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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Kategorie: Perry Rhodan NEO (Seite 2 von 2)

Alles über das Reboot der klassischen Raketenheftserie

Perrypläne 2019

Reisepläne, Experimente und Neuigkeiten

Wohlan! Kommen wir zum ersten Punkt auf dem Blogplan für den Januar 2019: den Ausblick auf das kommende Jahr. Es wird weniger Reisepläne geben, dafür aber das ein oder andere Blogexperiment und etwas für mich sehr neues, worauf ich sehr gespannt bin.

Heftehaufen unterwegs

… die faszinierendste Reise meines Lebens (Copyright VPM, 2019)

Der Beginn des Jahres steht natürlich im Zeichen von Band 3000 – Mythos Erde. Als ich 2011 in Mannheim beim WeltCon war, lag das alles noch in sehr weiter ferne, aber schon damals gab es die Vision 3000. Der Zauberspiegel hat 2011 einen schönen Artikel dazu geschrieben. Aktuell stimmt eine nette Social Media Kampagne der Redaktion auf die bevorstehenden Feierlichkeiten ein, bei der ich ebenfalls mitmachen durfte.

Sicher haben viele Fans sich einen neuen WeltCon zum großen Jubiläum gewünscht. Bauer hat da leider ein wenig anders entschieden, aber immerhin bekommen wir eine Veranstaltung im Literaturhaus München für 300 Fans und mit interessantem Programm. Damit ist Perry Rhodan an einem Ort der sogenannten “Hochkultur” angekommen (Oh, wie ich diesen Begriff voller Inbrunst verabscheue.) Glücklicherweise habe ich ein Ticket bekommen und werde beizeiten eine Space-Jet besteigen, um den Festivitäten beizuwohnen. Und wer weiß, vielleicht bekommen wir die große Feier ja zum 60. Geburtstag. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Der zweite fixe Fandomtermin des Jahres ist der 3. BrühlCon am 14.09.2019, den ich mit Ralf, Volker und vielen weiteren hilfsbereiten Menschen organisiere.

Für alle anderen faszinierenden Termine, wie etwa “Hinterm Mond” oder die “Perry Rhodan Tage” in Osnabrück kann ich aus Gesundheitsgründen aktuell leider keine feste Zusage geben. Wenn, dann ergibt sich das spontan. Nach Mannheim wollte ich ja auch schon längst gekommen sein. Verdammt … Definitiv gestrichen ist für mich in diesem Jahr die Leipziger Buchmesse. Ich wäre gern gefahren, aber was zu viel ist, ist nun mal zu viel. Simple, aber schmerzhafte Wahrheit.

Heftehaufen im Netz

Der Blog geht in sein drittes Jahr, vieles ist zum festen Bestandteil geworden, und genau deshalb habe ich immer wieder Lust, Neues auszuprobieren. Mit den Hashtags für den Roman und für die Veranstaltung sollte eine Berichterstattung aus München zumindest auf Twitter leicht möglich sein. Die “Twitterbande” ist da ja nicht ganz unaktiv. Das wird ein Spaß.

Begleitend dazu nehme ich mir die angekündigten Kurzromane um die verlorenen Jahrhunderte vor. Heftehaufen liest und labert diesmal aber nicht allein, sondern ich werde die Videos gemeinsam mit Volker machen. In welcher Form und auf welchem unserer Kanäle wir das dann veröffentlichen, werden wir sehen. Eine weitere Kooperation auf YouTube zur Printausgabe der Romane ist angedacht; ich bin gespannt, ob das klappt. Ich würde mich nicht ganz unwesentlich freuen.

Ach ja, und die neue Überraschungsminiserie gibt es ja auch noch. Die wird auch nicht spurlos am Heftehaufen vorüberziehen.

Und dann ist da noch “Das Echo von Tolot”. Eine Kooperation mit tollen Typen und einer Ente. Näheres hierzu gibt es Anfang Februar auf die Ohren. Oder, wie Captain Kirk einst sagte: “Das wird ein sicher ein Spaß.”

Heftehaufen sammelt

Ich möchte im Jahr 2019 gern die Platin-Edition komplettieren, einfach, weil ich sie schön finde. Sechs Bände fehlen noch, das sollte zu schaffen sein. Atlan-Blaubände sind auch reizvoll, stehen aber in diesem Jahr nicht im Fokus, da ich mich an Atlan noch nicht wirklich ran gewagt habe. Und DORGON-Taschenbücher stehen auch noch auf der chronischen Sammelliste. Aber gemach, ich hab da keine Eile.

