Eben hörte ich die Silberedition 2 – Das Mutantenkorps ein Stück weiter. Herr Rhodan kämpft da gerade gegen die Bedrohung durch die Individualverformer. Und was macht der gute Mann? Kurzerhand vergattert er die Führer der drei Machtblöcke dazu, doch nun endlich bitte sehr eine einheitliche Linie zu finden und als geeinte Menschheit zu agieren. Eingeleitet wird das natürlich, wie immer mit den Worten “Meine Herren!”
Beim ersten Lesen klang da bei mir natürlich K.H. Scheer mit. Und jetzt? Tja, da labert der ehemalige Führer der freien Welt nationalistischen Unsinn, die EU scheint nur noch auf dem Papier zu existieren und jedes Land versucht zu schauen, wie es selbst am besten aus der aktuellen Krise entkommt.
Versteht mich bitte nicht falsch – starke Männer, die mal eben was verfügen, sind absolut nicht meins. Wer die Anfänge meiner Lesereise kennt, weiß um meine Schwierigkeiten mit einigen Szenarien aus der rhodanistischen Frühzeit. Aber ein bisschen mehr Terraner und weniger “Make only my country great again!” wäre schon nicht schlecht. Zum Glück erlebe ich in meinem direkten Umfeld viel Solidarität und die Menschen hier in der Osteifel scheinen auch zu wissen, wie man aufeinander achtet. Immerhin.
Wie schauts denn bei euch? Lest ihr jetzt mehr? Oder eher weniger, weil so viel zu organisieren ist? Bei mir ist es im Moment etwas zerfahren, weil ich viel Zeit mit Hörbüchern verbringe, bei der aktuellen EA etwas hinterherhänge, SOL 1 noch beenden muss und die kosmische Hanse sich doch etwas zieht. Wird Zeit, mal wieder etwas zu fokussieren.
Ad Astra und bleibt gesund, Terraner.
Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.
Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.
Ich würde gerne mehr lesen, da es mir Zerstreuung in diesen hektischen und außergewöhnlichen Tage gibt. Auf der anderen Seite sind es aber gerade die Hektik und das Außergewöhliche der letzten Wochen, die mich am Lesen hindern. Ich brauche ein Mindestmass an innerer Ruhe um mich der Belletrisitik, sei es das gute alte Raketenheft, den Werken von Ulrich Kiesow oder anderen tollen Büchern auf meinem Tolino, widmen zu können.
Ach ja, ich stimme dir im Übrigen betreffend der ersten Sielberbände zu. Ich höre mir bei Spotify ja die Silberbände an. Habe bei 1 angefangen und stehe nun in der Mitte von 42, also im Finale des Zyklus M87. Trotz Nachbearbeitung -und damit einhergehender Entschärfung- der Bände, merkt man den Heften den Zeitgeist deutlich an in dem sie entstanden sind. Oft wirken die Geschichten auf mich wie das Script einer Folge von Star Trek TOS –> zu einem Planeten fliegen, diesem vom jeweiligen Despoten (mit Waffengewalt) befreien, zum nächsten Planeten fliegen.
Ja, wobei ich finde, dass die SB-Bearbeitungen durchaus ihren Reiz haben, auch die der früheren Zyklen. Natürlich geht der gute alte Raketenheftcharme verloren, aber WiVo hat doch etwas ganz neues geschaffen. Und dass Hubert Haensel die kosmischen Burgen für mich erst lesbar gemacht hat, habe ich ja bereits mehrfach erwähnt.
Ich lese derzeit eigentlich nicht mehr, weil sich mein Arbeitsalltag lediglich in der Örtlichkeit vom Normalfall unterscheidet. Ich muss mich ohnehin fokussieren, meine virtuelle To-read-Liste wächst ohnehin zu schnell. 😉
Frohe Ostern!
Markus