Es ist so weit! Ich bin meinem Haufen untreu geworden. Wie konnte das nur passieren? (Kurt Brand hätte an dieser Stelle ein Ausrufezeichen gesetzt!)
Tja, also, wie es so weit kommen konnte? Es begab sich zu der Zeit, da ich Band 51 für eine Wartezimmerlektüre aus dem Karton ziehen wollte und schockiert feststellte, dass ich die Lücken bis Band 1000 zwar sehr wohl bereits in Evernote gelistet habe, allein die Konsequenzen blieben aus. Skandal!
Also: Eine Bestellung an die Sammlerecke und 1,99 Euro im Buchladen meines Vertrauens investiert und dann erst ab zum Arzt. Stellt euch vor, ich hätte im Wartezimmer Zeitschriften lesen müssen. Soweit kommts noch …
In trauter Eintracht … |
Und wie war das Leseerlebnis?
Durchwachsen würde ich sagen. Natürlich ist es extrem praktisch, unterwegs einen kleinen Reader dabei zu haben, sich keine Seiten merken zu müssen, nicht mit den Plastikhüllen rumzuschlabbern. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich langsamer lese, weil ich auf dem Reader immer nur einen deutlich kleineren Textteil erfassen kann, als im Heft. Dafür habe ich genauer gelesen.
Was mir aber gar nicht gefällt, ist das fehlende Ambiente. Ich habe kein farbiges Titelbild, von Innenillustrationen mal ganz zu schweigen. Dazu fehlt einfach das haptische Papiererlebnis, der Geruch des alten Heftes, das vorsichtige Umblättern, das Achten darauf, dass in der Mitte keine Klammern ausreißen. All das macht für mich das Heftgesamtkunstwerk aus.
Und, was ich nie gedacht hätte, mir fehlt der Spaltensatz. Dieses Druckbild gehört für mich zum Erlebnis Heftroman einfach dazu.
Werde ich es wieder tun?
Die erste Nichtpapierlektüre ergab sich mehr so aus einer Unachtsamkeit. Als Resultat habe ich ja jetzt die Heftlücken über einen größeren Heftblock erst einmal geschlossen.
Trotzdem denke ich, dass ich in den Urlaub fortan meinen Reader mitnehmen werde und den Papierberg zuhause lasse. Das fehlende Leseerlebnis wird durch die Gepäckersparnis doch deutlich aufgehoben. Aber solange ich den Haufen in Reichweite habe, werde ich zum Papier greifen. Das muss einfach so 😉
Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.
Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.
Ich lese ja wieder seit 2875, aber nur noch am Kobo. Bei mir gibts aber immer mindestens eine Illustration im inneren. Und sogar LKS und Perry-Rhodan-Magazin sind da. 😉
Ja, ich hab davon gehört, dass das bei den neuen Heften alles drin ist. Das gehört einfach dazu: LKS, der Mittelteil. Gute Entscheidung von VPM, das auch alle in die neuen Ebooks einzubauen.
