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Heftehaufen

von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

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Zyklusrückblick – Die kosmische Hanse

Eine zähe Seefahrt durchs All

So, nach langer Durststrecke folgte ein dreitägiger Lesemarathon, der nicht nur das Ende von Mission SOL, den Anschluss an die aktuelle Erstauflage, sondern auch das Ende der kosmischen Hanse mit sich brachte. Meine Gedanken zur SOL verfasste ich hier, die Besprechung der aktuellen EA gelingt anderen Bloggern besser (und war auch bisher nur Randerscheinung meines Lesetagebuches), es bleiben also ein paar höchst subjektive Reisenotizen mit den Koggen der kosmischen Hanse.

Worum geht es?

Wim Vandeman sagte es in Mannheim 2011 mit den Worten: „ … Die kosmische Hanse, überhaupt wird alles viel kosmischer.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Wie hat es mir gefallen?

Meine Reise durch die Bände 1000 bis 1099 dauert lange, sehr lange. Das ist im Allgemeinen kein besonders gutes Zeichen. Doch der Reihe nach.

Gewarnt war ich durch zahlreiche Reisebegleiter vor den Betschiden. Zu Anfang fand ich diese Bande charmanter Urmenschen durchaus nicht unsympathisch, versprühten sie doch dieses gewisse Marion-Zimmer-Bradley-Gefühl, dass ich auch in den ersten Heften der Mission SOL so gemocht habe. Schnell wird aber klar, dass die Betschiden nicht wirklich viel hergeben, irgendwann überwiegt der Nervfaktor. Und so werden die possierlichen kleinen Raumfahrer für mein Gefühl eine Plage, die viele Bände zu lang nerven darf. Schade!

Überstrapaziert war in meinen Augen auch der „distanzlose Schritt“. Wenn auch nicht neu, so nimmt mir dieses all zu fantastische Wunderding im Hansezyklus doch zu viel Raum ein.Perry hat plötzlich das Potential zum Überallzugleichauftaucher. Das scheint wohl auch einigen der damaligen Autoren zu weit gegangen zu sein; schließlich hat das Ding in Perrys Händen plötzlich eine Verwendungsbeschränkung bekommen. Seltsam. War doch vorher nicht so.

Und die Spoodies hinterließen mich auch einigermaßen ratlos. Intelligenzsymbionthen? Come on! Aber ich fand ja auch schon Midi-Chlorianer eher unersprießlich.

Na, und dass die Raumschiffe der kosmischen Hanse jetzt Koggen heißen, ist nett, wirkt für meine Begriffe aber doch arg aufgesetzt. Aber gut, sei es drum. Zumindest hat der Zyklus in der ersten Hälfte eine durchaus nachvollziehbare Struktur und eine Menge fantastischer Schauplätze. Das ist doch schon mal was.

Spätestens in der zweiten Hälfte des Zyklus konnte ich dieser Struktur nur noch mit großer Mühe folgen. Das war zwar schon während der kosmischen Burgen so, hatte da aber einen völlig anderen Grund. Schien mir im Burgenzyklus die Heftreihenfolge noch einigermaßen willkürlich, so ist es im Hansezyklus die schiere Fülle von Handlungselementen, die mich komplett ratlos hinterlässt. Mit dem Auftauchen von Vamamu wirft Voltz mir eine Idee, eine Andeutung nach der anderen hin, überbordende Fantasie überwuchert eine klare Struktur:

  • Die Pflanze Kritzel – schön, aber warum plötzlich, und warum dann nur so hingeknallt?
  • Handschuhe – Bitte was? Hatten wir nicht schon Augen und Anzüge?
  • Vogelwesen, die Schiffe übernehmen – Ziellos!
  • Die BASIS schwirrt auch noch rum – nachdem die SOL planlos zum Symbionthentransporter degradiert wurde?
  • Dann werden uns die drei ultimaten Fragen hingeknallt – Nette Vorschau, aber es ist doch längst klar, dass Voltz einen Langzeitplan hatte.
  • K.H. Scheer darf Clifton Callamon auftreten lassen, beide wirken ein wenig deplatziert.
  • Eric Weidenburn lässt uns mal einen Blick auf die endlose Armada werfen, da darf der Frostrubin natürlich nicht fehlen.

Aber nun gut, die Betschiden hatten kein Potential für 100 Bände, da musste wohl etwas Füllstoff her. Ich fand das anstrengend.