Außerdem würde ich gerne erfassen, welches Romanheft ich in welcher Auflage habe. Sammlerzeug halt … 😉 Tabellenkalkulation oder Datenbank, muss ich mal noch in ruhe überlegen.

Heftehaufen liest

Neben all dem gibt es natürlich die Leserei, schließlich ist der Heftehaufen ja doch irgendwie auch ein öffentliches Lesetagebuch. Natürlich werden Stapel ungelesener Bücher niemals kleiner. So will es das Gesetz. Ich beschränke mich also auf die perryversisch relevante Lektüre.

Priorität hat natürlich die Erstauflage ab Band 1. Da bin ich heute mit Band 741 wieder eingestiegen und lasse es bei der Zielmarke von einem Raketenheft pro Tag. Neben den verlorenen Jahrhunderten, der angekündigten Taschenbuchtrilogie und der Miniserie möchte ich auch wieder verstärkt ins Neoversum eintauchen. Aktuell stecke ich da in Staffel drei und lese immer mal wieder ein Taschenheft, so, wie ich gerade Lust und Laune habe.

Na ja, und das ein oder andere Nebenprodukt, wie Planetenromane, Spacethriller, DORGON oder solche Dinge werden mit Sicherheit auch wieder den Weg in meine Leseecke finden. Da lasse ich mich einfach mal überraschen.

Und bei euch so? Lesepläne? Überraschungslektüre? Beides? Erzählt mal. Und welches Rhodanbuch muss ich eurer Meinung nach 2019 dringend lesen.

Staffelrückblick – Vision Terrania Ich las Perry Rhodan NEO Staffel 1, mal wieder

So, jetzt habe ich es doch getan: Ich habe nach einigen Jahren noch einmal den Anfang des Perry Rhodan Neustarts aus dem Jahr 2011 gelesen. Nachdem ich ja beim WeltCon die illustrierte Sonderausgabe von Band 1 bekommen habe, sammelte und las ich fleißig weiter. Aus verschiedenen Gründen, riss der Faden irgendwann ab und ich verfolgte die Serie nur noch sporadisch. Mein letzter längerer Ausflug führte mich nach Andromeda. Ich hatte das einmalige Glück gleichzeitig die klassische wie auch die neu aufgelegte Reise in die Nachbargalaxie zu verfolgen. Das war ein Spaß.

Auslöser für die erneute Reise an den Anfang waren einige Bände der Platin-Edition, die in den letzten Wochen den Weg zu mir fanden.

Was steht drin

Frank Borsch und das damalige Autorenteam (das sich noch komplett aus den Reihen bewährter Erstausgabenautoren zusammensetzte) erzählen die Geschichte von Peregrins Mondfahrt neu. Die “klassische” Rhodanhandlung ist dabei schnell abgefrühstückt. Der Sofortumschalter fliegt zum Mond, entdeckt dort ne arrogante Olle und ihren kranken Vater, fliegt zurück zur Erde und beginnt einen Weltstaat aufzubauen, der von ein paar Mutanten unterstützt wird. Die Machthaber auf der Erde finden das doof.

Wie hat es mir gefallen

Mein erster Gedanke, nach dem zuklappen des zweiten Buches: “Wow. Einem SF-Roman beim Altern zusehen. Gibt es auch nicht alle Tage.”

Frank Borschs Version der Mondreise findet im Jahr 2036 statt. Das war im Veröffentlichungsjahr 2011 noch etwas hin und ist es heute auch noch. Natürlich muss man einiges ändern bei so einem Reboot. Denn so großartig Scheers Ur-Roman auch ist, so etwas kann man heute nicht mehr schreiben.  Lochkartenrechner und irgendwelche Folien, die vom Navigationspult herübergereicht werden, sind heute genau so überholt, wie die kreisende Whiskyflasche in der Zentrale. (Was nicht heißt, dass ich die Klassiker nicht genau deshalb gerne lese. Aber ich kann ja auch Kirk toll finden die Abenteuer der Discovery mit Spannung erwarten.)

