktuellen Krise entkommt.

Versteht mich bitte nicht falsch – starke Männer, die mal eben was verfügen, sind absolut nicht meins. Wer die Anfänge meiner Lesereise kennt, weiß um meine Schwierigkeiten mit einigen Szenarien aus der rhodanistischen Frühzeit. Aber ein bisschen mehr Terraner und weniger “Make only my country great again!” wäre schon nicht schlecht. Zum Glück erlebe ich in meinem direkten Umfeld viel Solidarität und die Menschen hier in der Osteifel scheinen auch zu wissen, wie man aufeinander achtet. Immerhin.

Wie schauts denn bei euch? Lest ihr jetzt mehr? Oder eher weniger, weil so viel zu organisieren ist? Bei mir ist es im Moment etwas zerfahren, weil ich viel Zeit mit Hörbüchern verbringe, bei der aktuellen EA etwas hinterherhänge, SOL 1 noch beenden muss und die kosmische Hanse sich doch etwas zieht. Wird Zeit, mal wieder etwas zu fokussieren.

Ad Astra und bleibt gesund, Terraner.

Lesen gegen die Krise

Heute schrieb Klaus N. Frick in seinem Blog ein paar Zeilen über die Systemrelevanz verschiedener Berufe in der aktuellen Krise. Ich stimme Klaus im Grundsatz zu, dass es gerade sicher wichtigere Dinge gibt, als ausgerechnet Unterhaltungsliteratur. Aber!

Ich für meinen Teil versuche, mich dem Dauerregen der Katastrophenmeldungen dadurch zu entziehen, dass ich meinen Nachrichtenkonsum auf einmal pro Tag beschränkt habe und soziale Medien sehr bewusst weitestgehend für positive Nachrichten nutze. Das hilft mir schon mal eine ganze Menge.

Was ich aber nicht missen möchte, außer Gesundheit, Sozialkontakten über elektronische Medien und Nahrung, ist meine tägliche Dosis Realitätsflucht. Die Qualitätsdrosselung bekannter Streamingportale mag man als Zeichen dafür nehmen, dass ich damit wohl nicht ganz alleine bin. Zwar flüchte auch ich aktuell auch gerne in die Abenteuer von Hannibal Smith & Co. oder “Jay Ell” Picard. Aber meine Hauptrealitätsflucht sind aktuell immer noch Raketenhefte: neunzig Minuten Mission SOL, kosmische Hanse oder Dyoversum – was gerade da ist.

Insofern: Danke an das komplette Team hinter Perry Rhodan! Ihr seid zwar vielleicht nicht systemrelevant, aber für sehr viele Menschen in unserem Land auch nicht unwichtig.

Unterhaltungsliteratur und Realitätsflucht gegen Katastrophenticker! Ad Astra!

Monatsrückblick Februar 2020

So, nun ist passiert, was ich seit ein paar Tagen befürchtet habe: Mein angekündigter Trip nach Leipzig zur Buchmesse fällt aus. Coronaviren, Menschen, Gedränge … ich kanns nicht beeinflussen, also nützt Aufregung nichts.

Was ich beeinflussen kann, ist die Bloggerei, und da passierte im Februar wieder etwas mehr. Zeit für einen Blick zurück.

So lief die Leserei

Dass ich ausgeprägte binge-reading-Phasen habe, ist vermutlich kein Geheimnis mehr. Im Moment ist da aber nicht die Kosmische Hanse dran, sondern die aktuell laufende Erstausgabe. Da habe ich im vergangenen Monat so weit aufgeholt, dass heute oder morgen die vier Romane um die Zerozone dran sind (Band 3050 ff.). Immerhin wollte ich für die ein oder andere Fachsimpelei auf der Buchmesse ja einen aktuellen Kenntnisstand haben.

Und dann, ich muss es beichten, fehlen mir immer noch sieben Romane von Mission SOL 1, obwohl die Nachfolgeserie schon sehr laut an die Briefkastenklappe klopft.

