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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Autor: Martin (Seite 28 von 68)

Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.

Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.

BrühlCon für die Ohren Der Perry Rhodan Fanpodcast berichtet aus dem Wirtshaus

Den Perry Rhodan Podcast “Die dritte Macht” habe ich ja schon mal empfohlen. Raphael, einer der Podcaster, war letztens mit seinem Tonaufzeichnungsgerät in Brühl und hat eine akustische Conversion veröffentlicht. Klingt richtig gut. Einfach mal reinhören.

Kai Hirdt, Robert Corvus und Uwe Anton kommen in der Folge natürlich auch zu Wort. (Zeichnung: Raphael Schottel)

Zyklusrückblick – Das Kosmische Schachspiel Rhodan gegen sich selbst und ich gegen den Nullzeit-Deformator

Einer der wenigen erfreulichen Umstände, wenn man zwei Wochen so richtig auf dem Maul liegt, ist die Tatsache, dass man plötzlich sehr viel Zeit für die Lektüre hat. Und so wundert es mich nicht, dass ich zum Ende dieses Monats den dritten Zyklusrückblick schreiben kann. (Na gut, ein wenig spielt da auch der Umstand mit rein, dass ich es mit eher kürzeren Handlungsabschnitten zu tun hatte.)

Was steht drin?

Letztens hat ja mal wieder jemand befürchtet, dass die im CERN ein schwarzes Loch produzieren, das uns alle ganz schlimm verschluckt. Perry Rhodan und seine Kumpels beweisen direkt zu Beginn des Handlungsabschnitts, dass so etwas extremst realistisch ist.

Da Perry natürlich der strahlende Held ist, belässt er es nicht bei einem schwarzen Loch, sondern schleudert sich durch ein verunglücktes Experiment selbst in ein finsteres Paralleluniversum, in dem zwar niemand einen Knebelbart trägt, aber dennoch alle sehr, sehr fies sind. Der einzige Weg zurück für Herrn Rhodan ist der Kampf gegen sein böses ich, da die Terraner nur Spielfiguren in einem kosmischen Schachspiel zweier Superintelligenzen sind.

Wieder zurück, muss sich der Großadministrator mit einer Seuche auseinandersetzen, die Anfangs eigentlich recht nett zu sein scheint. Alle sind nämlich auf einen Schlag sehr tiefenentspannt und frönen ihren Hobbies. Toll!

Dummerweise schlägt das Paradies recht schnell in die Hölle um, und den Autoren fiel nichts anderes ein, als mal wieder einen Nullzeit-Deformator aus der Rumpelkammer zu holen. (An dieser Stelle schrie Herr Haufen laut vor Verzweiflung auf, da er ja bekennender Freund dieses Wundermaschinchens ist. Nicht.) Niemand weiß nach dem einsatz der Wundermaschine mehr von irgendeiner PAD-Seuche, aber der nächste Zug im Schachspiel ist gelaufen.

Mittlerweile sollte ja hinlänglich bekannt sein, dass Peregrinus relativ unsterblich ist, verdammt relativ unsterblich. Wie verdammt relativ unsterblich er wirklich ist, darf der Held im nächsten Schachzug beweisen. Aus wenig nachvollziehbaren Gründen wird sein Hirn in eine weit, weit entfernte Galaxis gestrahlt, wo der Großadministrator in verschiedenen Spenderkörpern genau das tut, was er am besten kann: Er mischt sich ungefragt in die Innenpolitik anderer Zivilisationen ein. Zum Dank dafür bekommt das Superhirn nach einer Reihe furioser Abenteuer die Möglichkeit, wundersam und problemlos in heimische Gefilde zurückzureisen.

ES wird von einer noch höheren Macht zur Siegerin des Schachspiels erklärt und darf den Terranern fortan weiter auf den Zwirn gehen.

Was fand ich gut?

Der Aufbau! Die Schachspielanalogie sorgt dafür, dass wir hier drei Kurzzyklen zum Preis von einem bekommen, alles zusammengehalten durch zwei sich streitende Superintelligenzen. Schön.

Das Paralleluniversum! Ein Klassiker der Science Fiction Literatur darf natürlich auch bei Perry Rhodan nicht fehlen. Klar, so ein paar logische Ungereimtheiten sind zum Drüberweglesen wie gemacht. Das ist wie mit den Logiklöchern in Star Wars. Das gehört so.

Rhodan gegen Rhodan! Statt sich immer neuen Superschurken zu stellen, tritt der Held diesmal gegen sich selbst und seine verschiedenen Inkarnationen an. Natürlich ist er immer besser, stärker und schöner als er selbst. Logisch.

Der kosmische Funke! Hach, endlich geht die Tür auf, weg vom üblichen Schema. Es ist faszinierend zu lesen, wie alles losgeht mit ES, dem Universum und dem ganzen Rest. Willy Voltz for Großadministrator.

Was fand ich mau?

Himmelherrgottsakrament! Packt den verdammten Nullzeitdeformator endlich zu Bobby Ewing in die Duschzelle. Es nervt! Ernst Ellert aus dramaturgischen Gründen ins Nirvana schießen, aber das Ding immer wieder rauskrammen. Laaaaaangweilig!

