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von Einem, der auszog, um 3000 Perry-Rhodan-Romane zu lesen

Mit dem Schwarm in die Vergangenheit

Wie wäre es mal wieder mit einer kleinen Zeitreise. Diesmal in die nicht all zu ferne Vergangenheit:

Im modernen Antiquariat meines Vertrauens entdeckte ich vor Kurzem passend zu meiner aktuellen Lektüre alle Bände des Schwarmzyklus. Und zwar in der Trade-Paperbackausgabe in neun Bänden mit durchgehendem Rückenbild. Ich erinnere mich schwach, diese Ausgabe vor meiner Bekanntschaft mit Perry Rhodan einmal in einer Buchhandlung in Koblenz gesehen zu haben. Meine Gedanken war die damals üblichen: “Lass die Finger von der Endlosserie, das schaffst du nie.”
Diesmal habe ich die Finger nicht davon gelassen und so zieren diese, wie ich finde doch recht hübschen Bücher einen Teil meines Regals.
Die Perrypedia hält natürlich alle 9 Titelbilder vor, die von Dirk Schulz eigens für diese Ausgabe angefertigt wurden.
Neugierig auf die Entstehungsgeschichte dieser Bände machte ich mich heute auf die Suche nach relevanten Informationen.

Das Internetarchiv hält eine eigene Seite zu den Schwarm-Paperbacks bereit. Viel ist nicht mehr übrig, aber die hübsche Grafik gibt einen Eindruck des Bildes auf den Buchrücken.
Klaus Frick blickte im Jahr 2013 ein wenig auf die Entstehungsgeschichte der Trade-Paperbacks und vermittelt einen kleinen Eindruck davon, mit welchen Schwierigkeiten es verbunden war, diese Ausgabe am Markt zu platzieren.
Recht aktuell beschäftigt sich Klaus übrigens wieder mit dem Schwarm-Zyklus. In einem hübschen Artikel wirft er einen Blick auf diesen Zyklus an der Nahtstelle zwischen der Ära Scheer und dem Schaffen des William Voltz.
Deutlich kritischer äußert sich Andy Schmid in einem Artikel des Terranischen Clubs Eden, der an der Sinnhaftigkeit einer Paperbackausgabe zweifelt.
Da ist er wieder, der Spagat zwischen Fanservice für die Altleser und der Gewinnung neuer Käufer – ein Konflikt, der wahrscheinlich zu Perry Rhodan gehört, wie das ewige Ringen zwischen Sense of Wonder und Military SF.
Klar ist die Neuausgabe nicht neu redigierter Silberbandtexte ein relativ preiswertes Unterfangen für den Verlag und offenbar scheint sich die Ausgabe, so wie Klaus Frick schreibt, auch für den Verlag gerechnet zu haben. Wie viele Neuleser Dirk Schulz jetzt mit den neuen Titelbildern generiert hat, weiß ES allein.

Ich freue mich einfach über einen schönen und unverhofften Sammlungszugang, der mir kurz vor meinem Einstieg ins Perryversum schon einmal begegnet ist.

6 Kommentare

  1. Ralf Entz

    Vom rein optischen Standpunkt lohnte sich die Beschaffung bestimmt. Jetzt bietet sich dir dazu aber auch die einfache Möglichkeit, einmal die Silberbände und die aktuell von dir gelesenen Heftromane zu vergleichen. Welche Hefte in den Silberbänden verarebitet wurden und welche demnach eben nicht, findest du bei den jeweiligen Romanen in der Perrypedia. Ich habe übrigens gerade die Silber Edition 56 zu hören begonnen (Kampf der Immunen), also quasi dem zweiten Band des Schwarm-Zyklus.

    • Martin

      Das ist der Plan. Denn die Lektüre der Perrypediatabellen ist doch durchaus ne andere Hausnummer, als die Lektüre des gestrafften Textes. Wird bestimmt eine interessante Erfahrung.Ich plane die Lektüre eines jeden Bandes nach Beendigung des letzten darin enthaltenen Heftromans.

  2. Conrad B Hart

    Vom Plophos Zyklus gab es auch diese Paperbacks bestehend aus 4 Büchern.

    • Martin

      Habe ich gesehen. Plophos und die Blues. Stehen schon auf meiner Liste. Ich finde die Bücher einfach sehr dekorativ, und wie Ralf schon schrieb, eine gute Gelegenheit, gezielt mal die Hefte und die Silberbände parallel zu lesen.

    • Ralf Entz

      Vom Plophos-Teilzyklus gibt es als Zusammenfassung ja nur die Paperbacks. Die wurden in den Silberbänden einfach übersprungen, evtl. weil man direkt mit den MdI weitermachen wollte. 😉 Da weiß ich jetzt nicht mehr so genau (die Paperbacks hab ich damals nicht gelesen), inwieweit da gekürzt bzw. zusammengefasst wurde.

    • Martin

      Jein. Es gibt ja noch die Clubausgabe. Da waren sie dabei. Wäre interessant, die auch mal vergleichszulesen.

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