Willy, wir müssen reden!

Wer meiner Reise folgt, weiß, dass ich Willy Voltz als Autor sehr schätze. Neben der Schöpfung großartiger Einzelromanen (allein „Das Grauen“ war ein fulminanter Serieneinstand) wusste Voltz auch immer, wie man faszinierende Charaktere entwickelt. Alaska Saedelaere ist über jeden Zweifel erhaben und mein erklärter Serienliebling. Aber was wäre die Rhodanserie ohne diese kleinen großen Persönlichkeiten, wie etwa den Halbtoten Simon? Großartig.

Entsprechend gespannt war ich auf Voltzens Expokratur. Die Perrypedia listet ihn von den Bänden 674 bis 1209 als hauptverantwortlichen Exposéautor. Davor ist er in diese Aufgabe reingewachsen und hat für die Zeit nach seinem Tod zahlreiche Konzepte und Ideen hinterlassen.

Mit dem Schwarm beginnt eine spürbare Neuausrichtung der Serie. Die darauffolgenden Zyklen um Konzil, Aphilie, Bardioc und PAN-THAU-RA gehören für mich in der Rückschau zu den Höhepunkten dessen, was ich bisher aus der Rhodan-Serie kenne.

Mit den kosmischen Burgen hatte ich meine liebe Not, höre sie aber gerade noch einmal in der Haenselschen Überarbeitung. In dieser Fassung wächst mein Respekt vor dem Voltzschen Unterfangen, vor Band 1000 möglichst viele lose Enden miteinander zu verknüpfen.

Und in der kosmischen Hanse?

Schwierig. Bei der Lektüre der letzten Bände dachte ich ein wenig an Scheer und M87. Nach den Meistern der Insel folgte auch nur noch eine Kopie oder erfolglose Versuche, unbedingt etwas neues in den alten Strukturen erzählen zu müssen.

Sind wir jetzt wieder an einem ähnlichen Punkt? Hat Willy Voltz seinen Zenit als Expokrat mit Band 999 überschritten? Verzettelt er sich ab Band 1000? Aber da kommen doch noch Armada, Chronofossilien und das alles, was ab Band 1050 angedeutet wird, und einen Großplan deutlich erkennbar macht.

Ich glaube, selten war ich so gespannt und enttäuscht zugleich, wie nach der Lektüre der kosmischen Hanse. Aber in mir wächst die Überzeugung, dass mir der Autor Willy Voltz lieber sein könnte, als der gleichnamige Expokrat. Und das ist doch auch mal eine Erkenntnis.

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Wim Vandeman über die kosmische Phase der Serie

Sieben Zwölftel SOL am Stück

Mal wieder ein paar Raketenhefte bingen

Neulich schrieb ich ja, dass ich meine Lesereise durch das Perryversum wieder etwas stringenter gestalten möchte. Erstes sichtbares Zeichen ist der Abbau des SOL-Reststapels auf meinem Büchertisch. Vor sehr langer Zeit schrieb ich ja schon mal über den ersten Rutsch meiner persönlichen SOL-Abenteuer. Nun liegen bereits die ersten zwei Bände der Nachfolgeserie auf dem Tisch. Höchste Zeit also für die letzten sieben Zwölftel und ein kurzes Fazit.

Zur Verpackung

Natürlich zeichnet Dirk Schulz auch für die Cover der zweiten SOL-Hälfte verantwortlich. Das sind meine sehr knappen Eindrücke:

Und das steht drin

Hermann Ritter schreibt Das Orakel von Tess und verbreitet zumindest bei mir gepflegte Langeweile – hat mich nicht gepackt.

Marc A. Herren hat Eine kosmische Bestimmung. – Alaska! Ich bin parteiisch und begeistert!

Bernd Perplies steht eine Krise auf Evolux durch und lässt es ordentlich krachen – hat mir gut gefallen.

Ben Calvin Hary sticht Ins Herz der Finsternis – Roi Danton. Und wieder bin ich parteiisch und begeistert.

Olaf Brill schildert Die Höllenfahrt der SOL – Michael Rhodan … hach, was hab ich drauf gewartet.

Dietmar Schmidt wagt den NEUBEGINN und SENECA darf endlich wieder SENECA sein. Ich komme ja aus dem Verliebtsein gar nicht mehr raus.