Und so insgesamt?

Das kosmische Schachspiel habe ich gern gelesen – ein übersichtlich strukturierter Zyklus mit nett zu lesenden Romanen, ohne größere Ausreißer nach oben oder unten.  Mein persönlicher Höhepunkt war Band 622 – Gehirn in Fesseln.

Schön war die Anknüpfung an frühere Zyklen durch kleine Anspielungen oder Nebenfiguren. Zum schnellen Lesetempo trug neben der eingangs erwähnten Lesezeitseuche sicherlich auch mein Eindruck bei, dass es sich beim Kosmischen Schachspiel um einen Übergangszyklus zu handeln scheint. Spannende und leicht zu lesende Weltraumabenteuer werden ergänzt durch etwas ganz neues, etwas kosmisches. Und da bin ich Heft für Heft verdammt gespannt gewesen, wie es da nun weitergeht – im Konzilszyklus.

 

Der große Denker von Gol Gedanken zum Planetenroman Nummer 2

Inhalt

Ein Raumschiff verschwindet spurlos. Der Herr Großadministrator persönlich bricht mitsamt seinem Stellvertreter zu einer Rettungsmission auf, die endlich das Geheimnis der Lebensformer lüftet, die genauso heißen wie ihr Planet im Wega-System.

Gedanken

Och ja, nett, irgendwie. Es geht im Grunde wieder um das Thema Kommunikation, aber mir ist erneut klar geworden, was ich an den frühen Mahr-Romanen nicht mag: zu viel Scheer-Kopie mit zuviel sinnnlosem Technikgelaber. Hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, wie schon der Heftroman auf Gol.

Daten

Der große Denker von Gol, Kurt Mahr, Moewig Verlag, 1964

Handlungszeitraum

2093 und 2086

Planet der Mock Gedanken zum Planetenroman Nummer 1

Inhalt

Julian Tifflor, der Wesley Crusher des Perryversums, entdeckt auf einem Planeten eine humanoide Kultur auf Steinzeitniveau. Perry und ein paar Kumpels fliegen hin und übersehen die Mock, die eigentlich intelligente Spezies.

Mock und Terraner sind sich jedoch so fremd, dass sie einander nicht erkennen und keine Kommunikation aufnehmen können. Stattdessen stören die Terraner ungewollt das uralte Gleichgewicht auf dem entdeckten Planeten und lösen so einen Krieg aus.

Gedanken

Schöne und lesenswerte Variante eines klassischen SF-Topos: die scheiternde Kommunikation mit dem Unbekannten; anscheinend ein Menschheitsthema, das leider gerade auf sehr vielen Ebenen wieder aktuell zu werden scheint.

“Vielleicht sind wir durch das Erbe der Vergangenheit belastet und von der Vorstellung gehemmt, alle riesenhaften Lebewesen müßten auch schreckerregend sein, jedenfalls gelang es uns nicht, mit den Fremden in Verbindung zu treten.”

Daten

Planet der Mock, Clark Darlton, Moewig Verlag 1964

Handlungszeitraum

ca. 1996

Einzug der Planetenromane Ich hab sie nicht alle

Im übertragenen Sinne gibt es mit Sicherheit ein paar Menschen, die von mir denken, sie nicht alle zu haben. Na und? Im wörtlichen Sinne kommen manche Dinge einfach sehr schön zusammen. Viel besser!

Im Rahmen des BrühlCon hatte ich, wie berichtet, die Gelegenheit, nahezu alle Planetenromane in mein Auto zu laden. Kurz darauf stieß ich auf Marios Blog, der parallel zur Heftromanserie auch die Planetenromane der entsprechenden Zeit liest.

“Ein Zeichen! Das ist ein Zeichen!”

Jetzt lasse ich mich also von der Perry Rhodan Experience inspirieren und lese die Planetenromane in loser Reihenfolge einfach mal mit und werde jeweils kurz meine Gedanken notieren.

So sieht es aus, wenn bei Planetenromans umgezogen wird.

Da ich sie, wie eingangs gesagt, nicht alle habe, habe ich hier eine kleine Suchliste angelegt. Vielleicht will ja jemand etwas Papier loswerden …

Ich bin nicht alleine Please welcome the Perry Rhodan Experience

Eben bin ich mal wieder über die Seiten des PROC, des Perry Rhodan Online Clubs gesurft und machte eine sehr erfreulich-faszinierende Entdeckung.

Mario Staas ist schon länger im Perryversum unterwegs, und hat kürzlich ebenfalls begonnen, die Serie Heft für Heft von vorne zu lesen. Ich bin ein wenig verlegen und auch erfreut, dass Mario angibt, von meinem kleinen Projekt dazu inspiriert worden zu sein. Ich finde hochspannend, seine Erfahrungen und Ansichten mit meinen zu vergleichen, zumal Mario mit seinen Berichten einen ganz anderen Ansatz hat. Schaut einfach selber mal rein.

Noch spannender finde ich, dass Mario so lange im Fandom unterwegs ist, dass Hubert Haensel ihm sogar einen Gastauftritt im Romanheft mit der Nummer 2313 – Das goldene System hat angedeihen lassen. Respekt!

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