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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Gedanken (Seite 10 von 10)

Die Christel von der Post

Ich habe es doch getan!

Die ersten 50 Hefte sind jetzt lückenlos vorhanden.

Zusammen mit 1000 Romanhüllen habe ich einige Hefte bei der Sammlerecke bestellt. Aus Kostengründen habe ich mich für Hefte aus den Auflagen 3 bis 5 entschieden. Erstauflagen wären zwar toll, sprengen für die ersten Hefte jedoch deutlich mein Budget. (Aber ich betreibe ja eher einen Marathonlauf als einen Sprint. Mal sehen, was die Zukunft bringt.)

1000 Hüllen sollten bis zum Terraner reichen. Da werde ich demnächst eine Menge Hörspiele beim Hefteeintüten hören können.

1000 Hüllen nehmen weniger Platz ein, als ich befürchtet habe

Und was mach die Leserei?

Nun, da liegt Band 1000 in unvorstellbar weiter Ferne. Band 5 -“Atom-Alarm” liegt derzeit auf meinem Tisch. Und es ist herrlich.
K.H. Scheers Romane sind krass. Ich habe beim Lesen immer diesen “Neue Deutsche Wochenschau”-Duktus im Ohr. Kurze Sätze, viel Technik, viel Begeisterung. Ganz anders Walter Ernsting (Clark Darlton), der sich auch schon mal eine Seite Zeit für eine sehr langsame Landschaftsbeschreibung voller Staunen nimmt.
Ich finde es faszinierend, dass sich die Serie auch heutzutage noch genau zwischen diesen beiden Polen bewegt. Mit Vim Vandemaan steht dem Actionhelden Christian Montillon ja wieder ein echter Träumer und Philosoph zur Seite.

Hochspannend finde ich auch den direkten Vergleich mit Perry Rhodan NEO. Es ist faszinierend, wieviel Frank Borsch für den Neustart unverändert übernommen und doch stimmig modernisiert hat. Dazu kommen mit dem Pain Shelter und den deutlich geschilderten politischen Auswirkungen auf der Erde Lesegenussebenen hinzu, die den Scheer-Ernstingschen Holzschnitten einfach fehlen.

Und wo wir schon bei Lesegenuss sind: Die im Heft abgedruckte Werbung aus den 60er und 70er Jahren ist der absolute Kracher. Hätte ich früher gewusst, dass man nur einen “Sonderausweis” braucht, um Erfolg bei einer Frau zu haben, die einen Fiat 128 mit in die Ehe bringt … was hätte aus mir werden können.

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Brüder, es zieht ein Geruch übers Land

Ich mag Perry Rhodan und Hannes Wader. Beide sind auf ihre Art Legenden, durchaus schon älter und in gewissem Sinne auch ein Spiegel ihrer Zeit. Ersterer startete angeblich am 19. Juni 1971 zum Mond. Letzterer hat im Jahre 1996 zusammen mit Reinhard Mey und Klaus Hoffmann eine großartige Platte mit Texten des schwedischen Musikers Carl Michael Bellman (1740-1795). Aus der Epistel 35 habe ich den Titel dieses Blogbeitrags entliehen.

In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit Geruch beschäftigt. Denn machen wir uns nichts vor – die ersten Romanhefte sind mittlerweile 55 Jahre alt. Selbst bei guter Lagerung (was bei meinen Heften bisher der Fall war) und der Verwendung von besserem Papier nehmen Bücher in dieser Zeit einen charakteristischen Altmuff an.

Im Internet liest man allerhand Tricks zur Entfernung dieses Geruchs, vom Einfrieren über die Behandlung mit Natron bis zur wochenlangen Lagerung in Katzenstreu, wobei letzteres anscheinend die besten Erfolge bringen soll.

