Der neue Kapitän hat die Zentralpositronik neu gebootet. Sie heißt jetzt STEL statt Trixie und hat ihr Ironiemodul verloren, das zumindest Roman Schleifer in einer Geschichte wiederhaben wollte.
Das war ein Schock, aber die STELLARIS wird ja nicht jünger, nur weil ich gerade Binge-Reading betreibe. Also ein Hoch auf STEL und folgende Geschichten:
- Roman Schleifer hat sich “Verspielt” und steckt in einer Zeitschleife fest.
- Susan Schwartz liefert “Fracht für die Aarus” zum ersten Mal mit neuer Besatzung und neuer Positronik aus.
- “Kakteen für Medusa City” bringen Michael G. Rosenberg und die STELLARIS in arge Bedrängnis.
- Roman Schleifer ist “Ein liebreizender Passagier”, der Trixies Humor nachtrauert.
- “Der falsche Mehandor” sorgt bei Michael G. Rosenberg für Stress auf der STELLARIS.
- “Die Fülle unserer Unwissenheit” ist ein großartiges Experiment von Wim Vandemaan auf einem Geisterschiff, oder doch nicht?
- Kai Hirdt packt “Fackeln und Mistgabeln” aus und holt ein aktuelles gesellschaftliches Thema auf die STELLARIS.
- Dietmar Schmidt schlägt ein planetares Regime “Mit eigenen Waffen”.
- “Der Wurm” ist ein gar wunderliches Haustier, entsprungen der unbändigen Fantasie Wim Vandemaans.
- Sophie Kasper steckt mit ihrem Vater zum Jubiläum “Im Schacht” fest und feiert Chanukka.
Nachdem ich “Trixies Tod” verwunden hatte, entfaltete sich ein wunderbares Panoptikum fabelhafter Geschichten.
Wim Vandemaan wagt sich an ein weiteres Experiment und destilliert aus dem Nachlass des großen H.G. Ewers eine Geschichte auf der Grenze verschiedener Realitäten. Ist es tatsächlich Guy Nelson, der wieder auftaucht? Verkauft Lucky Log jetzt Hotdogs, oder ist am Ende doch alles nur ein Trugspiel? Hauptsache, es gibt leckeren Bourbon. Ewerssche Figuren treffen auf die mystische Fantasie Vim Wandemaans. Genial!
Sophie Kasper schreibt gemeinsam mit ihrem Vater die Jubiläumsfolge “Im Schach”t, in der sich eine wunderbar surreal-feierliche Stimmung breit macht. Für gewöhnlich brauche ich Ruhe beim Lesen, hier hatte ich traditionelle Chanukkagesänge auf den Ohren, weil die Geschichte einfach in dem Augenblick danach rief. Wunderbar!
In der Erstausgabe bin ich nicht unbedingt ein Freund Vandemaanscher Romane. Sie sind mir oftmals zu entrückt, zwingen zum genauen Lesen und bleiben, zumindest für mich, nicht selten rätselhaft. Anders bei Kurzgeschichten. Hier liebe ich diesen Stil. Ich bin gespannt, wie sich diese persönliche Autoren-Neuentdeckung auf meine Lektüre der aktuellen Erstausgabe auswirkt.
Wenn ich zu Beginn Trixies Reboot betrauerte, so sehe ich doch eine gewisse Notwendigkeit für diesen Schritt ein. Vielleicht wäre Trixie, die durchgeknallte Positronik doch ein wenig aus dem Ruder gelaufen und zum dramaturgischen Hindernis geworden. Außerdem liegt es nah, dass ein neuer Kapitän den Bordrechner neu starten lässt. Insofern: Veränderung tut wohl.
Und außerdem ist da ja noch der Swoonsche Ex-Botschafter Zirome mit seiner fünfstöckigen Residenz. (Anmerkung für nichtrhodanistische Mitleser: Swoon sehen aus wie laufende Salatgurken. Natürlich stellt diese Bezeichnung eine schwere Beleidigung für einen ehrbaren Swoon dar.)
Auf zum letzten Transitionssprung.
Ad Astra
Martin liest sich seit dem 1. Januar 2017 vom ersten Heft an durch die Perry-Rhodan-Heftserie und hat sich vorgenommen, mit dem Heftehaufen ein öffentliches Lesetagebuch zu führen.
Wenn er mit dem Kopf nicht im Weltraum steckt, stromert er mit seiner kleinen Familie durch die Eifel, das Universum und den ganzen Rest.
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