Mastodon

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Perry Rhodan (Seite 16 von 54)

Zyklusrückblick – Bardioc

Es wird kosmisch und komisch im Perryversum

Es gibt Blogtexte, vor denen ich ein wenig Respekt habe, bevor ich sie schreibe. Das hier ist vermutlich einer davon, was wohl daran liegt, dass ich mit dem Bardioc-Zyklus etwas gänzlich anderes bekommen habe, als das, womit ich gerechnet habe. Also: Augen zu und durch!

Darum geht es?

Perry Rhodan und seine Gesellen lernen im Bardioc-Zyklus, dass sie im Universum im Grunde ziemlich kleine Lichter sind und geraten mitten in den Kampf der Superintelligenzen Bardioc und Kaiserin von Therm. Dabei mischt ES ordentlich mit, die SOL darf legendär rumsolieren, Terra taucht wieder auf und am Ende geht der Zyklus nahtlos in den nächsten über. Die ausführliche Zusammenfassung der durchaus nicht unkomplexen Zyklushandlung bietet die Perrypedia.

Was habe ich erwartet?

Der Titel “Kaiserin von Therm” und der großartige Inhalt des Auftaktbandes klangen sehr verheißungsvoll. Superintelligenzen, Zwiebelschalen, kosmisches Gedöns, all die schönen Dinge, die sich Kurt Mahr und Willy Voltz weiland so ausdachten. Da bin ich ja hochgradig fasziniert. Einen Zyklus der nicht dem üblichen “Wir-kommen-irgendwohin-und-benehmen-uns-wie-die Axt-im-Walde”-Schema … sowas habe ich erwartet. Ja, ich weiß, die Aussage mit der Axt war ein wenig drastisch.

Was habe ich bekommen?

Die große, übergreifende Zyklushandlung fasziniert mich immer noch, keine Frage. Wirkliche Schwierigkeiten hatte ich mit einer ganzen Reihe von Einzelbänden, was ich ja früher schon erwähnt hatte.

Darlton, Ewers und Kneifel verfassten insgesamt 23 Bände und damit ein gutes Drittel dieses Zyklusses. Und wenn dieses Drittel bei mir gepflegte Langeweile bis Verwirrtheit auslöst, dann steht es mit meiner Faszination und meiner Leselust ziemlich schlecht. Einige dieser 23 Romane hinterließen bei mir den Eindruck, ziemlich lieblos runtergeschrieben zu sein. Vor allem Darltons Texte taten sich da hervor. Vielleicht waren einige der damaligen Autoren mit den versponnenen Ideen des Herrn Voltz auch nicht wirklich vertraut, konnten wenig damit anfangen. Ich weiß es nicht und mag auch nicht weiterspekulieren.

Aber dann kam Boyt Margor und entschädigte für vieles, wobei Mutanten mit Allmachtsphantasien nun wahrlich nichts Neues sind. Ob Voltz den zur Besänftigung einiger Autoren eingebaut hat? Schluss jetzt, ich wollte nicht spekulieren.

In den restlichen beiden Dritteln des Bardioc-Zyklus bekam ich einen wilden Ritt durch den Kosmos, Superintelligenzen und ihre Hilfsvölker, Konzepte zur Rettung der Menschheit, eine Erde, die wieder auftaucht, Abenteuer in der Provcon-Faust und natürlich einen Haufen abgedrehter Namen, wie etwa GAVÖK, Barxöft und Zgmahkonen. Ein Fest!

Wie wirkte sich das auf die Lektüre aus?

Vielleicht liegt es auch an der Jahreszeit und an meinem Schottlandaufenthalt, aber für den Bardioczyklus habe ich deutlich länger gebraucht, als für andere Handlungsabschnitte. Natürlich hätte ich mir ein paar Hefte auf den ebook-Reader laden und im Zelt lesen können, aber irgendwie war mir nicht danach. Das Imago-Projekt eines bekannten Ilt-Experten hat mich da deutlich besser unterhalten. Dazu kamen einige weitere Ereignisse, die mich immer wieder aus dem Weltraum auf die gute alte Erde verschlagen haben.

