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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Schlagwort: Schönes (Seite 2 von 16)

Die LKS reißt es raus

Das gute an so einer Sommererkältung ist ja die Zeit zum Lesen, die man auf Sofa oder Bett unweigerlich hat. Dass mich der Altmutantenzyklus nicht so wirklich vom Hocker haut (um es mal freundlich zu sagen), ist eher nebensächlich. Schließlich sind das ja nur 30 Hefte. Der anstehende Zyklusrückblick wird also nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Aber selbst bei eher mäßiger Handlungsführung erfreut mich die Leserkontaktseite immer wieder mit einigen schönen Perlen der Leserbriefkunst. Beispiele Gefällig? Bitte sehr: Heft 582 – Die Mutantenfänger.

Atlans Liebesleben scheint ja echt ein Aufhänger zu sein. Immerhin haben seine Gefährtinnen einen ellenlangen Lexikonartikel, und auch mancher Leser lässt sein Kopfkino heißlaufen:

“Atlan und die übrigen Unsterblichen brauchen ab und zu Mädchen (nicht als Ehefrauen!) Atlan hat seit 1000 Jahren keine. Hat er eigentlich mit Mirona Thetin aktiv geschlafen oder nur passiv? (Quelle: PR 582, Verlag Pabel Moewig, 1972)

Neben der Frage, was denn “passives miteinander Schlafen” sein könnte, hat mich das Ausrufezeichen zutiefst erheitert.

Echt mal, jetzt … Ehefrauen im Perryversum? Die gibts da nur auf der Anzeigenseite, wenn auch nicht in Heft 582. Da waren diesmal nur “Das Erfolgsbuch für Männer” und das Spezial-Arzneimittel “Sexvital” zu finden.

 

 

Willkommen im neuen Heftehaufen

Ich hatte ja schon vor einiger Zeit laut darüber nachgedacht, meinen Blog von Google umzuziehen.

Nun ist es soweit, willkommen im Heftehaufen 2.0. Die Inhalte sind übertragen, dem Datenschutz nach bestem Wissen und Gewissen Genüge getan (Ja, aktuell bietet Blogger immer noch keinen AVV an.), jetzt gilt es, all die netten Kleinigkeiten einzustellen. Das wird bestimmt noch ein paar Tage dauern, aber das läuft ja auch nicht weg.

Ich freue mich über jeden, der meine Rhodanistische Lesereise auch hier drüben unter heftehaufen.de begleitet. In den nächsten Tagen werde ich dann auch unter heftehaufen.blogger.com eine Umleitung einrichten, sodass alle dann hier drüben landen. (Solltest du über Blogger hergekommen sein, und dich wundern, warum plötzlich alles ganz anders ist, habe ich die Umleitung vermutlich schon eingerichtet.)

Auch wenn noch nicht alles fertig ist, freue ich mich über konstruktive Rückmeldungen, was ich unbedingt übernehmen sollte, oder im Zuge des Umzugs neu einbauen oder weglassen kann. Für mich gehören auf jeden Fall die Liste meiner Lieblingshefte und der (nicht immer ganz aktuelle) Ticker zum jeweiligen Lesestand dazu. Vielleicht bietet WordPress hier ja eine elegante Alternative. Mal schauen.

Es bleibt spannend, wir lesen uns.

Mit Volldampf in Richtung 3000

Schon seit einiger Zeit gibt die Perry Rhodan-Redaktion ja den Kurs 3000 vor. Logisch, wenn im Frühjahr 2019 das 3000. Heft der längsten fortlaufenden Erzählung der Menschheitsgeschichte vorgelegt wird.
Natürlich gab es auf dem GarchingCon eine entsprechende Veranstaltung. Wim Vandeman beherrscht die Kunst, 50 Minuten lang höchst unterhaltsam nichts zu sagen. Ein echter Genuss, aber eben mehr oder weniger nebulös.