Und als wäre das nicht genug, verschaffe ich mir beim Sport oder auf Autofahrten ja immer noch einen Eindruck davon, wie Hubert Haensel die kosmischen burgen gerettet hat. Hierzu packe ich mir die entsprechende Silber Edition auf die Ohren.

Kurzum: Es könnte sein, dass die kosmische Hanse noch ein paar Tage bis zum Abschluss braucht. Aber hey .. Ich habe ja jetzt ein Wochenende mehr zum Lesen …

Das passierte im Blog

Ich bin in den letzten Monaten mit sehr wenig digitaler Infrastruktur ausgekommen. Es gab Wochen, da war ein Smartphone mit LTE das Höchste der Gefühle. Dementsprechend viel ist liegengeblieben. So zum Beispiel auch eine kleine Videoserie mit Christian Wöhler – aufgenommen im September 2019, jetzt endlich mal online. Zum folgenden Video hat christian sogar noch einen kleinen Gastbeitrag geschrieben.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.

Die beiden anderen Videos dieser Reihe finden sich hier und hier. Wir schauen uns alte Perry-Rhodan Sonderhefte an.

Videodreh unter erschwerten Bedingungen

Auch diese Videos entstanden zu einer Zeit mit nur spärlich vorhandener Technik. So hatten wir zwar Videokamera und Stativ parat. Aber nach zehn Minuten stellte sich heraus, dass die Speicherkarte voll war und es stand kein Rechner zur Verfügung, das gute Stück kurzfristig zu leeren. Eine kleine Bastelei war also angesagt:

Kurzerhand schaffte ich auf meinem Mobiltelefon den nötigen Speicherplatz, um danach mit Christian aus einer Kaffeemaschine, einem Bierglas (einer dieser englischen Wassereimer), ein paar Einmachgummis ein Stativ für besagtes Telefon zu bauen. Wer sich also über komische Geräusche wundert, wenn im Video jemand auf den Tisch schlägt, darf froh sein, dass unsere kleine Konstruktion nicht in sich zusammengefallen ist.

Der andere Risikopilot

Außerdem erschien im Februar zum 20. Geburtstag der Maddrax-Serie ein spezieller Band unter dem verheißungsvollen Titel “Crossover”. Ich fühlte mich gut unterhalten, auch wenn ich kein regelmäßiger Leser der Abenteuer von Matthew Drax und Aruula bin. Ein paar höchst subjektive Gedanken finden sich hier.

Und die Sache mit dem analogen Leben?

Der Planet Vulkan spielt auch im Perryversum eine gewisse Rolle. Höchste Zeit also, endlich mal ein Rhodanistentreffen an den Hängen eines echten Vulkans abzuhalten. So geschehen am 29.2.2020 mit ein paar Raketenheftverrückten vom Mittelrhein. Ein kurzer Bericht findet sich hier.

Treffen auf dem Vulkan

Das Schöne an solchen Treffen mit gleichgesinnten und positiv Bekloppten (um mal Rainer Calmund zu paraphrasieren) ist für mich ja auch die Tatsache, immer wieder Neues zu erfahren. So kannte ich bis dahin noch nicht die NASA Selfies. Ein netter kleiner Spaß für zwischendurch mit ziemlich interessantem Hintergrund.

So sehen Astronauten aus, die sich in die Hose machen … glaube ich.

Zauberkreis SF Nr. 48 „Der Gestrandete von Daphto“ (1967) Von Garret Shaver jr.

Ein Gastbeitrag von Christian Wöhler

Kleines Vorwort:

Da hat mich der Martin aber an dem Abend vor dem Brühlcon 2019 ganz kalt erwischt: „Er hat den alten Zauberkreisroman bei mir entdeckt und gleich gesagt, dass wir daraus ein Video machen sollten. OK. Weinseelig wie ich war, bin ich drauf eingegangen, obwohl ich den Roman nicht gelesen hatte. Entstanden ist dieses Video. Dank eines Kommentars von Detlef Küchler, wissen wir jetzt auch, dass Garret Shaver das Pseudonym von Harald Tondern ist. Da waren wir uns beim Video noch nicht so einig. Nun habe ich den Roman endlich gelesen und nehme das Angebot von Martin sehr gerne an und schreibe diesen Gastbeitrag.