Band 867, also den Zyklusabschluss las ich am 887 Tag meiner Lesereise. Kein dramatischer Rückstand, aber gemessen an der geringen Zykluslänge schon auffällig. So ein richtiger Lesefluss mit binge-reading-Phasen wollte im Grunde nie wirklich aufkommen. Vielleicht ist auch Zeit für die Sommerpause. Könnte ja sein …

Ich werde das rausfinden.

Fazit:

Aufgrund der besonderen Leseumstände enthalte ich mich beim Bardioc-Zyklus eines Urteils. Vermutlich ist der Zyklus besser, als ich gerade denke. Da ich mir aber vorgenommen habe, diesen Handlungsabschnitt später noch einmal in Ruhe zu lesen, werde ich sicherlich auch irgendwann zu einer ausgewogenen Meinung kommen.

Covervarianten zu PR 3000

Das Erscheinen des großen Jubiläumsbandes liegt nun auch wieder 15 Wochen zurück, beschäftigt Fans, Leser und Sammler aber immer noch ausgiebig. Zwar gab es von “Mythos Erde” kein wirkliches Alternativcover, wie es bei Band 2000 noch der Fall war, aber VPM ist einige Kooperationen eingegangen, die zu Ausgaben mit leichten Abwandlungen in der Optik des Jubiläumsheftes führten.

Mit ein wenig Glück konnte ich die entsprechenden Ausgaben auftreiben und stelle sie in einem kurzen Video vor.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Mit Abspielen des Videos stimmen sie einer Übertragung von Daten an YouTube zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzerklärung.
Es gilt wie immer: Sollte das Datenschutzplugin keinen aktuellen Screenshot des Videos einbinden, so klicke der geneigte Zuschauer/die geneigte Zuschauerin, so er oder sie denn den Datenschutzbestimmungen zustimmen möchte, beherzt auf die schwarze oder graue Fläche, wonach das Video problemlos starten sollte.

Im Video behaupte ich vollmundig, dass der Standardausgabe das komplette Covermotiv als Poster beigeheftet sei, ich dies aber niemals zu sehen bekäme, weil ich das Heft nie auseinanderpflücken würde.

Das ist auf vielen Ebenen ausgekochter Quadratkappes!

Volker Hoff war so nett, mir ein Foto seines auseinandergepflückten Posters zu schicken. Dort ist wider Erwarten nicht das vollständige Motiv abgedruckt, sondern eine Variante ohne den Unsterblichen und seine Buddies. Vielmehr hat Arndt Drechsler hier ein wundervolles Raumschiffgemälde mit cairanischen Augenschiffen und terranischer Pickelhaubenkugel gezaubert. Vielen Dank noch mal, Volker.

Poster von Perry Rhodan 3000 – (c) VPM, 2019, Grafik Arndt Drechsler

Auf zum Gut-Con

Der Terranische Club Eden veranstaltet vom 28. bis 29. September 2019 den Gut-Con auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde.

Zur Feier von Band 3000 lädt der traditionsreiche Club Fans und Leser in die Nähe von Hamm ein. Kurt Kobler vom TCE schreibt hierzu im Con-Blog:

Der TCE (Terranischer Club Eden) und die Literatur-Kommission des LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) möchten dieses besondere PERRY RHODAN -Jubiläum von der Fanseite her feiern. Wir laden hiermit herzlich alle Fans und Freunde der größten Science-Fiction-Serie der Welt nach Westfalen auf das Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg zum GUT-Con 2019 ein. Versammeln wir uns zwei Tage lang an dieser einmaligen Location, um über unsere Serie zu sprechen, ihre Geschichte und ihre Facetten Revue passieren zu lassen … und ihren Machern die ewige Frage zu stellen:
Wie geht es weiter?

https//gut-con-2019.terranischer-club-eden.com/

Alle relevanten Informationen und erste Ausblicke auf das Programm bietet der Flyer zum Gut-Con, den man sich hier anschauen kann.