Sehr viel konkreter, und aus der Sicht des Heftehaufenpflegers auch interessanter, waren da Klaus Bollhöfener und Sabine Kropp mit ihren Informationen zu den geplanten Publikationen rund um Band 3000. Ich saß im Publikum und ließ Twitter heißlaufen. (Anmerkung: Die folgenden Links verweisen auf mein Twitterprofil.) Für alle Nicht-Twitteraten hier eine kleine Liste der Ankündigungen:

Besonders freut mich, dass NEO bis Band 200 gesichert ist und dass Robert Corvus offenbar einen Beitrag zu einer flammneuen Trilogie leistet.

Man plaudert über die geplanten Neuerscheinungen rund um Band 3000

Servus Garching

So, ich wäre dann wohl auch wieder zurück. Aufgrund meiner Liebe zu Flugreisen mit Handgepäck, habe ich meinen Laptop stur daheim gelassen und anderen lieben Menschen die Bloggerei über den GarchingCon überlassen, wiewohl ich twitterte, bis die Finger glühten (oder so).

Unter dem Hashtag #GarchingCon findet sich eine rege Berichterstattung von erfreulich vielen Menschen. Reinschauen lohnt sich echt.
Natürlich hatten eine Menge Blogger auch ihre Laptops mit dabei. So hat Norbert Fiks live gebloggt, Volker Hoff hat einige schöne Fotos hochgeladen, die, wie er mir gesagt hat, im Laufe der Woche noch mit Text versehen werden. Christina Hacker und Uschi Zietsch berichtetet ausführlich und bei Dieter Reich auf der Facebookseite ist eine tolle Fotostrecke zu finden, die einen guten Eindruck von der Stimmung im Truderinger Exil vermittelt.
Natürlich nur, um mir das Setzen unzähliger Links zu ersparen, hat die Perrypedia eine Linksammlung zu all diesen Berichten angelegt. Und wenn ihr schon mal drüben seid, könnt ihr auch gleich einen Benutzernamen in der Perrypedia registrieren und mit dem Bearbeiten anfangen *gg*

Ach ja, das Beste beim GarchingCon: Aus Avataren und Twitterhandles werden endlich echte Menschen, mit denen man quatschen und ein Weizen trinken kann. Unbezahlbar gut.

Ich gucke maximal bescheuert, als ich endlich Gerhard und Gucky treffe.

Ein Hoch auf die Leserkontaktseite

Wenn ich jemandem, der mit Perry Rhodan nichts am Hut hat, von der Leserkontaktseite erzähle, ernte ich regelmäßig eher so befremdete Blicke.
Eingeführt mit Heft 302 im Jahr 1967 hat das Ding bis heute irgendwie überlebt. Leserbriefe in der heutigen Zeit? Das scheint doch eher aus der Mode gekommen, ein Relikt vergangener Tage.

Mitnichten!

Ich bin ein begeisterter Anhänger dieser Seiten, auch wenn ich erst einen Leserbrief geschrieben habe (ich weiß gar nicht mehr wann). Aber ich habe schließlich meinen Heftehaufen in einer dieser altmodischen Zuschriften gefunden. Jawohl!
Ich gehöre übrigens zu denen, die immer zuerst die LKS, dann den Mittelteil und dann den Roman lesen. Bei den alten Heften ist die Reihenfolge: Werbeanzeigen, LKS, Roman.

Die Leserkontaktseite, die damals tatsächlich nur eine einzige Seite einnahm, in Heft 511 hat mich besonders fasziniert.
Zuerst nutzte der Verlag die Seite lediglich für Verlautbarungen, dann kamen hefteweise die Adresse neuer Fanclubs. (Hubert Haensel hatte ja auch mal so einen Club.) Mit der Zeit, so dann auch in Heft 511 – Das Volk der Sklaven, nahmen Auszüge aus Leserbriefen einen immer größeren Raum ein.

Ein Leser aus Mönchengladbach etwa schickte folgende Zeile:

“Allmählich sinkt das geistige Niveau ihrer Romane bedenklich ab.”

Mich beruhigt der Satz, zeigt er doch, dass es zu jeder Zeit der Serie offenbar Fans gab, die vergangenen Zeiten nachtrauerten. Die Serie lebt trotzdem noch.

