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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Nur ein paar Gedanken über Frauen

“Ist hier etwa Weibsvolk anwesend? – Nein, neeeiin!” Perry Rhodan und die Frauen, eine Diskussion die gefühlt direkt nach dem Thema Perry Rhodan im Film kommt, oder?

Obwohl, ist das nicht bei vielen Superhelden so? George Lazenby war ja auch – na egal. Aber so schlecht war “Im Geheimdienst ihrer Majestät” jetzt auch nicht – von dieser Hochzeitsthematik mal abgesehen.
Superhelden heiraten nicht einfach so, sie sind einsame Streiter für die gute Sache. Und dazu ist Meister Rhodan ja noch relativ unsterblich, also noch eine Spur superer also gewöhnliche Superhelden. Was will so ein Kerl mit einer Frau? Und ist man dieser Ehesache spätestens ab dem 500. Lebensjahr nicht irgendwie überdrüssig? Schwierig.

Trotzdem hatte Perry Rhodan schon früh in der Serie Frauen an seiner Seite, beginnend mit der unnahbaren Blondine von Arkon, die er auf dem Mond aufgelesen hat.
Ein paar Jahre später, nach den Ereignissen auf Plophos ehelicht er Mory Abro – ob aus Liebe oder politischem Kalkül sei einmal dahingestellt.
Mory Abro ist schon ne ziemlich abgebrühte, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Sie kommt selbstverständlich mit Richtung Andromeda, muss da zwar manchmal in die zweite Reihe, aber das finde ich nicht weiter schlimm. Neben Herrn Rhodan ist nun mal nicht allzuviel Platz in der ersten Reihe. Aber sie ist eine aktiv ins Geschehen eingreifende Figur.

Und wie sieht es zum vergleichbaren Zeitpunkt in Perry Rhodan Neo aus? Andromeda? Na klar!
Frauen? Die unnahbare Blondine vom Mond.
Erste oder zweite Reihe? Pah, nix da! Heimchen am Herd. Perry Rhodan bricht allein nach Andromeda auf und lässt seine Frau daheim bei seinen Kindern.
Das mag eine nachvollziehbare Entscheidung eines Vaterssein, schließlich ist so ein Unternehmen, mal eben in die Nachbargalaxie zu düsen, ja nicht ganz ungefährlich.

Aber Perry Rhodan Neo ist Science Fiction; Moderne Science Fiction. Hätte man da nicht Gesellschaftsmodelle entwickeln können, in denen eine Beteiligung Thoras an der Expedition möglich wäre? Ging auf Herrn Picards Schiff doch auch.
Ich finde, hier haben die Neo-Expokraten eine Chance verpasst, eine gesellschaftliche Vision abseits des klassischen Rollenverständnisses zu entwickeln und so eine starke Frauenrolle in die Romanhandlung einzubauen.

5 Kommentare

  1. Conny Postma

    Da gebe ich Dir vollkommen recht. Überhaupt ist diese Thematik in PR etwas schwach. Obwohl: mit Bully und Toio gibt es zumindest in der EA mal wieder eine Chance dies recht zu rücken. Aber wir müssen noch ein wenig abwarten bis zum endgültigen Urteil….

    • Martin

      Stimmt, das könnte ziemlich cool werden. Hoffen wir das Beste.

  2. Martin

    Altmodisch find ich ja im Prinzip gut. Wie sonst könnte ich mich dazu entscheiden, mich im Jahr 2017 ff. einen Haufen Papier zu wühlen, wo doch ein ebookreader so viel leichter und komfortabler zu sein scheint.Über die Handlung schreibe ich, wenn ich wieder einen Stapel Hefte gelesen habe. Im Moment hängt man auf Arctic ab …Heute Morgen beim Laufen am See kam mir halt dieser seltsame Gedanke zu Perry und seinen Frauen 😉 (Und ich habe gerade erst angefangen zu trainieren. Wer weiß, was ich da noch alles denke … ;))

  3. Ralf Entz

    Was die Frauen in PR angeht, ist es wahrscheinlich so wie bei allen anderen Geschichten. Solange sie noch nicht "im Ehehafen angelangt" sind, werden sie interessant beschrieben, aber danach weiß keiner mehr so recht, was mit ihnen anzufangen ist. Und da heißt es immer, Autoren hätten so viel Fantasie. 😉 Wobei, das ging mit so manchen Mutanten ja genauso. Ist eben ein echtes Problem, Figuren auf lange Sicht interessant zu halten. Und wenn eine Frau zum Beispiel Perry ehelicht, ist man ja irgendwie gezwungen, sie irgendwie in der Handlung aufzuführen. Mein Paradebeispiel für eine Figur, die dadurch am Ende – zumindest meiner Meinung nach – kaputt geschrieben wurde, ist Mondra Diamond. Wenigstens mussten nicht alle von Perrys Frauen sterben, um sie aus der Handlung raus zu bekommen.Und von Atlan sollte man vielleicht gar nicht erst anfangen. 😀

    • Martin

      spricht da der langjährige Ehemann? *fg*wobei Madeleine Puljic da heute eine auf der Phantastika eine interessante These vertreten hat: Allein die Tatsache, dass Thora sich zwischen Muttersein und Militär entscheiden darf, und dies auch geschildert wird, empfindet sie als Fortschritt für die Serie.

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