Monatsrückblick – Mai 2019

Ich war dann mal weg

Atlan traf im Jahr 1795 auf den schottischen Dichter Robert Burns und lernte von ihm die Schönheit schottischer Gasthäuser und kunstvoller Verse über Haggis und andere leckere Schweinereien kennen.

Burns habe ich im Mai zwar nicht getroffen, da ich niemals freiwillig in einen Nullzeitdeformator steigen würde, dafür verbrachte ich zwei wundervolle Wochen im Norden der britischen Insel – gänzlich ohne Raketenheft. Wer sich also wundert, warum ich im letzten Monat so wenig schrieb: Es gab einfach mal wichtigere Dinge. Zwei Wochen draußen sein, im Zelt leben, wandern, Berge besteigen, über das Leben nachdenken … solche Dinge.

Ben Nevis im Sonnenschein
Ben Nevis, der höchste Berg Schottlands

Gab es auch Rhodanistisches?

Wenn ich meine Nase in ein Heft stecke, bereitet mir der aktuelle Mythos-Zyklus große Freude. Während ich diese Zeilen schreibe, liegt die zweite Hälfte des gerade aktuellen Heftes 3015 noch vor mir, und ich bin sehr gespannt, was da noch alles über den Raptus Terrae enthüllt werden wird.

Nebenher gehe ich meiner geheimen Leidenschaft für Hörbücher und Hörspiele nach und erfreue mich an den schrägen Phantasien Hans Kneifels in den Atlan Zeitabenteuern. Das ist feines Kino für die Ohren.

Science Fiction Bücherbörse

Euskirchen 25.05.2019

Vielleicht gibt es ja Menschen, die wie ich auch nicht zu den Perry-Rhodan-Tagen in Osnabrück fahren können. Für diese armen Menschen gibt es hervorragende Neuigkeiten:

Stefan Bönninghausen von der katholischen Jugendagentur Bonn ist in den Besitz von 40 Kartons voller Rhodan- und Atlanbücher gekommen, sitzt also sozusagen auf dem Superheftehaufen. Und dieser Schatz soll am Samstag, den 25. Mai in Euskirchen im Rahmen einer Bücherbörse unters Volk gebracht werden.

Ort und Zeit des Geschehens:

Oststraße 15, Euskirchen

25.05.2019 – 10-20 Uhr

Die Bücherbörse findet im Rahmen der 72-Stunden-Aktion statt. Hierbei handelt es sich um eine Bundesweite Aktion des BDKJ, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Na, wenn das mal nicht zu Perry Rhodan passt.

Ich wünsche Stefan und seinem Team viel Erfolg, reiche Einnahmen und eine Menge Freude. Wenn es die Zeit zulässt, werde ich sicher mal vorbeischauen.

Der Mythos lebt

Gedanken zum Auftakt des aktuellen Perry Rhodan Zyklus

Während ich mich immer noch konzentriert durch die Serienfrühzeit bardioce, nimmt ein anderer Handlungsabschnitt gerade relativ viel Lesezeit ein und bereitet mir große Freude: Der Mythos-Zyklus ab Band 3000.

Wir erinnern uns kurz, als vor elf Wochen der Weltenbrand gelöscht und eine weiße Leinwand für ein verändertes Perryversum ausgerollt wurde. 493 Jahre sind vergangen, von denen der Unsterbliche nichts weiß, Begriffe wie Datensintflut und Posizid haben mich sofort gefesselt: Wie würde das wohl alles weitergehen? (Ja, da war auch eine Menge Aufregung dabei, schließlich war Band 3000 mein erster richtig runder Jubiläumsband.)