Wenig später heißt es aus Berlin:

“Lassen Sie den William Voltz künftig für Hilfsschüler schreiben, denen fällt es vielleicht nicht auf, sie könnten nach dem Stil der Schreiber für einen der ihren halten.”

Eigenwillige Zeichensetzung in Wutkommentaren gab es damals also auch schon. Und konträre Meinungen, wie die nächste Zuschrift aus Friedenfels beweist:

Ein besonderes Lob für ihren Autor William Voltz. Er schreibt meiner Meinung nach die besten Romane.

Es ist nicht überliefert, ob der letzte Leserbrief von einem “Hilfsschüler” verfasst wurde. Die Redaktion antwortet lediglich:

Die beiden letzten Beispiele lassen sich auf alle Autoren anwenden.

Herrlich. Ich glaube, ich müsste mal wieder einen Brief an Michelle Stern schreiben. Früher war eben doch nicht alles besser.

Ich geh dann mal den Roman lesen. Schönes Wochenende, Terraner!

Mit dem Schwarm in die Vergangenheit

Wie wäre es mal wieder mit einer kleinen Zeitreise. Diesmal in die nicht all zu ferne Vergangenheit:

Im modernen Antiquariat meines Vertrauens entdeckte ich vor Kurzem passend zu meiner aktuellen Lektüre alle Bände des Schwarmzyklus. Und zwar in der Trade-Paperbackausgabe in neun Bänden mit durchgehendem Rückenbild. Ich erinnere mich schwach, diese Ausgabe vor meiner Bekanntschaft mit Perry Rhodan einmal in einer Buchhandlung in Koblenz gesehen zu haben. Meine Gedanken war die damals üblichen: “Lass die Finger von der Endlosserie, das schaffst du nie.”
Diesmal habe ich die Finger nicht davon gelassen und so zieren diese, wie ich finde doch recht hübschen Bücher einen Teil meines Regals.
Die Perrypedia hält natürlich alle 9 Titelbilder vor, die von Dirk Schulz eigens für diese Ausgabe angefertigt wurden.
Neugierig auf die Entstehungsgeschichte dieser Bände machte ich mich heute auf die Suche nach relevanten Informationen.

Das Internetarchiv hält eine eigene Seite zu den Schwarm-Paperbacks bereit. Viel ist nicht mehr übrig, aber die hübsche Grafik gibt einen Eindruck des Bildes auf den Buchrücken.
Klaus Frick blickte im Jahr 2013 ein wenig auf die Entstehungsgeschichte der Trade-Paperbacks und vermittelt einen kleinen Eindruck davon, mit welchen Schwierigkeiten es verbunden war, diese Ausgabe am Markt zu platzieren.
Recht aktuell beschäftigt sich Klaus übrigens wieder mit dem Schwarm-Zyklus. In einem hübschen Artikel wirft er einen Blick auf diesen Zyklus an der Nahtstelle zwischen der Ära Scheer und dem Schaffen des William Voltz.
Deutlich kritischer äußert sich Andy Schmid in einem Artikel des Terranischen Clubs Eden, der an der Sinnhaftigkeit einer Paperbackausgabe zweifelt.
Da ist er wieder, der Spagat zwischen Fanservice für die Altleser und der Gewinnung neuer Käufer – ein Konflikt, der wahrscheinlich zu Perry Rhodan gehört, wie das ewige Ringen zwischen Sense of Wonder und Military SF.
Klar ist die Neuausgabe nicht neu redigierter Silberbandtexte ein relativ preiswertes Unterfangen für den Verlag und offenbar scheint sich die Ausgabe, so wie Klaus Frick schreibt, auch für den Verlag gerechnet zu haben. Wie viele Neuleser Dirk Schulz jetzt mit den neuen Titelbildern generiert hat, weiß ES allein.

Ich freue mich einfach über einen schönen und unverhofften Sammlungszugang, der mir kurz vor meinem Einstieg ins Perryversum schon einmal begegnet ist.

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