Mastodon

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Kategorie: Unterwegs (Seite 5 von 6)

Meine Lesereise führt mich nicht nur in der Fantasie an spannende Orte. Manchmal fahre ich auch einfach irgendwo hin.

Erste Eindrücke von der Phantastika

Seit 9:30 bin ich auf der Phantastika in Oberhausen. Bis jetzt bin ich absolut begeistert – eine ganze Veranstaltung nur für phantastische Literatur.

Dass Perry Rhodan da nicht fehlen darf, ist klar. Hier sind ein paar erste Eindrücke:
Robert Corvus ist deutlich größer als ich.

Madeleine Puljic und Kai Hirdt – charmant wie immer.

Norbert Fiks kannte ich bisher nur von unserem SOL-Interview.

Uwe Anton ist natürlich auch da.

Ein Symptom des kalten Krieges

Der Kalte Krieg zwischen Ost und West führte zum Beinahe-Druck auf den Roten Knopf der Fernraketen. Der MdI-Zyklus war ein Symptom der Zeit, in der er geschrieben wurde. (K.H. Scheer im Werkstattband)

Der Zufall wollte es, dass ich mich vor einigen Tagen genau da aufhielt, wo noch vor wenigen Jahren ein undurchdringlicher Zaun, der eiserne Vorhang, Europa geteilt hat. Heute ist der zum Glück abgebaut, und ich kann mich frei über die grüne Grenze von Österreich nach Ungarn bewegen.
Was lag also bei meiner derzeitigen Lektüre näher, als ein wenig auf Spurensuche zu gehen, und einen Teil des MdI-Zyklus genau dort zu lesen – am ehemaligen Eisernen Vorhang.

Nachdem im Jahr 1920 im Vertrag von Trianon über die Zukunft Österreich-Ungarns entschieden worden war, fanden im Jahr 1921 im österreichischen Burgenland noch eine Reihe von Volksabstimmungen über die Zugehörigkeit einzelner Orte zu den neu gebildeten Staaten Österreich und Ungarn statt. Nach diesen Volksabstimmungen konnte die Grenze im Jahr 1922 markiert werden. Viele dieser Steine stehen, wie hier zwischen Mörbisch und Fertőrákos, immer noch:

Ein Grenzstein aus dem Jahr 1922

Wo nach dem Zweiten Weltkrieg ein hoher Zaun die beiden Dörfer bis 1989 voneinander trennte, ist heute wenig mehr zu sehen, als ein verwilderter Grünstreifen, aus dem ab und an ein verwittertes Schild ragt und an vielen Stellen führen Feldwege über die ehemalige Grenze.

Der ehemalige eiserne Vorhang im Jahr 2017

An einem dieser Feldwege steht eine Bank, auf der ich mich niederließ, um “Auf den Spuren der Crest” von H.G. Ewers” und “Geheimwaffe Horror” von K.H. Scheer zu lesen – zum Entstehungszeitpunkt der beiden Romane unvorstellbar, für mich ein besonderes Leseerlebnis.

Ein “Symptom des Kalten Krieges” am ehemaligen Eisernen Vorhang

Abenteuer mit Lemy Danger

Ich habe schon erste Nachfragen erhalten, ob ich des Lesens müde geworden sei und deshalb nicht mehr blogge.
Doch halt, ich lese nach wie vor, wenn auch gerade eher in Schüben. Aktuell hänge ich mit Heft 161 ein wenig hinterher. Schuld daran sind die vielen wundervollen verlängerten Wochenenden, von denen ich alle drei genutzt habe, um im Harz Zelten zu gehen.
Einmal war ich mit meiner Siganesin unterwegs, einmal mit der Siganesin und Mondra Diamond und über Pfingsten war ich ganz allein unterwegs.

Zur Perry-Rhodan-Lektüre bin ich an diesen Wochenenden nicht wirklich gekommen, da Hefte und Zelt eine eher inkompatible Kombination sind. Auf meiner Solotour hatte ich zwar Hefte mit, aber Papierlesen im Zelt macht wenig Spaß. Schlechtes Licht, das Gefuddel mit dem Papier …
Auf den Touren mit Frau und Kind hatte ich dann mein elektrisches Buch dabei, dort aber bewusst Ausgleichsliteratur – Outlander, immer noch.

Trotzdem gibt es Perryöses zu berichten. Lemy Danger und ich waren auf dem Brocken. Das war ein Spaß. Dampfzug und die USO. Natürlich habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.

Lemy Danger auf dem Brocken
Die Topsider waren vor uns da
Lemy hatte Respekt vor den Topsidern, da habe ich ihn wieder in die Tasche gesteckt
Hin und zurück haben wir einen KLOTZ genommen

Ab morgen setze ich mich dann mal wieder an die Hefte.

Ad Astra

Was ist denn jetzt passiert?

Wer sich nach meinem letzten Spontanpost fragt: “Warum liest der Kerl in der Bundeskunsthalle?”, dem sei gesagt: “So ganz genau habe ich das auch noch nicht begriffen.”

Aber der Reihe nach:

Vor einiger Zeit, da war ich gerade mit dem Blog ganz frisch nach Facebook gewandert, erreichte mich eine Nachricht von Kai Hirdt. Ihr wisst schon, der Typ mit den Comics, der jetzt auch Raketenheftchen in der Erstauflage schreibt.