Mittlerweile (mit Band 3011 sind 11% des Mythos Geschichte, wenn man von der üblichen Zykluslänge ausgeht) sind wir auf Gongolis, dieser Raumstation aus vier zusammengeflanschten Antiqitäten angelangt, die uns in geradezu barocker Pracht ausgemalt wurde, und was ist eigentlich bis jetzt passiert? Nichts? Oder doch eigentlich sehr viel?

Ich glaube, das kommt ziemlich auf die Erwartungshaltung an:

  1. Ich erwarte einen straffen, actiongeladenen Zyklus mit einer Menge böser Gegner und ordentlich Kawumm. Ein Szenario also, in dem Peregrin schnellstmöglich seinen alten Kumpel Reginald findet, Atlan im Hintergrund an der Lösung schraubt, und man bis Band 3099 die doofen Cairaner aus der Galaxis ballert. Nett zu lesen, seit M87 ausgelutscht, und am Ende sagen viele, dass alles wie immer und die Erklärung für den Mythos nach nur 493 Jahren total Unfug war, woraufhin manch ein Leser in Bausch und Bogen die aktuelle Expokratur verdammen wird.
  2. Ich setze mich hin, genieße die weiße Leinwand, warte mal einfach, was die Expokratur mir da so auftischt und vertraue auf einen Plan. Anzeichen dafür sind ja durchaus da, immerhin wundert sich Perry schon in Band 3000 persönlich darüber, dass 493 Jahre eigentlich viel zu kurz sind, um alles zerstört zu haben. In einem solchen Szenario könnte ich mich auch zurücklehnen und mal schauen, woran mich der aktuelle Zyklusauftakt so erinnert – 11 Bände Erkundung und Landschaftsbeschreibung (Nein, ich spoilere die letzte Seite von Band 3011 nicht).

Bei der zurückgelehnten Lektüre der aktuellen Hefte fühle ich mich gerade massiv an die Zyklusauftakte von Schwarm und Aphilie erinnert. Bevor es da richtig los ging, gab es auch eine Reihe von Romanen, die vordergründig nichts zur Zyklushandlung beitrugen, aber enorm wichtig und zumindest für mich persönlich sehr eindrucksvoll waren. Meine Lieblingsromane dieser Epoche sind solche Großtaten wie “In der Betonwüste” – Band 501 oder “Das Stummhaus” – Band 702. Der halbtote Simon darf einen Band lang faszinieren und auch das Stummhaus, in das gesellschaftliche Randgruppen abgeschoben werden, ist kein wirklich wichtiger Handlungsplatz für die gesamte Zyklushandlung. Aber ohne diese Romane wären weder Verdummung noch Aphilie für mich in irgendeiner überzeugenden Weise nachvollziehbar gewesen. (Unabhängig davon muss ich natürlich glauben, dass ein verändertes Sonnenlichtspektrum die Birne weich macht. Aber hey, das ist Perry Rhodan, da geht das.)

Ob der Planet Ollfa aus Band 3001 oder die Archäologen von Tellus (Band 3005) jemals wieder auftauchen? Ich weiß es nicht, aber sie waren wichtig, um mir ein Gefühl für die cairanische Epoche zu geben.

Und die Tatsache, dass sich die “Landschaftsmalerei” jetzt schon elf Hefte lang hinzieht erkläre ich mir wie folgt:

  1. Die Hefte sind einfach noch besser und “literarischer” geworden, als sie vor 40 Jahren ohnehin schon waren (ich habe letztens mal eine der alten Hefte über einen gewissen Geisterjäger gelesen …. Gru! se! lig!)
  2. Ich hege ja immer noch die stille Hoffnung, dass nach 100 Bänden nicht alles wieder in bester Ordnung ist und die Expokraten sich einfach deshalb Zeit lassen, weil die Cairanische Epoche länger als bis Band 3099 anhält. Schön wärs!

So, und wer es noch nicht gemacht hat, sollte schnellstens Band 3011 lesen, in der Pracht von Gongolis schwelgen und die letzte Seite genießen …

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 Heftehaufen

Theme von Anders NorénHoch ↑