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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Perry Rhodan (Seite 52 von 53)

Neue Kartons

Wohlan, es ist Sonntag. Zeit, mal die neuen Kartons zusammenzubauen. Nach dem Fehlgriff mit der Longbox habe ich diese in der letzten Woche in Koblenz gegen spezielle Romankartons aus der Sammlerecke getauscht.

Diese Kartons sind angenehm klein. Sie fassen jeweils 65 Romane ohne Backing Boards (Bei den Mythors passen 65 Hefte mit Backingboard rein, da die Hefte aber neuer sind, sind sie auch dünner und weniger “aufgelesen”.) Was die Backing Boards für die PR-Hefte angeht, weiß ich noch nicht so recht. Im Moment lasse ich sie erst einmal weg, obschon die Hefte mit Board doch deutlich an Ansehen gewinnen.

Das Schöne an den Boxen ist ihre Kompatibilität mit Ivar Regalen vom schwedischen Schreiner. Es passen immer vier Kartons nebeneinander auf ein 30 cm tiefes Regalbrett.

Die Beschriftung ist noch provisorisch. Da werde ich aus irgendwelchen Flohmarktfunden mal den Schriftzug ausschneiden und entsprechende Schilder basteln. Später.

Update: Björn B hat im Perry Rhodan Forum sehr ausführlich über seine Aufbewahrungslösung berichtet. (Zum ganzen thread geht es hier.)

Die Zukunft der Vergangenheit

Gestern bin ich beim Lesen von Band 8 – Die Venusbasis über eine wundervolle Stelle gestolpert, an der ich kurz meine Faszination für alte Science Fiction erläutern mag. Auf Seite 6 des Romans gibt es folgende Textstelle:

»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

Kurz danach wird geschildert, wie die GOOD HOPE mit einer Anfangsbeschleunigung von 500 g abhebt, um innerhalb weniger Minuten am Mond anzukommen.

Krass oder? Die rechnen minutenlang, um dann wenige Minuten mit irrsinniger Beschleunigung zu fliegen. (Über das notwendige Bremsmanöver denken wir jetzt mal kurz nicht nach …)

Kurt Mahr, der Autor von “Die Venusbasis” konnte sich als studierter Physiker Beschleunigungskräfte vorstellen, die dem Fünfhandertfachen der Fallbeschleunigung auf der Erde entsprechen, aber schnelle Rechner? Fehlanzeige.
Mahr schrieb seinen Roman kurz vor der Inbetriebnahme eines Telefunken TR 4, einem Gerät, das sich irgendwo zwischen Schrankwand und Rechenschieber einsortiert. Das Möbel war immerhin mit sagenhaften 2 MHz getaktet, aber Mobilität und Geschwindigkeit auf der Straße und in der Luft – das waren die großen Themen. So wurden ab 1962 mit der Concorde und der Tu-144 revolutionäre Überschallpassagierflugzeuge entwickelt.

Ich denke, dass wir uns als heutige Leser über solche Szenen nicht lustig machen sollten. Andreas Eschbach hat in einem seiner Bücher einmal etwas über die Undankbarkeit von Zukunftsprognosen geschrieben.
Außerdem sind solche liebenswert schrulligen Szenen ja kein reines Perry Rhodan Phänomen. Wie oft hält Commander Riker seinem Captain gefühlte 25 Tablets zum Unterzeichnen hin. Netzwerkfähigkeit? Universelle Geräte? Das hatten die Autoren damals nicht auf dem Schirm. (Das erste iPad kam übrigens im Jahr 2010 auf den Markt.) Die Enterprise ist trotzdem geflogen.
Und manchmal frage ich mich, wie sehr wir in 50 oder 100 Jahren wohl über ein großartiges Werk wie Otherland von Tad Williams lächeln werden.

Die Christel von der Post

Ich habe es doch getan!

Die ersten 50 Hefte sind jetzt lückenlos vorhanden.

Zusammen mit 1000 Romanhüllen habe ich einige Hefte bei der Sammlerecke bestellt. Aus Kostengründen habe ich mich für Hefte aus den Auflagen 3 bis 5 entschieden. Erstauflagen wären zwar toll, sprengen für die ersten Hefte jedoch deutlich mein Budget. (Aber ich betreibe ja eher einen Marathonlauf als einen Sprint. Mal sehen, was die Zukunft bringt.)

1000 Hüllen sollten bis zum Terraner reichen. Da werde ich demnächst eine Menge Hörspiele beim Hefteeintüten hören können.

1000 Hüllen nehmen weniger Platz ein, als ich befürchtet habe

Und was mach die Leserei?

Nun, da liegt Band 1000 in unvorstellbar weiter Ferne. Band 5 -“Atom-Alarm” liegt derzeit auf meinem Tisch. Und es ist herrlich.
K.H. Scheers Romane sind krass. Ich habe beim Lesen immer diesen “Neue Deutsche Wochenschau”-Duktus im Ohr. Kurze Sätze, viel Technik, viel Begeisterung. Ganz anders Walter Ernsting (Clark Darlton), der sich auch schon mal eine Seite Zeit für eine sehr langsame Landschaftsbeschreibung voller Staunen nimmt.
Ich finde es faszinierend, dass sich die Serie auch heutzutage noch genau zwischen diesen beiden Polen bewegt. Mit Vim Vandemaan steht dem Actionhelden Christian Montillon ja wieder ein echter Träumer und Philosoph zur Seite.