Ja, der Papierberg… u.a. aufgrund der akut werdenden Platznot selbst im Keller bin ich auch zwischendurch auf die elektronische Variante umgestiegen. Da gab es allerdings zu Anfang noch nicht alle Beilagen. Die kamen erst nach und nach dazu. Was ichbei den inzwischen genutzten Hörbüchern sagen muss, ist, dass man immer mehr dazu neigt, nur noch die Geschichte zu hören, die Beilagen, die durchaus dabei sind, aber zu vernachlässigen. Da vermisse ich auf jeden Fall die ursprüngliche Heft-Variante, an die ich mich über Jahre gewöhnen konnte. Daher war die Umstellung auf "LKS am Ende" für mich auch ein Schock. Aber da kannst du dich ja noch drauf freuen. :DRalf
Hi Ralf,mit der Hörvariante muss ich mich mal beschäftigen. Da ist der Preis pro Band ja doch relativ hoch, wenn auch vollkommen angemessen. Aber für eine längere Autofahrt könnte ich mir das schon vorstellen, mir das ein oder andere vorlesen zu lassen.Die Position der LKS ist mir ehrlich gesagt nicht so wichtig, da ich sie ohnehin immer zuerst lese. Bei den neuen muss ich halt blättern, bei der alten 5. Auflage ist es ein bisschen bequemer.LGMartin
Lieber Martin, ich habe vor einiger Zeit das gleiche Unterfangen gestartet, alle Perry Hefte ab der Nummer 1 zu lesen. Aus Platzgründe habe ich mich aber gleich für die digitale Variante entschieden. Du hast aber vollkommen recht. Die Haptik und insgesamt das Leseerlebnis ist nicht vergleichbar mit einem Heftroman, den Du in der Hand hast. Trotzdem war das für mich leider keine Alternative. Ich selbst bin gerade bei Band 383 und bin mir sicher, dass Du mich früher oder später rasant überholen wirst. Deine Quote ist phänomenal.Da Du für den Großteil Deiner Sammlung ein ganze Stück weit gefahren bist, kann ich Dir übrigens gerne anbieten, auch meine Sammlung zu übernehmen. Es ist soweit ich mich erinnern kann, nur ein großer Karton. Überwiegend sollten da Erstauflagen zwischen 1800 und 2100 drin sein. Das müsste ich dann aber noch mal nachschauen. Sind auf jeden Fall auch noch andere (3./5. Auflage) dabei und auch frühere Erstauflagen müssten noch dabei sein. Könntest Du bei Interesse in der Nähe von Frankfurt (Main) abholen. Ich bin mir sicher, dass sie bei Dir in den besten Händen wären.Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und danke, dass Du Deine Reise in diesem Blog dokumentierst 🙂
Hallo Martin,ich hatte lange überlegt, auch digital anzufangen, mich aber dagegen entschieden, weil ich schon eine Sammlerseele bin. Das Angebot aus Franken kam dann überraschend plötzlich aber auch genau passend.Was deine Sammlung angeht, bin ich gerne bereit dich zu erlösen, da es mir gerade die 5. Auflage mit ihrer eigenen Aufmachung schon sehr angetan hat. Frankfurt ist ja auch nicht die Welt. Meine Band probt in Kriftel. Das sollte zu schaffen sein.Schreibst du mir ne Mail an die Adresse im Impressum (aktualisiert seit gerade :))Viel Spaß bei deiner literarischen Reise. Mal schauen, wann ich dich hab. Bin ja gerade erst bei den Siedlerabenteuern. ;)Ad AstraMartin
Bei mir war es genau andersrum: ich habe mit Papier angefangen und als ich einen E-Reader bekam mit Heft 2627 angefangen, erstmal nur die Perry Rhodan Hefte elektronisch zu lesen. LKS und Illustrationen waren da schon dabei. Romane parallel auf Papier.Das hat sich aber sehr schnell geändert, ich empfinde das lesen am E-Reader als deutlich angenehmer. Er ist wesentlich leichter (besonders krass war der Wechsel vom E-Reader mit Perry Rhodan auf Frank Schätzings "Limit" als Hardcover: von 180g auf 1,3kg!) und ich stelle mir die Schriftgröße (seltener die Schriftart) so ein, wie sie gerade am angenehmsten ist. IdR auf kleinster Einstellung, aber vor allem Abends auch mal etwas größer.Ich glaube, ich habe in den letzten 5 Jahren nur ein Buch (160 Seiten) auf Papier gelesen.Die Perry Rhodan kaufe ich bei beam im Abo und lade sie möglichst schon Donnerstag um 0:01 Uhr auf den Reader 😉
Hi rowi,das sind gewichtige Argumente, die du da bringst, und ich gebe zu, dass ich so schwere Literatur wie Limit mittlerweile auch elektrisch Lese (auch wenn ich bei Limit irgendwann die Segel gestrichen hab, weil e smir nicht gefiel)Aber spätestens seit mein Lieblingsbuch "Gottes Werk und Teufels Beitrag" einmal in die Badewanne gefallen ist, schätze ich die Vorzüge meines wasserdichten Readers.