Der Würfel fällt mit Kai Hirdt – schöner, kosmischer Abschluss mit einem tollen Ende.

Versuch einer Art Fazit

Die Miniserien neben der eigentlichen Hauptserie um den unsterblichen Ex-Risikopiloten haben sich ja mittlerweile etabliert. Dass es im Jubiläumsjahr von Band 3000 tatsächlich einen weiteren Zwölfbänder geben würde, hat mich durchaus gewundert. Dass es um die SOL gehen würde, hat mich begeistert, immerhin bin ich großer Freund Michael Rhodans – trotz allem.

Dass mir dann noch ein Wiedersehen mit Alaska Saedelaere zuteil wird, meinem zweiten absoluten Lieblingscharakter des Perryversums … mehr kann ich doch gar nicht verlangen, oder?

Ich fühlte mich über 12 Bände bestens unterhalten. Kai Hirdt hat sich als SOL-Experte eine feine Geschichte ausgedacht, sie mit der passenden Mischung aus kosmischem Gerümpel und Action versehen, um am Ende noch eine Extrarunde einzulegen. (Bleibt Mission SOL 2 die letzte Runde? Im Prinzip muss der Gang durch den Spiegel ja nicht … ach, man sollte Konzepte auch nicht tot reiten.)

Jetzt freue ich mich erstmal auf die aktuelle Erstausgabe, um mich dann in aller Ruhe der ersten Hälfte von Mission SOL 2 zu widmen.

Meine Herren!

Eben hörte ich die Silberedition 2 – Das Mutantenkorps ein Stück weiter. Herr Rhodan kämpft da gerade gegen die Bedrohung durch die Individualverformer. Und was macht der gute Mann? Kurzerhand vergattert er die Führer der drei Machtblöcke dazu, doch nun endlich bitte sehr eine einheitliche Linie zu finden und als geeinte Menschheit zu agieren. Eingeleitet wird das natürlich, wie immer mit den Worten “Meine Herren!”

Beim ersten Lesen klang da bei mir natürlich K.H. Scheer mit. Und jetzt? Tja, da labert der ehemalige Führer der freien Welt nationalistischen Unsinn, die EU scheint nur noch auf dem Papier zu existieren und jedes Land versucht zu schauen, wie es selbst am besten aus der aktuellen Krise entkommt.

Versteht mich bitte nicht falsch – starke Männer, die mal eben was verfügen, sind absolut nicht meins. Wer die Anfänge meiner Lesereise kennt, weiß um meine Schwierigkeiten mit einigen Szenarien aus der rhodanistischen Frühzeit. Aber ein bisschen mehr Terraner und weniger “Make only my country great again!” wäre schon nicht schlecht. Zum Glück erlebe ich in meinem direkten Umfeld viel Solidarität und die Menschen hier in der Osteifel scheinen auch zu wissen, wie man aufeinander achtet. Immerhin.

Wie schauts denn bei euch? Lest ihr jetzt mehr? Oder eher weniger, weil so viel zu organisieren ist? Bei mir ist es im Moment etwas zerfahren, weil ich viel Zeit mit Hörbüchern verbringe, bei der aktuellen EA etwas hinterherhänge, SOL 1 noch beenden muss und die kosmische Hanse sich doch etwas zieht. Wird Zeit, mal wieder etwas zu fokussieren.

Ad Astra und bleibt gesund, Terraner.

Lesen gegen die Krise

Heute schrieb Klaus N. Frick in seinem Blog ein paar Zeilen über die Systemrelevanz verschiedener Berufe in der aktuellen Krise. Ich stimme Klaus im Grundsatz zu, dass es gerade sicher wichtigere Dinge gibt, als ausgerechnet Unterhaltungsliteratur. Aber!

Ich für meinen Teil versuche, mich dem Dauerregen der Katastrophenmeldungen dadurch zu entziehen, dass ich meinen Nachrichtenkonsum auf einmal pro Tag beschränkt habe und soziale Medien sehr bewusst weitestgehend für positive Nachrichten nutze. Das hilft mir schon mal eine ganze Menge.