Ich selbst bin unschlüssig. Katzenstreu stinkt doch irgendwie mehr als alte Bücher es jemals könnten, einen Tiefkühllaster habe ich auch nicht vor der Haustür stehen und 2600 Romane sind ja doch eine Hausnummer. Dabei sind die Hefte weit davon entfernt, irgendwie nach Feuchtigkeitsschaden zu müffeln. Es ist einfach Alter.

Liest jemand mit, der sich dieses Phänomens schon erfolgreich angenommen hat? Oder lasst ihr die Hefte einfach so, weil der Geruch eine Art Patina ist, die dazu gehört? Ich freu mich über Tipps und Erfahrungen im Kommentarbereich.

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Bestandsaufnahme 1-170

So, nach einem wundervollen Tag bin ich noch ein wenig wach und habe mich an die Öffnung der ersten Kiste gemacht und die Hefte mal in eine Reihenfolge gebracht.

Daneben sehen meine Flohmarkfunde der ersten 170 Hefte geradezu mickrig aus. Außerdem war bei meinen alten Heften nicht eine Erstausgabe dabei.

Wie man an den Stapeln schon erahnt, klaffen in den ersten Nummernblöcken doch einige Lücken. So fehlen bis auf Band eins beispielsweise die ersten zehn Bände – Nummer 6 hatte ich selber hier liegen.

Zur Verwaltung der fehlenden Hefte habe ich mir Notizen in Evernote angelegt. Dort gibt es praktische Listen zum abhaken, die ich am Desktop anlegen kann und unterwegs im Smartphone immer dabei habe. (Na klar könnte ich einfach alle fehlenden Hefte bestellen, aber wo bleibt denn da der Spaß an der Jagd?)

Mal schauen, was die einschlägigen Gebrauchtbuchhändler in Koblenz und Andernach (eventuell mal Köln) zu meiner Liste sagen.

Wie ich mit dem Thema Erstausgabe umgehe, weiß ich noch nicht. Gerade die ersten Hefte sind ja nicht preiswert. Kommt es mir nur auf den Text auf Papier an, dann nehm ich die fünfte Auflage. Will ich eine wirklich durchlaufende Sammlung, dann muss ich auf die Hefte der Erstauflage sparen.

Schreibt mir Eure Meinung dazu doch als Kommentar, vielleicht stand ja jemand schon vor einer ähnlichen Frage. Ich bin gespannt.

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Mein Weg ins Perryversum

Ich behaupte von mir, eine recht umfangreiche Science Fiction Büchersammlung zu besitzen. Klar klaffen bei so einem riesigen Genre zwangsweise immense Lücken, aber ein wenig was steht hier schon rum. Ich hatte gerade begonnen, mich mit SF der damaligen DDR auseinander zu setzen, als mir klar wurde, dass ich mich mit Heftromanen nie beschäftigt hatte.
Ich hatte zwar schon einmal von diesem komischen Perry Rhodan gehört und diese seltsam schimmernden Bände gesehen, aber rangewagt habe ich mich nie. (Und ja, ich könnte mir immer noch ein Loch in den Siewissenschon beißen, dass ich meine Erstausgabe von Raumkapitän Nelson vertickt hab.)
Aus einer Laune heraus, oder war es Schicksal, oder ES, habe ich gesehen, dass in Mannheim ein Perry-Rhodan-Treffen stattfinden solle.

Mit dem WeltCon 2011 fing alles an

Mit absolut null Ahnung, aber Bock auf ein freies Wochenende buchte ich ein Hotel in Mannheim und es war um mich geschehen.
Ich lernte Frank Borsch und das damals neue Projekt PR NEO kennen, hatte das Glück, einige wenige Worte mit Legenden wie Hanns Kneifel oder Rainer Castor zu wechseln, holte mir mitten in der Nacht ein Autogramm von Markus Heitz, der extra mit Andreas Eschbach wartete, bis ich aus der Tiefgarage zurück war, und verbrachte ein tiefenentspanntes Wochenende inmitten meist langhaariger Männer mit Holzfällerhemden. Es war ein Traum.

 

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