Neben einigen zeitgemäßen Änderungen erzählt die erste Staffel NEO genau das, was mir in der klassischen Serie fehlt: Wie reagiert eigentlich die Menschheit, wenn irgendjemand ein Alien mitbringt? Was passiert mit den ganz gewöhnlichen Menschen? Wie reagiert die Presse und wie gerät das Machtgefüge auseinander? All das wurde von Scheer und Darlton ja nur knapp bis gar nicht geschildert. Da machte es “Plopp” und die Dritte Macht war etabliert, wenn man von des Eskapaden des Overhead mal absieht.

Was mich aber wirklich faszinierte, und da komme ich zu meinem ersten Gedanken zurück, sind die ungewollten Parallelen zwischen Scheers Roman und der Neufassung durch Frank Borsch. Wenn zum Beispiel einer der Protagonisten im Jahr 2036 noch einen myspace-Account hat, oder gefühlt alle drei Sätze betont wird, dass man mit einem Tablet-Computer immer und überall ins Netz kann (weswegen die Dinger natürlich Netz-Tablet heißen), dann ist das im Grunde nichts anderes, als die Lochkartenrechner im fiktiven Jahr 2000 der klassischen Serie. Myspace lag im September 2017, sechs Jahre nach Erscheinen des ersten NEO Romans nur noch auf Rang 3202 des Alexa Rankings. Das im Jahr 2010 erschienene iPad 1  war in der 3G-Ausführung erst einige Monate nach der WiFi-Version erhältlich und damals der neueste shice. Natürlich musste man das betonen.

Und was ist eigentlich mit Elon Musk, Richard Branson und Burt Rutan?  Der erste gründete SpaceX im Jahr 2002, ein Unternehmen das mittlerweile Marktführer beim Transport von Satelliten in den Orbit ist. Branson und Rutan gewannen im Jahr 2004 den Ansari X Price, indem sie 3 Menschen auf eigene Faust in den Weltraum beförderten (zumindest über die Kármán-Linie, die ja auch für Herrn Gagarin maßgeblich war). In Perry Rhodan NEO findet private Raumfahrt nur in wenigen Zeilen ganz am Ende der Staffel Platz, sie scheint nicht zu existieren. Peregrin fliegt brav für die NASA, und auch alle vorhandenen Mondstationen scheinen staatlich finanziert.

Ich glaube, es war Andreas Eschbach, der mal über die Undankbarkeit von Zukunftsvisionen geschrieben hat. Ich jedenfalls mag das, wenn SF altert. Besonders, wenn sie so gut altert, wie die erste NEO-Staffel.

Was allerdings erschreckend ist, sind die klimatischen Bedingungen, die Frank Borsch und seine Kollegen schildern. Florida ist wegen des angestiegenen Meeresspiegels abgesoffen, die Erde im NEOversum ist spürbar heißer. In der Zusammenschau mit den aktuellen realen Klimaberichten wird mir da mulmig. Sehr sogar.

Ein paar Gedanken zur Platin-Edition

Während ich die erste Staffel in Form der beiden wunderbar aufgemachten Hardcoverbände der Platin-Edition las, vermeldete Sabine Kropp auf der Verlagshomepage leider, dass die Hardcoverreihe mit Band 18 eingestellt wird. Das heißt, dass nach der Staffel “Epetran” Schluss mit bibliophilem NEO-Genuss ist. Danach bleiben Taschenhefte und eBooks.

Das Erscheinen der silber-glänzenden Bücher ließ mich zunächst relativ kalt. Ich habe alle Taschenhefte hier stehen, und die in jedem Band enthaltenen Kurzgeschichten gibt es ja für schmales Geld auch elektrisch. Außerdem bin ich kein Freund der klassischen Silberbände. Ich mag das Design nicht und finde es komisch, dass die Hefte gekürzt sind. Ich habe versucht, den Serienanfang in der Form zu lesen, aber es hat mich merkwürdig kalt gelassen.

Als ich die ersten Bände der Platin-Edition, dann im modernen Antiquariat meines Vertrauens fand, war ich wider Erwarten nicht ganz unfasziniert. Die Bände haben eine wertige Austrahlung (auch wenn der glänzende Einband verdammt leicht verkratzt), sind etwas größer als die klassischen Silberbände und enthalten vier komplette Romane, sowie eine Kurzgeschichte und in späteren Bänden auch ein kurzes Nachwort.

Für knapp 20 Euro erhält man über 600 wunderschön verpackte Seiten – definitiv kein Buch für die Badewanne. Eher was für lange Leseabende und ein schönes Bild im Regal.