Jedenfalls, dieser Kai Hirdt meinte, er sei demnächst mal wieder in Bonn, wäre fasziniert von meinem Projekt und hätte Lust, mich zu treffen.
Da kannst du so baff sein wie du willst, da sagst du dann mal spontan ja und freust dir ein Loch in den Bauch. Da ich mich in Bonn nicht wirklich gut auskenne, schlug ich das Restaurant in der Bundeskunsthalle zum Mittagessen vor.
Zwei Männer, zwei Worte – wir hatten ein Date.

Nachdem ich dann von meinem viertägigen “Zelt-und-Zug-Abenteuer” aus dem Harz zurückgekehrt war, schrieb ich Kai kurz an, ob ihm was dazwischen gekommen sei und wir unser Treffen verschieben müssten. Das sei nur der Fall, meinte Kai, wenn ich was dagegen hätte, wenn er Madeleine Puljic mitbrächte.

Also Tisch für drei, und dann saß ich tatsächlich in der warmen Bonner Frühlingssonne mit zwei Perry Rhodan Autoren beim Mittagessen. Meine anfängliche Nervosität war binnen Sekunden verflogen, denn als rhodanistisch veranlagter Mensch hat man sich immer etwas zu erzählen.
Bei Burger, Cola und Riesling drehte sich unser Gespräch um die Science Fiction, den deutschen Literaturbetrieb, Fernsehserien und natürlich unser aller Lieblingsraketenheftchenserie.
Interessant war die Erörterung der Frage, warum wir im deutschsprachigen Raum so ein etwas verzerrtes Bild vom Beruf des Autors als unerreichbarem Genie haben.
Unerreichbar, gar unnahbar waren Madeleine und Kai während unseres Treffens zu keiner Sekunde. Wir zelebrierten einfach ein mittagliches Treffen von Freunden der phantastischen Unterhaltung bei leckerem Essen und fliegender Zeit.
Am Ende mussten wir natürlich noch so ein wenig Fanzeug machen, weswegen ich jetzt Autogramme von Kai Hirdt und Madeleine Puljic habe. Und da wir im Selfiezeitalter leben, durfte ein solches am Ende auch nicht fehlen:

Kai und Madeleine nehmen mich in ihre Mitte

Vielen Dank euch beiden für die vergnüglichen Stunden, ängstliche linke Oberschenkel und das Wissen darum, wann man ein Wiener Schnitzel in eine Semmel packen darf und wann nicht.
Ich hoffe, euch hat die Comicausstellung gefallen und bis demnächst in Hamburch … 😉

Perry Rhodan in der Bundeskunsthalle

Wenn ich mit dem Auto irgendwo hin fahre, plane ich gern großzügige Zeitreserven ein.

Diese Angewohnheit beschert mir gerade die Lesung von Band 156 “Lemy und der Krötenwolf” im Foyer der Bundeskunsthalle.
Interessanter Kontrast: Perry Rhodan und all die Kunstmenschen, die alten Hefte in der modernen Architektur, der Krötenwolf in all der Kultur …

Gefällt mir.
 
 

Universumserbe trifft Welterbe

Dass wir uns wiedersehen, hatten Volker und ich ja schon bei unserem ersten Treffen in Köln beschlossen. Eben war es soweit, Volker hat mich eingeladen, mir seine Heimatstadt Brühl bei Köln näherzubringen. Brühl … Als vergnügungsparkunaffiner Mensch verband ich mit Brühl bis heute die Nähe zu Godorf und Wesseling und damit eher mit Hässlichkeit. Wie konnte ich nur so irren.

Doch der Reihe nach.

Bei einem deftigen Essen (Himmel un Ääd) und ein paar Zellaktivatoren der Superintelligenz KOELSCH tauschten Volker und ich Erlebnisse, Erinnerungen und Gedanken zur Serie und persönlicher Natur aus und knüpften damit nahtlos an unser erstes Treffen an. Faszinierend.

Übrigens hat Volker mir noch einmal Geduldig die Unterschiede zwischen Seite und Profil erklärt. Es ist öffentlich, obschon ich noch bastele. Wer mag, darf gerne schon einmal reinschauen.

Danach brachen wir zu einem Spaziergang durch das Weltkulturerbe Schloss Augustusburg auf, natürlich nicht, ohne “Das zweite Imperium” auszurufen und unsere neue Residenz standesgemäß einzuweihen.
Was soll ich sagen? Da liegt so ein feines Schlösschen fast bei mir vor der Haustür, und ich habe noch nicht mal davon gehört? Asche auf mein Haupt. Ich komme wieder, bei Sonnenschein 😉

Auf Volkers Blog findet sich übrigens eine ganze Reihe toller Fotos und Artikel zum Schloss Augustusburg. Lasst euch da mal inspirieren und macht dann eien Abstecher nach Brühl. Lohnt sich.

Universumserbe triffte Welterbe

Unsere Residenz. Im Moment teilen wir noch die Räumlichkeiten unter uns auf

Im Garten unserer Residenz – Volker trägt schon das passende Hoheitsabzeichen

Beizeiten sollten wir übrigens unbedingt den Laacher See in Besitz nehmen. Herzliche einladung, Volker!

Hier geht es zu Volkers Bericht über unser Treffen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 Heftehaufen

Theme von Anders NorénHoch ↑