Hochspannend finde ich auch den direkten Vergleich mit Perry Rhodan NEO. Es ist faszinierend, wieviel Frank Borsch für den Neustart unverändert übernommen und doch stimmig modernisiert hat. Dazu kommen mit dem Pain Shelter und den deutlich geschilderten politischen Auswirkungen auf der Erde Lesegenussebenen hinzu, die den Scheer-Ernstingschen Holzschnitten einfach fehlen.

Und wo wir schon bei Lesegenuss sind: Die im Heft abgedruckte Werbung aus den 60er und 70er Jahren ist der absolute Kracher. Hätte ich früher gewusst, dass man nur einen “Sonderausweis” braucht, um Erfolg bei einer Frau zu haben, die einen Fiat 128 mit in die Ehe bringt … was hätte aus mir werden können.

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Brüder, es zieht ein Geruch übers Land

Ich mag Perry Rhodan und Hannes Wader. Beide sind auf ihre Art Legenden, durchaus schon älter und in gewissem Sinne auch ein Spiegel ihrer Zeit. Ersterer startete angeblich am 19. Juni 1971 zum Mond. Letzterer hat im Jahre 1996 zusammen mit Reinhard Mey und Klaus Hoffmann eine großartige Platte mit Texten des schwedischen Musikers Carl Michael Bellman (1740-1795). Aus der Epistel 35 habe ich den Titel dieses Blogbeitrags entliehen.

In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit Geruch beschäftigt. Denn machen wir uns nichts vor – die ersten Romanhefte sind mittlerweile 55 Jahre alt. Selbst bei guter Lagerung (was bei meinen Heften bisher der Fall war) und der Verwendung von besserem Papier nehmen Bücher in dieser Zeit einen charakteristischen Altmuff an.

Im Internet liest man allerhand Tricks zur Entfernung dieses Geruchs, vom Einfrieren über die Behandlung mit Natron bis zur wochenlangen Lagerung in Katzenstreu, wobei letzteres anscheinend die besten Erfolge bringen soll.

Ich selbst bin unschlüssig. Katzenstreu stinkt doch irgendwie mehr als alte Bücher es jemals könnten, einen Tiefkühllaster habe ich auch nicht vor der Haustür stehen und 2600 Romane sind ja doch eine Hausnummer. Dabei sind die Hefte weit davon entfernt, irgendwie nach Feuchtigkeitsschaden zu müffeln. Es ist einfach Alter.

Liest jemand mit, der sich dieses Phänomens schon erfolgreich angenommen hat? Oder lasst ihr die Hefte einfach so, weil der Geruch eine Art Patina ist, die dazu gehört? Ich freu mich über Tipps und Erfahrungen im Kommentarbereich.

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Bestandsaufnahme 1-170

So, nach einem wundervollen Tag bin ich noch ein wenig wach und habe mich an die Öffnung der ersten Kiste gemacht und die Hefte mal in eine Reihenfolge gebracht.

Daneben sehen meine Flohmarkfunde der ersten 170 Hefte geradezu mickrig aus. Außerdem war bei meinen alten Heften nicht eine Erstausgabe dabei.

Wie man an den Stapeln schon erahnt, klaffen in den ersten Nummernblöcken doch einige Lücken. So fehlen bis auf Band eins beispielsweise die ersten zehn Bände – Nummer 6 hatte ich selber hier liegen.

Zur Verwaltung der fehlenden Hefte habe ich mir Notizen in Evernote angelegt. Dort gibt es praktische Listen zum abhaken, die ich am Desktop anlegen kann und unterwegs im Smartphone immer dabei habe. (Na klar könnte ich einfach alle fehlenden Hefte bestellen, aber wo bleibt denn da der Spaß an der Jagd?)

Mal schauen, was die einschlägigen Gebrauchtbuchhändler in Koblenz und Andernach (eventuell mal Köln) zu meiner Liste sagen.

Wie ich mit dem Thema Erstausgabe umgehe, weiß ich noch nicht. Gerade die ersten Hefte sind ja nicht preiswert. Kommt es mir nur auf den Text auf Papier an, dann nehm ich die fünfte Auflage. Will ich eine wirklich durchlaufende Sammlung, dann muss ich auf die Hefte der Erstauflage sparen.

Schreibt mir Eure Meinung dazu doch als Kommentar, vielleicht stand ja jemand schon vor einer ähnlichen Frage. Ich bin gespannt.

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Am Anfang war das Wort

Im Fall von Pery Rhodan lautet das Wort “Im Zentrale-Hauptbunker”. Was ich sagen will:

Ich habe angefangen!

Ich habe zwar vor einiger Zeit den ersten Silberband gelesen, aber der Heftroman ist schon eine andere Hausnummer. Schöne 60er Science-Fiction-Atmosphäre, mit Schaltern, Hebeln und Lochkarten, so wie das zu sein hat. Wenn es ein Film wäre, würde ich es liebevoll “Kulissenschieberei” nennen, ich mag so etwas einfach.

Unternehmen “Stardust” – Wie alles begann.
»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«
Perry Rhodan Band 1 – Reprint von 1988
»Copyright by Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt«

Ich habe den Karton mit den ersten 178 Heften noch nicht ausgeräumt, habe also keine Ahnung vom Inhalt. Findige Rhodanisten werden aber bemerken, dass es sich bei meinem Heft um den Reprint von 1988 handelt. Der Text ist der selbe, lediglich ein paar Abbildungen sind gespiegelt und das Titelbild ist retuschiert. Was solls. Es macht Spaß, zu lesen.

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