Respekt dafür, dass ein Verlag das Wagnis eingeht, eine Serie, die sonst im Zeitschriftenständer zu finden ist,  so aufwändig zu präsentieren. Es ist schade, dass nach 18 Bänden Schluss ist, aber es ist toll, dass es die ersten 72 Taschenhefte in so einer bibliophilen Ausgabe gibt.

Andromedings – Eine Rückschau am offenen Hefte – Teil 6

Meine Straße nach Andromeda besteht diesmal nicht nur aus Papier …

“Wow! Was für ein Ende.” So lautete mein Fazit des klassischen MdI-Zyklus. Ich bin so frei, mich selbst zu zitieren, wenn es um das Ende der Andromeda-Staffel geht.

Folgende Hefte habe ich in einem atemlosen Rutsch durchgelesen:

PR Neo 157 – Requiem von Kai Hirdt
PR Neo 158 – Halle der Baphometen von Arno Endler
PR Neo 159 – Der falsche Meister von Rainer Schorm
PR Neo 160 – Im Kreis der Macht von Rüdiger Schäfer

Die MdI sind eine Legende innerhalb des Perryversums, vollkommen klar. Aber was im Neoversum in der zweiten Staffelhälfte abgefeiert wird, ist schon absolut großartig.

Kai Hirdt kündigte ja schon in Oberhausen an, dass einige losen Fäden aufgenommen werden und dass es Mobies gibt. Genau, diese planetengroßen Weltraumwale, die in der Erstauflage einfach nur so da waren. Im Neoversum haben die Mobies tatsächlich einen Sinn und Kai Hirdt gelingt es mit diesen Wesen meisterhaft, die Lebensverachtung, die den Meistern innewohnt, zu schildern. Die Neo-Mobies wurden von den Meistern als kranke Wesen voller Leid und körperlicher Wucherungen geschaffen, deren einziger Zweck es ist, als Rohstoffquelle für die Meister und ihre Hilfsvölker zu dienen. Die Wucherungen der Mobies bestehen nämlich aus einem unverzichtbaren Rohstoff für die Meistertechnologie.

Als wäre dieser Roman nicht schon schrecklich genug gewesen, haut Arno Endler noch einen raus, und greift das Thema “Duplos” auf. Auch diese Wesen spielen in der EA eine entscheidende Rolle, wurden aber auch nie richtig ausgelotet. Und auch Arno Endler zeigt uns die Verachtung und Fürchterlichkeit, die den Meistern innewohnt völlig schonungslos. Ein ganz großes Romandoppel, an dessen Ende zwei Figuren, die schon von Anbeginn durchs Neoversum ziehen, ein ganz neues Schicksal beschert wird.

Rainer Schorm widmet sich dem Schicksal dieser beiden Figuren, Sid und Sue. Ich bin gespannt, was uns hier noch erwartet. Parallel dazu dringt Meister Rhodan mit seinen Kumpels weiter auf die Zentralwelt der Meister vor.

Band 160 ließ mich in der ersten Hälfte etwas ratlos zurück, denn urplötzlich taucht der alte Arkonide auf. Ich war verwirrt ob dieser Plötzlichkeit. Aber spätestens ab Seite 70 tut sich ganz großes SF-kino auf. Die von Kai Hirdt angekündigte Fadenverknüpfung erfolgt, es tun sich kosmische Dimensionen auf, die ganz neue Perspektiven ermöglichen und am Ende bekommt der alte Arkonide eine ganz neue, und im Neo-Serienkosmos völlig logische Rolle zugesprochen. Was daraus wohl wird?

Sids und Sues Schicksal, Atlan und Mirona … es wird Zeit, dass es weitergeht mit Neo.
Ich bin ja relativ früh aus der Serie aus- und erst mit der Andromedastaffel wieder eingestiegen. Frank Borsch hat tolle Bücher geschrieben, keine Frage, aber irgendwann hat Neo bei mir nicht mehr so richtig gezündet, ohne, dass ich damals sagen konnte warum. 
Das neue Expokratenduo macht vieles richtig, hat in der Andromedastaffel den Spannungsbogen schön langsam aufgebaut und legt ein furioses Finale hin, das Lust auf die nächste Staffel macht. Erzählweise und Perspektive unterscheiden sich fundamental von der Erstausgabe und stoßen sicher so manchen Leser vor den Kopf. Das ist auch vollkommen OK. Aber mich hat die gerade abgeschlossene NEO-Staffel definitiv wieder zurück an Bord geholt. Da steigt mein Lesepensum eben noch etwas, das ist schon ok 😉

Perry Rhodan Neo Panel auf der Phantastika

In etwas kleinerem Rahmen fand auf der Phantastika auch ein Panel zu Perry Rhodan Neo statt.