Was ich aber nicht missen möchte, außer Gesundheit, Sozialkontakten über elektronische Medien und Nahrung, ist meine tägliche Dosis Realitätsflucht. Die Qualitätsdrosselung bekannter Streamingportale mag man als Zeichen dafür nehmen, dass ich damit wohl nicht ganz alleine bin. Zwar flüchte auch ich aktuell auch gerne in die Abenteuer von Hannibal Smith & Co. oder “Jay Ell” Picard. Aber meine Hauptrealitätsflucht sind aktuell immer noch Raketenhefte: neunzig Minuten Mission SOL, kosmische Hanse oder Dyoversum – was gerade da ist.

Insofern: Danke an das komplette Team hinter Perry Rhodan! Ihr seid zwar vielleicht nicht systemrelevant, aber für sehr viele Menschen in unserem Land auch nicht unwichtig.

Unterhaltungsliteratur und Realitätsflucht gegen Katastrophenticker! Ad Astra!

Monatsrückblick Februar 2020

So, nun ist passiert, was ich seit ein paar Tagen befürchtet habe: Mein angekündigter Trip nach Leipzig zur Buchmesse fällt aus. Coronaviren, Menschen, Gedränge … ich kanns nicht beeinflussen, also nützt Aufregung nichts.

Was ich beeinflussen kann, ist die Bloggerei, und da passierte im Februar wieder etwas mehr. Zeit für einen Blick zurück.

So lief die Leserei

Dass ich ausgeprägte binge-reading-Phasen habe, ist vermutlich kein Geheimnis mehr. Im Moment ist da aber nicht die Kosmische Hanse dran, sondern die aktuell laufende Erstausgabe. Da habe ich im vergangenen Monat so weit aufgeholt, dass heute oder morgen die vier Romane um die Zerozone dran sind (Band 3050 ff.). Immerhin wollte ich für die ein oder andere Fachsimpelei auf der Buchmesse ja einen aktuellen Kenntnisstand haben.

Und dann, ich muss es beichten, fehlen mir immer noch sieben Romane von Mission SOL 1, obwohl die Nachfolgeserie schon sehr laut an die Briefkastenklappe klopft.

Und als wäre das nicht genug, verschaffe ich mir beim Sport oder auf Autofahrten ja immer noch einen Eindruck davon, wie Hubert Haensel die kosmischen burgen gerettet hat. Hierzu packe ich mir die entsprechende Silber Edition auf die Ohren.

Kurzum: Es könnte sein, dass die kosmische Hanse noch ein paar Tage bis zum Abschluss braucht. Aber hey .. Ich habe ja jetzt ein Wochenende mehr zum Lesen …

Das passierte im Blog

Ich bin in den letzten Monaten mit sehr wenig digitaler Infrastruktur ausgekommen. Es gab Wochen, da war ein Smartphone mit LTE das Höchste der Gefühle. Dementsprechend viel ist liegengeblieben. So zum Beispiel auch eine kleine Videoserie mit Christian Wöhler – aufgenommen im September 2019, jetzt endlich mal online. Zum folgenden Video hat christian sogar noch einen kleinen Gastbeitrag geschrieben.

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Die beiden anderen Videos dieser Reihe finden sich hier und hier. Wir schauen uns alte Perry-Rhodan Sonderhefte an.

Videodreh unter erschwerten Bedingungen

Auch diese Videos entstanden zu einer Zeit mit nur spärlich vorhandener Technik. So hatten wir zwar Videokamera und Stativ parat. Aber nach zehn Minuten stellte sich heraus, dass die Speicherkarte voll war und es stand kein Rechner zur Verfügung, das gute Stück kurzfristig zu leeren. Eine kleine Bastelei war also angesagt:

Kurzerhand schaffte ich auf meinem Mobiltelefon den nötigen Speicherplatz, um danach mit Christian aus einer Kaffeemaschine, einem Bierglas (einer dieser englischen Wassereimer), ein paar Einmachgummis ein Stativ für besagtes Telefon zu bauen. Wer sich also über komische Geräusche wundert, wenn im Video jemand auf den Tisch schlägt, darf froh sein, dass unsere kleine Konstruktion nicht in sich zusammengefallen ist.

Der andere Risikopilot

Außerdem erschien im Februar zum 20. Geburtstag der Maddrax-Serie ein spezieller Band unter dem verheißungsvollen Titel “Crossover”. Ich fühlte mich gut unterhalten, auch wenn ich kein regelmäßiger Leser der Abenteuer von Matthew Drax und Aruula bin. Ein paar höchst subjektive Gedanken finden sich hier.

Und die Sache mit dem analogen Leben?