Der Gestrandete von Daphto – (c) Zauberkreis Verlag

Inhalt:

Auf dem Planeten DAPHTO lebt der Terraner Dork seit 15 Jahren, seit dem er auf dem Planeten notgelandet ist, mit den Y’Gar, kleine friedliche grünbefellte Wesen, zusammen. Er lebt in einer Hütte unweit eines der Unterirdischen Städte (Höhlensysteme). Doch dann kommt der Prospektor Factor auf den Planeten und findet Bellanten, sehr teure und seltene Edelsteine. Factor lässt sich mit dem windigen Geschäftsmann Ischall ein. Dieser will die Edelsteine und diese grünen Wesen (als Haustiere) verkaufen. Also bricht Faktor mit einer Crew auf und es fließt Blut.
Das bekommt auch Dork zu spüren. Er wird – als Terraner – für alles verantwortlich gemacht und festgesetzt.
Captain Condor, von der Raumpatrouille, ist dem Prospektor dicht auf den Fersen.
Im Finale stehen sich diese vier Gruppen gegenüber.

Persönliche Meinung:

Der Roman ist eine nette Unterhaltung. Die Technik ist zwar veraltet (es gibt Rohrpostsysteme innerhalb des Raumschiffes zwischen den Abteilungen), aber tut dem Lesen keinen Abbruch. Durch eine Verkettung von Umständen und Fehlentscheidungen kommt es gleich zum Anfang zu einer Katastrophe. Myra, die Assistentin von Factor, erschießt einen Y’Gar und wird von den anderen deswegen aus Notwehr getötet. Factor hasst „Die Grünen“ und wittert natürlich seine Chance bei dem Geschäft mit Ischall. Somit überlebt die Dame auf dem Cover nicht mal die ersten 4 Seiten oder so.
Die Geschichte zeigt aber auch mal wieder auf, wie „Naturvölker“ ausgebeutet werden; wie Terraner Expansion und Ausbeutung betreiben. Und es zeigt auch, wie Fehlentscheidungen nicht korrigiert werden, sondern ausgenutzt werden. Es kommt zwar nicht zum Krieg zwischen TERRA und DAPHTO, dieser kann noch verhindert werden, aber es stand kurz davor. Sehr interessant ist auch das Verhältnis Dorks zu den Y’Gar . Erst lebt er 15 Jahre friedlich zusammen, dann kommt das Blutvergießen, und er, als Terraner, wird dafür „verantwortlich“ gemacht.
Ein sehr großartiges Sinnbild, welches wir nicht außer Acht lassen sollten.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.
Der Gestrandete von Daphto

Das Perryversum auf dem Vulkan

oder Der seltenste Stammtisch der Welt

Der 29.2. findet ja höchst selten statt, und dennoch gab es ihn in diesem Universum schon häufiger als ein Rhodanistentreffen auf einem echten Vulkan. Letzteres ereignete sich tatsächlich am letzten Samstag an den Hängen des Laacher-See-Vulkans.

Einige Freunde des Unsterblichen trafen sich für einen Abend bei Speis und Trank, fachsimeplten über Lesegewohnheiten, Literaturtipps, aktuelle Fernseserien, das Leben, das Universum und den ganzen Rest. Wie man das eben so macht unter Raketenheftfreunden.

Hoffentlich schaffen wir es, dieses Treffen vor dem nächsten 29.2. zu wiederholen.

Treffen auf dem Vulkan (Michael, Martin, Volker, Udo, Alex, Heiko. Foto: Tara Mörsch)

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 Heftehaufen

Theme von Anders NorénHoch ↑