Madeleine Puljic, Kai Hirdt, Ralf Boldt und Hermann Ritter (von links) auf der Phantastika 2017
Madeleine Puljic, Kai Hirdt, Ralf Boldt und Hermann Ritter (von links) brachten dem Publikum die Besonderheiten von Perry Rhodan Neo nahe und stellten sich den Fragen der anwesenden Fans. Die Konzeption der aktuellen Andromeda-Staffel und die Beweggründe, bestimmte Handlungsdetails deutlich anders zu lösen, erleuterten die anwesenden Autoren den aufmerksamen Zuhörern.

Besonders aufhorchen lies mich die Ankündigung Kai Hirdts, nach der im Zuge der Andromeda-Staffel eine Menge offener Fragen der ersten 150 Hefte aufgenommen und  teilweise zu einem Schluss gebracht werden. Das lässt Großes erwarten.
Ich denke, dass nach dem Abschluss von Terminus für mich die Zeit gekommen ist, diese Serie auch endlich einmal komplett nachzulesen. (Zwischen den Bänden 16 und 150 klafft ja doch eine gewisse Wissenlücke …)

Nur ein paar Gedanken über Frauen

“Ist hier etwa Weibsvolk anwesend? – Nein, neeeiin!” Perry Rhodan und die Frauen, eine Diskussion die gefühlt direkt nach dem Thema Perry Rhodan im Film kommt, oder?

Obwohl, ist das nicht bei vielen Superhelden so? George Lazenby war ja auch – na egal. Aber so schlecht war “Im Geheimdienst ihrer Majestät” jetzt auch nicht – von dieser Hochzeitsthematik mal abgesehen.
Superhelden heiraten nicht einfach so, sie sind einsame Streiter für die gute Sache. Und dazu ist Meister Rhodan ja noch relativ unsterblich, also noch eine Spur superer also gewöhnliche Superhelden. Was will so ein Kerl mit einer Frau? Und ist man dieser Ehesache spätestens ab dem 500. Lebensjahr nicht irgendwie überdrüssig? Schwierig.

Trotzdem hatte Perry Rhodan schon früh in der Serie Frauen an seiner Seite, beginnend mit der unnahbaren Blondine von Arkon, die er auf dem Mond aufgelesen hat.
Ein paar Jahre später, nach den Ereignissen auf Plophos ehelicht er Mory Abro – ob aus Liebe oder politischem Kalkül sei einmal dahingestellt.
Mory Abro ist schon ne ziemlich abgebrühte, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Sie kommt selbstverständlich mit Richtung Andromeda, muss da zwar manchmal in die zweite Reihe, aber das finde ich nicht weiter schlimm. Neben Herrn Rhodan ist nun mal nicht allzuviel Platz in der ersten Reihe. Aber sie ist eine aktiv ins Geschehen eingreifende Figur.

Und wie sieht es zum vergleichbaren Zeitpunkt in Perry Rhodan Neo aus? Andromeda? Na klar!
Frauen? Die unnahbare Blondine vom Mond.
Erste oder zweite Reihe? Pah, nix da! Heimchen am Herd. Perry Rhodan bricht allein nach Andromeda auf und lässt seine Frau daheim bei seinen Kindern.
Das mag eine nachvollziehbare Entscheidung eines Vaterssein, schließlich ist so ein Unternehmen, mal eben in die Nachbargalaxie zu düsen, ja nicht ganz ungefährlich.

Aber Perry Rhodan Neo ist Science Fiction; Moderne Science Fiction. Hätte man da nicht Gesellschaftsmodelle entwickeln können, in denen eine Beteiligung Thoras an der Expedition möglich wäre? Ging auf Herrn Picards Schiff doch auch.
Ich finde, hier haben die Neo-Expokraten eine Chance verpasst, eine gesellschaftliche Vision abseits des klassischen Rollenverständnisses zu entwickeln und so eine starke Frauenrolle in die Romanhandlung einzubauen.

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