Der Planet Vulkan spielt auch im Perryversum eine gewisse Rolle. Höchste Zeit also, endlich mal ein Rhodanistentreffen an den Hängen eines echten Vulkans abzuhalten. So geschehen am 29.2.2020 mit ein paar Raketenheftverrückten vom Mittelrhein. Ein kurzer Bericht findet sich hier.

Treffen auf dem Vulkan

Das Schöne an solchen Treffen mit gleichgesinnten und positiv Bekloppten (um mal Rainer Calmund zu paraphrasieren) ist für mich ja auch die Tatsache, immer wieder Neues zu erfahren. So kannte ich bis dahin noch nicht die NASA Selfies. Ein netter kleiner Spaß für zwischendurch mit ziemlich interessantem Hintergrund.

So sehen Astronauten aus, die sich in die Hose machen … glaube ich.

Zauberkreis SF Nr. 48 „Der Gestrandete von Daphto“ (1967) Von Garret Shaver jr.

Ein Gastbeitrag von Christian Wöhler

Kleines Vorwort:

Da hat mich der Martin aber an dem Abend vor dem Brühlcon 2019 ganz kalt erwischt: „Er hat den alten Zauberkreisroman bei mir entdeckt und gleich gesagt, dass wir daraus ein Video machen sollten. OK. Weinseelig wie ich war, bin ich drauf eingegangen, obwohl ich den Roman nicht gelesen hatte. Entstanden ist dieses Video. Dank eines Kommentars von Detlef Küchler, wissen wir jetzt auch, dass Garret Shaver das Pseudonym von Harald Tondern ist. Da waren wir uns beim Video noch nicht so einig. Nun habe ich den Roman endlich gelesen und nehme das Angebot von Martin sehr gerne an und schreibe diesen Gastbeitrag.

Der Gestrandete von Daphto – (c) Zauberkreis Verlag

Inhalt:

Auf dem Planeten DAPHTO lebt der Terraner Dork seit 15 Jahren, seit dem er auf dem Planeten notgelandet ist, mit den Y’Gar, kleine friedliche grünbefellte Wesen, zusammen. Er lebt in einer Hütte unweit eines der Unterirdischen Städte (Höhlensysteme). Doch dann kommt der Prospektor Factor auf den Planeten und findet Bellanten, sehr teure und seltene Edelsteine. Factor lässt sich mit dem windigen Geschäftsmann Ischall ein. Dieser will die Edelsteine und diese grünen Wesen (als Haustiere) verkaufen. Also bricht Faktor mit einer Crew auf und es fließt Blut.
Das bekommt auch Dork zu spüren. Er wird – als Terraner – für alles verantwortlich gemacht und festgesetzt.
Captain Condor, von der Raumpatrouille, ist dem Prospektor dicht auf den Fersen.
Im Finale stehen sich diese vier Gruppen gegenüber.

Persönliche Meinung:

Der Roman ist eine nette Unterhaltung. Die Technik ist zwar veraltet (es gibt Rohrpostsysteme innerhalb des Raumschiffes zwischen den Abteilungen), aber tut dem Lesen keinen Abbruch. Durch eine Verkettung von Umständen und Fehlentscheidungen kommt es gleich zum Anfang zu einer Katastrophe. Myra, die Assistentin von Factor, erschießt einen Y’Gar und wird von den anderen deswegen aus Notwehr getötet. Factor hasst „Die Grünen“ und wittert natürlich seine Chance bei dem Geschäft mit Ischall. Somit überlebt die Dame auf dem Cover nicht mal die ersten 4 Seiten oder so.
Die Geschichte zeigt aber auch mal wieder auf, wie „Naturvölker“ ausgebeutet werden; wie Terraner Expansion und Ausbeutung betreiben. Und es zeigt auch, wie Fehlentscheidungen nicht korrigiert werden, sondern ausgenutzt werden. Es kommt zwar nicht zum Krieg zwischen TERRA und DAPHTO, dieser kann noch verhindert werden, aber es stand kurz davor. Sehr interessant ist auch das Verhältnis Dorks zu den Y’Gar . Erst lebt er 15 Jahre friedlich zusammen, dann kommt das Blutvergießen, und er, als Terraner, wird dafür „verantwortlich“ gemacht.
Ein sehr großartiges Sinnbild, welches wir nicht außer Acht lassen sollten.

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Der Gestrandete von Daphto
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